Hofstadir – Seydisfjördur -

 

 

01.09.2016 - 

 

Hofstadir - 

 

Hier ist die Route für diesen September.

 

 

01. September 2016 Hofstadir – 54er – Kolbeinsstadir – 55er – Bildhöli – 60er – Burdardalur – 590er – Krossholaborg, Picknickplatz, boondocken

Min. 0.1 Grad, Max. 18.5 Grad, am Morgen Sonne pur, dann etwas Wolken, am Abend mehrheitlich klar.

 

Nach diesem Erlebnis haben wir herrlich geschlafen – es war einfach toll…

 

Wir packen und suchen wieder mal einen netten Frühstücksplatz – schwierig zu finden aber dann doch noch – ein Pic-Nic Platz neben einem Grader…na ja…

 

Wir haben dann einfach in die andere Richtung geschaut und ausgiebig mit einem jungen Paar aus Québec geplaudert…das in Genf wohnt.

Anmerkung

Ganz kontraproduktiv ist die Suche an einer Nebenstrasse die z.B. zu einer, oder mehreren, Farmen führt. Unterdessen haben wir es bereits 2-3mal probiert und jedes Mal „Satz mit X“…nix.

 

Und da es die „55“ auch noch gibt, ist die für heute an der Reihe. Aber wie schon üblich – keinen Ausstellplatz, keine Übernachtungsmöglichkeit aber wiederum: schöne Landschaft…. Wunderschöne Seen mit viel spiegelnden Wolken/Bergen und natürlich Fotos, Fotos….

 

Zurück auf der „54“ Nord halten wir uns ostwärts. Dabei passieren wir die Zufahrt zu dem angenehmen Frühstücksplatz von vor ein paar Tagen. Jetzt  prangt dort gut sichtbar ein nagelneues Schild: PRIVATE…

Wir entscheiden uns, nach Budardalur zu fahren und ein paar km dahinter auf die „590“ einzubiegen. Dort gibt es den „Krossholaborg“, wo wir am 13.06. auch schon gefrühstückt haben und hier wollen wir übernachten und ev. wieder das Nordlicht bewundern…Intensität „5“ ist für heute angesagt…

Kurz nach 23 Uhr geht’s dann auch wirklich los.. viele helle Stellen an Himmel aber irgendwie nicht typisches Nordlicht. Alles ist diffuse und verschwommen. Offenbar hat’s Hochnebel oder eine dünne Wolkendecke. Wie stark muss das Nordlicht wohl sein damit man es noch so gut sieht. Was für ein Schauspiel ist uns da wohl entgangen.

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

02. September 2016 Krossholaborg – 60er – Burdardalur – Erpsstadir – Klettstia – 1er – Fagrabrekka – Saeberg, Camping

Min. 5.5 Grad, Max. 14.1 Grad, ganzer Tag viel Sonne, mässiger Wind .

 

Bei sonnigstem Wetter mögen wir eigentlich gar nicht weiter fahren – so gibt es ein ausgiebiges „Zmorge“ am Picknick-Tisch, gefolgt von einem ebenso ausgiebigen Abwasch. Dann, so gegen 15:00, machen wir uns auf – auf der „60“ südwärts.

Kurz nach der Einfahrt in die „60“ kommt ein Polizeifahrzeug entgegen. Dieses wendet gleich nachdem es uns passiert hat und überholt uns…fährt dann aber weiter. Waren die vielleicht auf dem Weg zu uns…

Bei Erpsstadir sehen wir ein Schild, Mjoelk, Skyr und Ostur. Wir wenden und fahren zurück. Im Kuhstall gibt’s einen kleinen Laden mit Blick in den Melkstall. Sehenswert sind die Schwierigkeiten, die der DeLaval Melkautomat hat, die Saugnäpfe an den Zitzen der Kühe zu platzieren, wenn diese mit dem Hinterbeinen immer reifunken - oder umgekehrt... ;-)

 

Über eine 420m hohe Heidi stossen wir in der Nähe von „Bifröst“ wieder auf die „1“. Die „60“ war neu für uns aber die Fahrt über die „Hundadalsheidi“ ist landschaftlich reizvoll und bietet schöne Ausblicke…

Wieder auf der „1“ geht’s nordwärts und diese Strecke kennen wir nun mittlerweile wirklich recht gut ;-)

Bei „Saeberg“ entdecken wir einen sehr netten Campingplatz direkt am Wasser und mit eigenem Hot Tub und da wirklich niemand hier ist – das Hostel ist aus privatem Anlass den 02. und 03.09 geschlossen, gehört der ganze Platz inkl. Pool tatsächlich uns ganz alleine – wir geniessen es, im warmen Wasser eine Weile zu soaken…

 

Später kommt dann noch jemand vorbei und kassiert die Übernachtungsgebühr – ja, ja klar - der Camping ist offen…

 

Schliesslich sind wir gerade mal 2 Parteien, die hier bleiben wollen…

Leider ist aber heute auch wieder nichts mit Northern Light – Wolkenschicht und Lichtverschmutzung von der Neon-Beleuchtung am Hostel verhindern es… :(

 

Man sieht aber auch wieder einen hellen Lichtschein durch die Wolken schimmern…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

03. September 2016 Saeberg – Laugarbakki – „704 rechtes Ufer“ – Adalbol – Hagur - „704 linkes Ufer“ – Stadarbakki – Hvammstangi, Camping

Min. 4.9 Grad, Max. 17.0 Grad, ganzer Tag viiiiel Sonne, am Abend etwas Wolken.

 

Kaum aus den Federn packt Erich die Arbeitswut…er putzt nach 4 Monaten wieder mal die Solarpanele…

 

Das Frühstück gibt’s heute auch wieder vor Ort an der Sonne, aber im Windschatten des Mogge. Dann beratschlagen wir, was wir heute unternehmen wollen.

 

Mir sind mittlerweile die Ideen ausgegangen und ich habe überhaupt „kein Bock“ mehr aber Erich möchte ein kurzes Stück auf die  „704“ – wieso ? – weil sie da ist…und um ein Hauch von Hochlandluft zu schnuppern.

 

Bei Adalbol, einem verlassenen Gehöft, endet die „gute“ Strasse und geht in die Piste „F578“ über.

Von da aus könnten wir uns jetzt bis „Arnarvatn“ durchmühen und südwärts nach Husafell oder nord- und ostwärts auf die „35“…

 

Da wir aber nicht wissen, wie der Zustand dieser Strassen ist, verzichten wir und drehen um.

Bei Haugur können wir auf die andere Flussseite wechseln und in der Nähe von Stadarbakki sehen wir von weitem eine Ansammlung von Autos und Menschen – was ist denn hier los?

Im Näherkommen sehen wir auch noch Schafe – viele Schafe und noch viel mehr Schafe… und Traktoren mit riesigen Hängern…

 

Da müssen wir natürlich hingehen und ziehen raus…

 

Anscheinend ist eben eine Triage im Gange – aha, deshalb haben wir auf den Weiden keine Tiere mehr gesehen – ist uns schon aufgefallen…dafür gab’s an den Strassenrändern viele "Hufspuren".

Leider können wir niemanden fragen – sind alle mit sich und untereinander und mit den „Blökern“ beschäftigt… ;-)

 

Wir reimen uns aber zusammen, dass das offenbar der „Alpabtrieb“ war und nun die Schafe und Lämmer nummeriert und aussortiert werden. Anscheinend werden die Lämmer von den Müttern getrennt, denn es ist ein unglaubliches Geblöke, Geblähähähä und alle rufen nach ihren Familienmitgliedern…

 

Die Traktoren fahren die Hänger bündig an die Pferche und laden die unterschiedlichen „Lots“ ein. Dabei wir richtig “gebiegen“. Ein kräftiger Mann steigt jeweils zu den Schafen in den Hänger und „büschelt“ diese richtig. Da wird auch mal ein Lamm kurzerhand angehoben und richtig gestellt. Anschliessend wird die nächste Gruppe reingetrieben.

 

Wohin sie gefahren werden – wieder auf die Weide oder ins Schlachthaus – wir wissen es nicht und können es auch nicht in Erfahrung bringen…

 

Nun – vielleicht gibt es noch einmal eine derartige Gelegenheit, dann wollen wir versuchen, uns schlau zu machen…

Schliesslich lösen auch wir uns von dem „Spektakel“ und fahren zurück zu „1“ und nicht mehr weit – bloss bis Hvammstangi auf den Campingplatz...

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

04. September 2016 Hvammstangi – Blönduos – Saudarkrokur – Gretislaug, Camping

Min. 7.6 Grad, Max. 17.6 Grad, Morgen etwas Sonne, dann ganzer Tag weitgehend bedeckt, ganz wenig Sonne.

 

Auch diese Nacht gab’s nur ganz wenig Nordlicht zu sehen und so sind wir kurz nach Mitternacht unter der Decke.

 

Am Morgen gehen wir es langsam an – haben ja noch genügend Zeit – Frühstück oder besser Brunch gibt’s auf der Sonnenseite, auf der Arbeitsfläche der Werkstadt, mit Ausblick…

 

Wir beobachten die „Putzequippe“: 3 Autos = 6 Frauen mit Kleinkindern „putzen“ ein WC-Häuschen mit 2 Toiletten während gut eineinhalb Stunden…

Ich „muss“ danach halt mal und inspiziere gleichzeitig: Es riecht schon mal frisch nach Javel – die Toilette enthält frisches „Dufti“ (blau) – das Lavabo ist ausgewischt – der Handtuchhalter auf der Sichtseite ebenfalls – obendrauf könnte man „Sau“ schreiben – der Boden: na ja…

Bin ich bösartig?

Auf dem Weg zurück zur „1“ müssen wir noch tanken und da sehe ich doch den ganz grossen Schaftransporter von gestern, ebenfalls beim Tanken.

 

Der Chauffeur mag sich an uns erinnern – saw you yesterday out with the sheep…

Ok – Glück gehabt und ich pack die Gelegenheit beim Schopf und stelle meine Fragen…

Hier die Zusammenfassung seiner Antworten:

 

  • Ja, gestern war „Alpabtrieb“, d.h. die Schafe mit den Lämmern wurden zusammengetrieben und in die Schafspferche gebracht…
  • Ja, sie werden in den Pferchen aussortiert und den Besitzern zugeteilt…
  • Die Lämmer werden von den Müttern getrennt und beide Gruppen zu den Bauern gefahren. Die Lämmer bleiben dann noch 2 – 3 Wochen auf der Weide „zuhause“ und kommen dann ins „slaughterhouse“ – wir haben gelesen, dass nur im Herbst geschlachtet wird… 
  • Das gesamte Fleisch, das man das ganze Jahr über erhält ist NICHT frisch, d.h. es wird im Schlachthaus tiefgekühlt. Wenn man „frisches“ Lamm kaufen kann, ist es aufgetaut worden…..
  • Die Mutterschafe kommen ebenfalls zum Bauern und im Dez. haben die Rams wieder ihr Vergnügen…
  • (wir haben uns schon gefragt, wie das gehen soll, wenn alle Schafe überall verstreut auf den Weiden sind)
  • Die Lämmer kommen im Mai auf dem Hof zur Welt, werden dann gleich markiert und gehen dann mit den Müttern für den Sommer wieder ab auf die Weide…
  • Der Ram bleibt beim Bauern…

So – jetzt wissen wir’s…

 

Wir fahren nicht weit – in Blönduos wird wieder mal Food aufgestockt – u.a. frisches TK-Lambalaeri… ;-)

 

Auf der „74“ fahren wir nur kurz Richtung Skagaströnd, biegen aber vorher auf die „744“ ab – die kennen wir noch nicht – und folgen dem „Nordurardalur“ bis kurz vor Saudakrokur...

 und auf der Lochpiste „748“ nach „Grettislaug“ – ein netter Campground mit Hot Pool am Ende der Piste.

 

Der Ausblick ist sehr schön, der Tarif mal wieder nicht so - Camping ohne etwas: ISK 1‘000/Person - was ja noch ginge – aber ach ja doch, es gibt noch ein „Extra-Goody“: tonnenweise tote Fliegen auf der Ablage beim Handwaschbecken im WC -  nennt sich wohl auch Eco-Tourism…

und dann noch der Pooleintritt: auch nochmal ISK 1‘000/Person…

 

Ich fass es einfach nicht, wie man einen solchen Dreck den Touris „schmackhaft“ machen kann – nicht bloss hier – ich muss es bloss wieder mal erwähnen…

Ist wohl "rustikalisch"...

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

05. September 2016 Gretislaug – Saudarkrokur – Vatensleysa – Hollar – Hofsos, Camping

Min. 5.7 Grad, Max. 24.2 Grad, am Morgen dicker Nebel, hebt sich gegen Mittag, am Abend sonnig und warm.

 

Dicker Nebel – kaum was zu sehen – grau in grau…

 

Entsprechend braucht es wieder mal was, bis wir in die Gänge kommen – wir brechen auf und suchen die Sonne…

In Saudarkrokur schauen wir noch einmal in der Bäckerei vorbei. Wir erstehen eine Cinnamonbun-Schnecke mit Caramel-Topping und ein Blätterteiggebäck mit Buttercreme – Frühstück wollen wir selber machen…

 

Ausserhalb des Ortes gibt es einen netten Pic-Nic-Platz mit Aussicht – auch der Nebel hat sich mittlerweile etwas gehoben und man sieht wieder Farben und in der Ferne etwas Sonnenstrahlen.

Nach dem Geschirrspülen machen wir uns auf nach Holar – wir waren am 23. Mai schon mal an der entsprechenden Strassenabzweigung“, sind dann aber weiter gefahren, da alles noch geschlossen war.

Heute fahren wir die 10 km dort hin – Holar war von 1106 – 1798 einer von zwei Bischofssitzen in Island es war das wichtigste Bildungszentrum des Landes und die berühmte Druckpresse von Holar wurde da eingerichtet.

 

Die ehemalige Kathedrale ist die grösste Sehenswürdigkeit des Ortes und wir kommen in den Genuss einer kleinen Führung. Keith ist Kanadier und unterrichtet als Professor an der University von Holar – einer landwirtschaftlich und touristisch orientierten Hochschule im Ort und er weiss einiges darüber zu erzählen…

In Holar befindet sich auch das staatliche Pferdezuchtzentrum aber entgegen den überall angeschlagenen Öffnungszeiten 01.06. – 15.09. treffen wir es auch heute wieder geschlossen an…

 

Auch das „Bierzentrum“ ist bereits geschlossen – Keith meinte, es sei bloss am Freitag offen oder wenn der Brauer durstig sei… ;-)

Wir besichtigen das „Nyibaer“ – ein Torfhaus, das bis 1945 noch bewohnt war…

...und das „Auduns Haus“, eine Replika des Wohnhauses, das über 500 Jahre lang den Bischöfen als Wohnhaus diente und wo sie auch arbeiteten. Auch heute noch hat der Bischof sein Büro hier…

Nun ja – fahren wir halt wieder zurück und auf der „76“ weiter nordwärts.

 

Hofsos haben wir im Mai quasi umfahren – bloss das „Emigration Museum“ von aussen besichtigt, da geschlossen und jetzt ist es wegen „End of season“ seit dem 31.08. auch schon wieder zu…

Also fahren wir heute nach Hofsos von der „anderen“ Seite her zu und wollen es uns ansehen – ein netter kleiner, unspektakulärer Ort mit einem umso spektakuläreren „Laugar“.

 

Für 700 ISK dürfen wir rein – das muss man uns nicht zweimal sagen und wir sitzen drin und geniessen das Südseefeeling ;-)

Aussicht gibt’s, wie damals vom Pool auf dem Bürgenstock über den Vierwaldstädtersee…

Als krönenden Abschluss gibt‘s noch ein „Magnum“ und wir plaudern ein wenig mit Uta, einer Tourguide-in von „Elch Adventure Tours“ aus Dresden, die uns heute Morgen schon in Grettislaug zugewunken hat und jetzt auch noch grad ein picture von uns schiesst... ;-).

Danach installieren wir uns schön aufgewärmt und zufrieden auf dem Campingplatz vor Ort.

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

06. September 2016 Hofsos – Siglufjördur – Olafsfjördur – Dalvik – Akureyri, Hamrar Camping

Min. 6.4 Grad, Max. 12.7 Grad, am Morgen, bis in den Nachmittag, Nebel , dann zunehmend sonnig, am Abend viel Sonne.

 

…ooooch, was für ein garstiger Tag empfängt uns dafür heute…

 

Wasser bunkern, dumpen und wir machen uns vom Acker netten Frühstücksplatz suchen…

Aber auch das ist eine Illusion - wir finden aber den Pic-Nic-Platz vom Mai wieder, wo uns damals „netterweise“ eine Strassenreinigungsmaschine verscheucht hat. Wieso die gerade dort putzen musste, erschliesst sich uns auch heute immer noch nicht –

Heute verscheucht uns keiner, dafür ist das Wetter noch übler als damals…

 

Nun – ich tu was ich kann und es gibt zur Verbesserung des „Gemütszustandes“ eine leckere Omelette francaise… ;-)

Weiter geht’s nach Siglufjördur und weil so ein regnerischer Tag, bietet sich gerade das „Hering Museum“ zur Besichtigung an....

Sehr interessant – viele der Maschinerien kommen mir irgendwie vertraut vor – nicht, dass ich in der Fisch verarbeitenden Industrie gearbeitet hätte ;-) 

..aber solche Gerätschaften und Maschinen, waren halt immer noch im Gebrauch, wie ich Kind war…

Es zeigt mir aber auch schmerzlich auf, dass ich halt wirklich schon ein altes „Guetzli“ bin… :(

 

1944 – 1968 herrsche Goldgräberstimmung im Heringfang und 1968 verschwanden die Heringschwärme von einem Tag zum anderen – aus die Maus und ausgefischt…

Büro und Arbeitsplatz:

Wohnen und Unterkünfte - Weiblein...

...Männlein...

Heringverarbeitung

Im Hafen

Anschliessend fahren wir nach Akureyri auf dem „Hamrar-Camping“ – Wasch- und Brotbacktag ist morgen angesagt…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

07. September 2016 Akureyri, Hamrar Camping

Min. 5.9 Grad, Max. ? Grad, am Morgen bedeckt mit etwas Regen, dann aufhellend, am Abend klar.

 

…wie schon gesagt: Waschen und Brot backen, bei einigermassen gutem Wetter… 

Trocknen an der Luft ist hier aber, im Gegensatz zum Geysir Camping, nicht machbar. Es  muss doch der Tumbler ran.

 

Dafür gelingt das Brot wieder ausgezeichnet, Esther hat unterdessen den Dreh richtig gut raus.

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

08. September 2016 Akureyri – Grenivik – Kross – Husavik, Camping

Min. 2.3 Grad, Max. ? Grad, ganzer Tag bedeckt, zeitweise etwas Regen, am Abend aufklarend (Husavik Phänomen).

 

…rauskucken und umdrehen – ein weitere Runde am Kopfkissen horchen…

 

Was für ein gaaaaaaaaarstiger Tag – alles grau in grau und gerade wie wir zum Duschen fahren wollen, fängt es so richtig an zu giessen…

 

Ein Besuch bei der „Fiskbudin“ und leckeren, frischen Ysa oder Haddock oder Schellfisch einkaufen und Catfish und frische Lamm Nierchen und –Leber – gibt’s nur jetzt, wo frisch geschlachtet wird…

Danach sind wir wieder „autark“ für ein paar Tage…

 

Dann endlich doch noch Frühstück – ähäm Nachmittagskaffee - in der „Bakarid vid Bruna“ – wohl zum letzten Mal, danach verabschieden wir uns von Akureyri…

 

Wir folgen der „1“ und anschliessend der „83“ nach Grenivik – fahren wieder ein Stück zurück und via die „835“ wieder auf die „1“ – bei Kross auf die „85“ nordwärts bis Husavik und dort auf den Campingplatz.

Wir müssen uns auf den PP und somit auf festes Terrain stellen, der ganze Platz ansonsten, sieht aus wie umgepflügt...

 

Zum Nachtessen gibt es von unserem Fisch…

Ein bisschen friedliche Computerarbeit, bis uns ein dumpfer Knall und eine massive Erschütterung aus den Socken haut – raus „rasen“ und kucken…

Hat doch wieder einmal so ein super Freizeit-Autofahrer sein „Go“-Mietmobil - einen Renault Cangoo – mit südländischem Schwung rückwärts gesetzt und ist uns mit seiner beifahrerseitigen Heckscheibe ganz heftig in unsere untere linke Ecke (Alu-Winkel) der Box geknallt…

Die Scheibe ist total zerbröselt…

Ja, es war schon sehr dunkel und ja, er wollte zurücksetzen, weil er den „Acker“ gesehen hat und da nicht reinfahren wollte und ja, er hat eine Beifahrerin…die er aber nicht rausgeschickt hat, um hinten zu kucken, sondern – eben – ist bloss mit dem fahrerseitigen Aussenspiegel rückwärts gefahren und hat rechts überhaupt nicht geschaut, wie er sagt, und ist somit in uns reingeknallt…

Da es ein Mietcamper war, haben wir natürlich auf einem Polizeirapport bestanden - fremdes Land, fremde Sprache, ausländischer Touri (Spanier) – da lassen wir uns auf gar keinen Fall auf ein „Gentlemen-Agreement“ ein – man könnte sich riesigen Versicherungsärger einhandeln…

 

Wir haben ein paar winzige Kratzerchen am Alu-Winkel, kaum zu sehen und das Positionslämpchen ist wohl defekt...

Wir werden aber morgen, bei Tageslicht, nochmal genauer hinsehen…

 

Ach liebe Leute – man fährt doch nicht einfach rückwärts in die dunkle Nacht…

Das ganze Prozedere hat so an die 2 Stunden gedauert…damit ist der Abend gelaufen.

 

Uns ist schon öfters aufgefallen, dass viele der Mieter von Kleincampern reine PKW-Fahrer sind die nie gelernt haben ausschliesslich mit den beiden Aussenspiegel rückwärts zu fahren :(

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

09. September 2016 Husavik – Breidavik – Voigar – Asbyrgi – Lundur – Nupur – Kopasker, Camping

Min. 2.7 Grad, Max. 30.1 Grad, am Morgen sonnig, Mittag leicht bedeckt, am Abend vollst. bedeckt.

 

…haben nochmals hingeschaut – kaum was zu sehen…

 

Wir verabschieden uns von Herbert, den wir in Gardur zum ersten Mal getroffen haben und gestern wieder…

 

Knapp 2 km weiter ziehen wir schon wieder raus – ein Frühstücksplatz mit Ausblick hat unser Interesse gefunden…

Unterhalb des Platzes liegt, glücklicherweise gut versteckt, eine riesige Baustelle. Dort wird eine grosse Fabrik zur Herstellung von Silizium errichtet. Diese soll 2018 in Betrieb gehen und pro Jahr 32‘000 to metallisches Silizium produzieren. Das dazu benötigte Silikat kommt aus Polen, der Strom aus Island, meist geothermal.

Nach gut 1 Std. geht’s weiter – wir folgen weiter der “85“ und umrunden die Halbinsel „Tjörnes“, wo wir auf einen grossen PP stossen mit einer super Aussicht auf das riesige Flussdelta, das dereinst der Fluss „Jökulsà à Fjöllum“ geschaffen hat. Seit dem Erdbeben Mitte der 1970-Jahren, wo sich das Gelände um ca. 2 m absenkte, hat der Fluss seinen Lauf radikal verändert und fliesst nun östlich davon ins Meer.

Im Visitor-Center von „Ásbyrgi“ erfahren wir mehr und besuchen anschliessend die gleichnamige Schlucht, die vom Fluss anlässlich von drei besonders starken Gletscherläufen ihre ungewöhnliche Hufeisen-Form erhalten hat. Dies geschah nach Ausbrüchen der Vulkane Kverkfjöll oder Bárðarbunga, die zum Vatnajökull gehören. Der erste Ausbruch ereignete sich vor 4000, der zweite vor 3000 und der dritte vor 2500 Jahren wobei der letzte ein Höchstmaß von 200‘000 m³/s erreichte…

 

Erinnert sehr an die „Dry Falls“ im Grand Coulée in Central Washington…

Die riesigen Wasserfälle haben einen hübschen See gebildet, den Botnstjörn-See, der sich hinter einem für Island eher seltenen Mischwäldchen - v.a. Birken und auch Fichten (Bäumen, die teilweise über vier Meter hoch reichen) - versteckt…

Anschliessend fahren wir bloss noch bis Kopasker – da gibt es einen sehr netten kleinen Campground – kennen wir noch vom Mai – und da wollen wir die kommenden Schlechtwettertage aussitzen…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

10. September 2016 Kopasker, Camping

Min. 8.4 Grad, Max. ? Grad, ganzer Tag Regen und Sturm.

 

Und es regnet wirklich sehr heftig – die ganze Nacht über…

Auch durch den Tag ist es nicht wirklich erbaulich, so bleiben wir, wie geplant, hier.

 

Am Abend kommt noch ein junger Mann mit dem Radl an - total durchnässt…

Wir sehen ihn später wieder, er sitzt in der geheizten Dusche um sich zu trocknen und liest ein Buch…

 

Das ist auch wieder so ein „Isländisches“ Phänomen: Es gibt eine Toilette mit Heizung, eine Dusche mit Heizung, eine Geschirrspülgelegenheit – nein – nicht mit Heizung…alles recht ordentlich und reinlich…

Es gibt eine nette Sitzecke hinter einem Windschutz, sofern der Wind aus der „richtigen“ Richtung kommt – aaaber – wieso zum Teufel haben sie kein Dach von ca. 2.00 x 2.00 m auf den Windschutz gesetzt?

Ach ja – ich weiss – es regnet ja nie in Island…

 

Das Wetter ist wirklich saumässig und so holen wir Luke aus Tasmanien zu uns ins Trockene und ich improvisiere ein Nachtessen für 3 ;-).

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

11. September 2016 Kopasker – Sandvik – Blikalon – Raufarhöfn – Flaga – Porshöfen, Camping

Min. 5.6 Grad, Max. 15.1 Grad, am Morgen bedeckt, dann aufhellend, am Abend klar.

 

Bis wir aufstehen, ist Luke schon längst weg…;-)

 

Das Wetter ist wieder besser und es gibt ostwärts etwas blauen Himmel, so dass wir nach Frühstück, Abwasch und wunderbar warmer Dusche uns ebenfalls vom Acker machen – allerdings nicht, ohne unserem „Mogge“ in der sich gleich beim Camping befindenden Waschanlage ebenfalls eine Dusche zu verpassen…

Wir umrunden die Halbinsel „Melrakkaslétta“ und machen ein paar Fotostopps – bei dieser Brandung kann man nicht einfach vorbei fahren – grossartig…

Kurz vor Ortseinfahrt zu Raufarhöfn fahren wir noch zu einem „seltsamen“ Monument hoch – wir erfahren, dass es sich um den “Arctic Henge“ handelt - which is aligned to the heavens and is inspired by the mythical world of the Eddic poem Völuspá (Prophecy of the Seeress). 

 

Mehr zu lesen – hier

Der Camping im Ort gefällt uns nicht so richtig und zum Leuchtturm – wie am 12. Mai – wollen wir uns auch nicht stellen, so wir fahren weiter – nach Þórshöfn – besser so…Das dauert aber seine Zeit und es ist bereits am Eindunkeln als wir auf dem Campingplatz sind.

 

Hier quartieren wir uns ein und warten das Wetter ab – wir befinden uns definitiv in der falschen Fahrtrichtung – für morgen ist hier im Osten erneut heftiger Regen angesagt. Erst ab Mi. soll es besser werden, derweil im Westen und Süden die Tage die Sonne lacht…:(

 

Eigentlich gäbe es heute eine Aurora mit einer Activity von „5“ aber leider ist der Himmel zu sehr bedeckt und ausserdem gibt es eine Lichtverschmutzung, so dass man leider, leider nur einen diffusen Schimmer sehen kann – schade…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

12. September 2016 Porshöfen, Camping

Min. 2.8 Grad, Max. 16.6 Grad, Ganzer Tag Regen und Sturm, abends schont es etwas.

 

Na was wohl….wir „hocken das Wetter aus“.

 

Gottseidank haben wir uns gestern auf den gekiesten Parkplatz gestellt, nicht auszudenken wie der Platz aussähe wollten wir uns mit unseren 11 to auf die Wiese stellen. Die Freizeit-Camper mit ihren kleinen Kisten haben bereits genug Schaden angerichtet.

 

Zum Zeitvertreib bis morgen oder übermorgen arbeiten wir wieder einmal etwas an der Webpage…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

13. September 2016 Porshöfen, Camping

 

Min. 6.4 Grad, Max. 10.0 Grad, ganzer Tag bedeckt, etwas Regen und Wind, besser als gestern.

 

Und noch einmal….wir „hocken das Wetter aus“.

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

14. September 2016 Porshöfen – Fell – Steggjastadir – Stadarheidi – Vopnafjördur, Picknickplatz

Min. 1.1 Grad, Max. 17.5 Grad, am Morgen Sonne pur, dann zunehmend bedeckt, am Abend voll zu.

 

Um 06:00 gibt’s – wie von „Vedur.is“ angekündigt – wolkenloser Himmel und strahlenden Sonnenschein. Gegen 11:00 ist bereits wieder fertig mit der „Pracht“ – es wir wieder „overcast“…

 

Und da heute Erichs „besonderer“ Tag ist, wird sowieso nicht pressiert – wir lassen uns den Frühstückskaffee und „Wafler“ mit „Jarðarber sultu und „þeyttum rjóma“ schmecken…

 

Anschliessend Grossabwasch, dumpen und angenehm duschen…

Erst DANN sind wir unterwegs – nicht spektakulär – lediglich bis Vopnafjördur, wo wir genau bei der Zufahrt zur Umfahrungsstrasse einen sehr schönen Pic-Nic-Platz entdecken, ca. 100 m von der Strasse weg.

 

Hier soll unser Nachtplatz sein – wir hoffen, man lässt uns, da es in Vopnafjördur eigentlich einen Campingplatz hätte – hier ist es aber viiiiiiiiel schöner ;-) 

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

15. September 2016 Vopnafjördur – 917 – Krossavik – Hellisheidi – Svartiskogur – 1er – 925er – 944er – 94er – Vatnsskard – Njardvik – Borgarfjördur, Camping

Min. 7.1 Grad, Max. 23.8 Grad, am Morgen Sonne pur, dann Wolken über den Bergen, am Abend mehrheitlich bedeckt.

 

Da wir in „dieser“ Ecke bleiben und vor unserer Rückreise den Osten noch ein wenig besuchen wollen, bewegen wir uns auf uns noch unbekannten Strassen weiter ostwärts - heute ist es die „917“, die unser Interesse geweckt hat und – es ist ein recht sonniger Tag…Leider wird es früher Nachmittag bis wir losfahren können und über den Bergen bilden sich Wolken.

 

Ab „Eyvindarstadir“ geht’s auf einen Rutsch von Sealevel „0“ auf die Hellisheidi, ca. 550 m, und wieder runter auf 0 – Distanz: 14 km, Steigungen bis 15%...uff…

Eine Wolkenwalze wird von Osten über die Bergkette geblasen und ab 450 m Höhe stochern wir nur noch im Nebel – Sichtdistanz vielleicht noch 20 m…

Entsprechend langsam geht’s‘ vorwärts.

„Instrumentenflug“ – Erich bedient das Navi und sagt mir, wenn die Strasse eine Kurve nach links oder rechts macht und in wie vielen Metern und ob’s „Obsi“ oder „Nidsi“ geht…

Auf der Ostseite ist erst ab ca. 200 m wieder Sicht angesagt.

Nicht sooo toll, dafür abenteuerlich ;-)

Es wäre natürlich super gewesen, hätten wir auf der Passhöhe etwas sehen können – soll eine tolle Aussicht gewesen sein, sagt man uns später in Bakkagerdi auf dem Camping.

 

Wären wir bloss eine Stunde früher dran gewesen, hätten wir die Aussicht gehabt… Ja, ja der „wenni“ und der „hätti“…

 

Weiter geht’s, dem „Jökulsa à Bru“ entlang südwärts – rasch auf die „1“ – über die Brücke und gleich wieder links auf die „925“ wieder nordwärts…

 

Bei „Litlibakki“ auf die „944“ und in der Nähe von „Moberg“ auf die „94“ – über die imposante dünenhafte Schwemmlandschaft vor der Bucht „Heradsflöi“.

Die Strasse steigt auf den Pass Vatnsskard, von wo man einen tollen Ausblick zurück auf die Schwemmebenen als auf der anderen Seite eine schöne Aussicht in die Bucht von Njardvik hat – eingerahmt von Bergen aus farbigen Rhyolit...

In Bakkagerdi oder Borgarfjördur fahren wir rasch zum kleinen Fischerhafen – dort gibt es Vogelfelsen, wo sich ab Juni bis ca. Mitte August neben anderen Vögeln, v.a.  die Puffins aufhalten und brüten…

Heute ist aber im wahrsten Sinne des Wortes alles ausgeflogen…

 

Bakkagerdi verfügt über einen netten Campingplatz, wo wieder einmal alles separat kostet ;-)

 

Rates 2016

Adults: 1.100 ISK.

Children, 14 years and younger: 0 ISK

Electricity: 1.000 ISK

Showers: 400 ISK

Wasching machine: 500 ISK

Accomodation tax 107 ISK per tent unit (man beachte den Betrag :-))

 

Dabei erfahren wir wieder mal ein neues Zahlsystem. Hier kommt jemand vorbei und öffnet für kurze Zeit ein „Office“ wo man bezahlen kann - so man es denn weiss. Gottseidank kommt die Dame aber vorbei und fragt ob wir heute Abend oder morgen unseren Obolus entrichten wollen.

 

Plätze, wo man frei stehen könnte gibt es keine und bei den 2 Pic-Nic-Plätzen steht unter einem Piktogramm mit einem durchgestrichenen Zelt: No overnigth camping…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

16. September 2016 Borgarfjördur – Njardvik – Vatnsskard – Eidar – Egilsstadir, Camping

Min. 8.9 Grad, Max. 15.7 Grad, am Morgen voll Sonne, dann Wolken über den Bergen, am Abend stark bewölkt, Nacht offen.

 

Erneut ein sonniger Tag und gefrühstückt wird auf der Passhöhe des Vatnsskard – wir müssen denselben Weg wieder zurück…Da oben bauen sie zur Zeit zwei hypermoderne Betonkonstruktionen auf, jede mit einer Glaswand zur besten Aussicht… wozu dienen die wohl?

Ca.  ½ Std, können wir draussen an der Sonne sitzen, dann kommt eine dicke Wolke und Wind kommt auf und verscheucht uns nach drinnen an die Wärme. Sobald Wind aufkommt ist es empfindlich kalt und Handwärmer, damit der Kaffee in der Tasse nicht kalt wird, mag ich nicht tragen ;-)

Wir fahren über die Schwemmebene zurück und folgen dann der „94“ bis Egilsstadir.

 

Das Notwendigste für die nächsten Tage noch einkaufen, dann sind wir autark bis zum 27.09. und können tun und lassen, was immer wir wollen – wir benötigen keine Einkäufe mehr …

Kühlschrank und TK müssen bis dahin leer sein, es gibt keinen Strom auf dem Schiff für die Camper und wir wollen bloss noch den TK als KS minimalst ab Batterie betreiben…

 

Heute bleiben wir auf dem Camping in Egilsstadir – für morgen ist am Mittag Schiff angesagt, was wiederum „Aussitzen“ bedeutet – ab So. sollte es aber wieder sonnig sein – auch im Hochland…

 

Trotz der Lichtverschmutzung ist noch ein bisschen Nordlicht zu sehen...

 

Was wir die restlichen Tage noch unternehmen werden, wird sich zeigen - hängt ausschliesslich vom Wetter ab – angedacht wäre noch eine Tour von Egilsstadir über die „931“ entlang den „Lagarfljöt“ bis zum Staudamm, dann auf die „910“ und auf der „923“ wieder nordwärts bis Bru und zurück zur „1“.

 

Mal sehen…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

17. September 2016 Egilsstadir, Camping

Min. 7.1 Grad, Max. 15.0 Grad, ganzer Tag Regen, gegen Abend etwas aufhellend .

 

Wie vorgesehen….schlechtes Wetter aussitzen.

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

18. September 2016 Egilsstadir – 931er – Hallomasstadur – Fljotsdalur – 910er – Laugarfell Hostel – Ufsalon See – Kelduarlon See. boondocking

Min. ? Grad, Max. ? Grad (Thermometer defekt), halb bedeckt, dafür sehr viel Wind.

 

Heute ist bedeutend besser und wir wollen los – haben ein Restaurant mit ausschliesslich guten „Trip Advisor“ Ratings gefunden und das wollen wir heute erkunden – wenn’s uns nicht passt können wir ja wieder gehen ;-)

 

Auf der „1“ und dann auf der „931“ geht es auf der Ostseite den „Lagarfljot entlang – am unteren Ende über den Damm und ein kurzes Stück auf der „933“ bis „Skriduklaustur“ und zum Restaurant „Klausturkaffi“.

 

Es gibt eine kleine Menükarte mit lokalen Spezialitäten und sonntags – welch ein Glück – ein Brunch-Büffet.

Klein aber fein – sieht wirklich sehr appetitlich aus – von der Vorspeise (Blattsalat), Gemüsedips über zweierlei Suppen (Angelika- und Wildpilz-Suppe – muy rico, da mit viiiel Sahne zubereitet), Homemade bread und Pesto - zu den Hauptgerichten (Fishgratin aus getrocknetem Fisch, Chicken - etwas spicy, Rentierbällchen an Sahnesauce), gebackene Kartöffelchen (die „restlichen“ frisch vom Feld), Reis, Gerstotto, Mix-Gemüse, Käse-Quiche - zum Nachtisch Kaffee, Tee, Kuchen (Christmas Cake, Schoko-Kokos-Kuchen und Hochzeitskuchen“)

Dann auch noch diverse Homemade Marmelades: Angelika, Rhabarber und Dandalion Syrup…

 

Und das Ganze zu einem wirklich „reasonable Price“: ISK 2‘990/Pers.

 

Also echt – sie könnten schon, wenn sie wollten. Aber die Touris „abreissen“, geht offenbar einfacher…(Lästerei Ende)

Nach all diesen isländischen Köstlichkeiten machen wir uns auf – auf die „910“ und erneut ein wenig ins Hinterland. In steilen Serpentinen mit 6 Kehren auf 650 m Höhe und wir werden von der Einsamkeit verschluckt…

 

Hier oben ist eine gewaltige Hochebene mit viiielen Seen, Bächen und einem phantastischen Licht/Schatten-Spiel.

 

Ein kurzer Abstecher zum „Laugarfell“ – einem Hot-Pool – aber nicht ins Wasser sondern bloss auf eine Hot Chocolate, um die eiskalten Hände zu wärmen…

Von Laugarfell geht’s zurück auf die „910“ und gleich wieder auf eine nummernlose Strasse weiter zu den beiden Stauseen „Ufsarlon“ und „Kelduarlon“, wo wir auf dem Rückweg eine kleine Piste entdecken, die um einen Mini-Hügel herumführt und oben Platz für uns hat. Tolle Rundumsicht und zum „Snaefell“ – dem Schneeberg, die ganze Nacht stürmischer Wind, gegen Morgen etwas Regen und leider, leider kein Nordlicht, obwohl hier wirklich keine Umgebungslichter leuchten aber - der  Vollmond….

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

19. September 2016 Kelduarlon See – 910er – Karahnjukar-Damm – Halslon See, boondocken

Min. 2.6 Grad, Max. 12.0 Grad, am Morgen wenig Wolken, dann zunehmend bedeckt mit, am Abend aufhellend, ganzer Tag mächtig Wind.

 

Wie gesagt, insgesamt eine recht stürmische Nacht und der „Snaefell“ präsentiert sich am Morgen sogar etwas „überzuckert“. Wir hatten zwei Fenster auf Zwangslüftung und am Morgen 7 Grad in der Box….brrr… da macht unter der warmen Bedecke hervorkriechen echt keinen Spass.

 

Wir machen noch Frühstück auf unserem tollen Platz in der gottverlassenen Gegend und uns danach auf – wieder zurück auf die „910“. Wir vollen zum „Halslon“-See und über den "Karahnjukar“-Staudamm.

Beim Verzweiger zur „923“ begegnen wir noch Klaus aus dem Bündnerland mit seinem Defender. Bei uns drinnen erklärt er uns, welche Pisten er gefahren hat und dass wir unmittelbar vor dem Staudamm doch den Abstecher nach „Fit“ machen sollen, es sei sehr schön dort. Er rät uns auch, auf der „910“ weiter nordwärts zu fahren, da seien alle Furten durch Ducts ersetzt.

 

So 2 km weiter kommen uns auch noch die Franzosen von gestern, von Laugarfell, entgegen – haben wir gestern gar nicht richtig realisiert - und ein paar Minuten später auch noch ein Toyota, mit Camper-Aufbau – Deutsche, welche mit den Franzosen auf dem Schiff die Kabine geteilt haben – ach, ist die Welt doch ein Dorf…

Wir plaudern ein paar Worte, für mehr reicht es im Augenblick nicht, es ist saukalt - der Wind weht immer noch sehr stürmisch und der Chillfaktor ist enorm…

Also verziehen wir uns und machen uns weiter auf den Weg – ein paar Fotostopps um den Snaefell in seiner Schönheit von allen Seiten zu fotografieren und unmittelbar vor dem Damm begeben wir uns dann auf die empfohlene Stichstrasse. Klaus hat nicht Zuviel versprochen, es ist wirklich eine wunderschöne Gegend - immer den Snaefell und den „Bruarjökull“, der zum Massiv des „Vatnajökull“ gehört und auf der anderen Seite die „Hèrdubreid“, im Blick…

 

Ca. 20 km folgen wir der bestens ausgebauten Gravelroad bis wir zur einzigen Furt gelangen. Es wären noch ca. 3 km bis zum Ende der "One way Road" aber wir drehen lieber um. Die Furt ist nicht sehr tief aber es hat sehr grosse Steine, um nicht zu sagen Felsbrocken drin und nachdem wir vor etlicher Zeit schon mal die Abschleppstange in einer Furt, an einem unsichtbaren grossen Stein, verbogen haben, wollen wir es diesmal lieber nicht chancen…

 

Macht auch nichts – wir drehen um und auf dem Rückweg finden wir dann doch noch einen passenden Übernachtungsplatz – direkt am Seeufer und bei heftigem Wind, der es nicht zulässt, dass wir die Heizung in unserem Wohnhaus anwerfen – er bläst einfach immer wieder die Flamme aus, weil wir falsch zur Windrichtung stehen.

 

Nun denn, sei’s drum, kriechen wir halt einfach unter die warme Decke…:-D

...ach ja - ein kleines winziges Bisschen "Aurora" bekommen wir zu sehen - dabei wäre eine super "5" angesagt aber eben - wieder einmal die Wolken und - der Vollmond...

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

20. September 2016  Halslon See (Karahnjukar-Damm) – 910er – Fljotsdalur – Hallomasstadur – Egilsstadir, Camping

Min. 2.5 Grad, Max. 17.2 Grad, am Morgen recht viel Sonne, dann zunehmend bedeckt, am Abend bedeckt.

 

…eigentlich wär’s ein wunderbar sonniger Tage – aaaber …oh what a night – sehr laut – wegen einerseits der Wellen, die vom Wind getrieben ans Ufer „brettern“ andererseits vom Wind selber, der sehr laut und stürmisch von Westen über die riesige Hochebene bläst…

…und – ich habe ausserdem schlecht geschlafen – unregelmässiger Puls, zwischendurch kaum fühlbar und Herzstolpern - Blutdruck war am Morgen: bei 165/100 :(
…wieder mal keine Ahnung wieso…

Eigentlich wollten wir die „910“ weiter westwärts und dann auf  die „907“ north…

...gerade, wie wir wieder über den Damm zurück fahren wollen, begegnen wir wieder einmal der "Volkswagen Driving Experience" -Gruppe, die wir in der Nähe der "Askja" schon mal getroffen hatten

Mittlerweile, weiss ich auch, was die so alles anbieten, wo man teilnehmen kann...

…schade, es wäre wirklich ein wunderbar sonniger Tag gewesen - aber nun ja - ich fühle mich wirklich nicht wohl und möchte umdrehen – somit nach dem Frühstück die „910“ wieder zurück nach Egilsstadir und zum Arzt für ein EKG…

Erich meint, ich hätte wieder nicht genug getrunken und die Ärztin fragt mich auch danach und ob ich viel „Licorice“ Zeug gegessen/getrunken hätte – Lakritze ist äusserst beliebt auf Island – gww – es gibt kaum Schleckzeug, das kein Süssholz enthält – Bonbons, Schokolade – überall ist das Zeug drin…

Ich weiss aber, dass Lakritz den Blutdruck in die Höhe treibt und daher esse ich es überhaupt nicht…

Somit – nein – aber ich habe meinen geliebten Pfefferminztee, von dem ich seit längerem regelmässig abends einen Liter weggeputzt hatte, wegen Magenbeschwerden aufgegeben und zu Kinder-Bauchweh-Tee gewechselt (Kümmel, Fenchel, Anis)…

Nun, die liebe Frau Doktor googelt ein bisschen im „Medizin-Sektor“ herum, weil sie diese Teemischung nicht kennt und stösst auf Anis und Anis ist „Licorice“ – ich solle den unbedingt weglassen und mich wieder dem Wasser „widmen“ – aaaaber  – Wasser ist sooo laaaangweilig…

Das EKG fällt sehr gut aus…

 

Lucky me – ist sehr beruhigend und ich wende mich endlich dem Abendessen zu, nachdem ich den ganzen Tag nichts heruntergebracht hatte…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

21. September 2016 Egilsstadir, Camping

Min. ? Grad, Max. ? Grad, ganzer Tag viel Regen und Wind, am Abend etwas aufhellend.

 

Reeeegen in Egilsstadir – und wie und das den ganzen Tag – ich war gestern Abend seeehr müde, da ich die beiden vorangegangenen Nächte offenbar wirklich sehr schlecht geschlafen hatte – hatte das nicht so richtig realisiert…

Aufstehen somit seeeehr spät, Frühstück seeeehr spät – Blutdruck super normal…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

22. September 2016  Egilsstadir, Camping

Min. -2.0 Grad, Max. 16.0 Grad, ganze Nacht Sturm, am Morgen viel Sonne, am Abend bedeckt und etwas Regen.

 

Die ganze Nacht wirklich gemäss Weather forecast.

 

Um 01:06 hiess es: Wind 16m/s...!!!

 

…und der weitere Weather outlook: 

Warning: Gale or strong gale is forecasted in the northwest at first and in the east by morning. Decreasing wind by noon... 

Northeasterly 13-20 m/s with rain, but 18-25 m/s in the northwest at first. Becoming southerly wind by morning, gale to severe gale in the E-part for a while before noon, otherwise S 8-15 m/s around noon with rain showers, but partly clearing in the NA-part. Temperature 5 to 13 deg. C, warmest in the north.

 

So gegen 08:00 gibt es wirklich viel offenen Himmel, aber der Wind….so gegen 10:00 lässt der stürmische Wind langsam nach – es wird fast „angenehm“ ;-)

 

Irgendwie kommen wir aber nicht „in die Gänge“ und bleiben heute noch hier in Egilsstadir…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

23. September 2016 Egilsstadir – „1er“ – Ulfstadir – Breidalsheidi – Breidalsvik – Stödvarfjördur – Faskrudsfjördur, Camping boondocken

Min. 5.2 Grad, Max. 18.1 Grad, am Morgen viel Sonne, dann zunehmend bedeckt, am Abend zu.

 

Na ja – so um 15:00 sind wir wieder mal unterwegs.

Wir haben keine grossen Ambitionen mehr ;-)

 

Wir folgen der „1“ – ab Egilsstadir südwärts. Ein kurzes Stück, das wir noch nicht gefahren sind, weil - dieses Stück der „Ringstrasse“ fährt eigentlich kaum jemand

Bei Ulfstadir geht die Strasse links weg und über die „Breiðdalsheiði“, runter nach Breiðdalsvík.

 

Eigentlich hätte es uns schon gelüstet, den „Öxi-Pass“ zu fahren – haben schon viel über dies 20 km gelesen – aber die Gravel Road soll äusserst kurvenreich und bloss 4 m breit sein, allerdings auch für PKWs ohne 4x4 fahrbar. Wir, mit unserem „Dicken“, lassen’s aber lieber mal bleiben, obwohl wir in Arizona problemlos den Apache Trail gefahren sind…

Kurz vor Breiðdalsvík gibt es einen kurzen, unfreiwilligen Stopp – Schafe werden zusammengetrieben und ein paar Hundert der wollenen Vierbeiner wuseln in ihr neues „Revier“…

Wir wissen vom Ende Juli her, dass es entlang der nun folgenden Küstenstrasse keine bis kaum „Boondock-Plätze“ gibt und so legen wir doch einige km zurück. Erich hat zwar 2 -3 Stellen im GPS markiert aber irgendwie kann ich mich nicht zum Anhalten aufraffen – wieso auch immer…

 

Schliesslich wird es mir doch langsam zu dunkel und in der hintersten Ecke des „Faskrudsfjördur“ und dem gleichnamigen Ort gibt es einen kleinen Camping. Der ist natürlich, wie die meisten Campgrounds in Island, seit Mitte Sept. geschlossen – inkl. sämtlicher Facilities. Uns stört das nicht wirklich, wir stellen uns einfach hin und bleiben für die Nacht.

 

Morgen wollen wir nicht mehr auf der „96“ durch den Tunnel nach Reyðarfjörður, sondern um den Fjord herum dorthin…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

24. September 2016 - Faskrudsfjördur – Reydarfjördur – Eskifjördur – Neskaupstadur, Camping

Der ca. 5 km lange Tunnel nach Reyðarfjörður hätte uns diesen ca. 50 km langen Umweg erspart, wir hätten aber auch diese Gegend verpasst.

 

Schon von weitem sieht man das riesige Aluminium-Elektrolyse-Werk in Reyðarfjörður. Es verschandelt die ganze wild-romantische Gegend.

Der Strom dazu wird mit dem Wasser aus dem Karahnjukar-Stausee erzeugt – da waren wir ja am 19./20. Sept - und hierher transportiert…Wahnsinn und sicher nicht umweltschonend - von der Produktion des Stromes bis zum Abfall aus der Alu-Herstellung.

 

Von Reyðarfjörður geht es noch ca.40 km weiter nach Eskifjörður und in 2 Kehren wieder einmal steil nach oben auf ca. 630 m, durch einen kurzen einspurigen Tunnel und runter nach Neskaupstaður. Hier ist „Ende der Fahnenstange“ – das müssen wir morgen wieder zurück.

 

Hier begegnen wir auch wieder unserem Kaffeegast. Wir bleiben auf dem Campingplatz oberhalb des Ortes, mit wunderschöner Aussicht (bloss nicht gerade heute) und ausserhalb des Lawinenschutzdammes – honi soit qui mal y pense…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

25. September 2016 Neskaupstadur – Eskifjördur – Reydarfjördur – Egilsstadir – Seydisfjördur, Camping

Min.  Grad, Max.  Grad, am Morgen, dann sonnig, am Abend .

 

Regen – und wie – der Abschied von hier fällt uns (leider) ausgesprochen leicht.

Viel zu sehen gibt es nicht mehr und wir sind in gut 2 Std. in Seydisfjördur.

Auch hier: Regen…wir richten uns ein für die nächsten 3 Tage – wollen nirgendwo mehr hin…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

26. September 2016 Seydisfjördur, Camping

Min.  Grad, Max.  Grad, am Morgen, dann sonnig, am Abend .

 

Das Wetter wird besser und es gibt sogar richtig schön Sonne…

Frühstück im Freien geht trotzdem nicht – zu kalt…

 

So basteln wir wieder einmal ausgiebig an unsere Webpage. Ich pflege Bilder ein und Bilder ein…Erich beschäftigt sich mit dem Layout der noch fehlenden Tage und mit seinen „geliebten“ GPS-Daten.

 

Gegen 20:00 klopft der Nachbar an die Türe: rauskommen – Nordlicht schauen – wir haben eine vorhergesagte Sonnenaktivität von 5 – 6…

Wow – und es gibt noch mehr bis wir so gegen 01:30 einfach nur noch ins Bett fallen – wir hätten wohl noch lange kucken können…

 

Für die kommenden beiden Nächte ist ebenfalls klarer Himmel und Nordlicht Activity 5 - 6 vorhergesagt…

Wäre toll, wenn sich Island am 28., wenn wir mit der Ferry auslaufen, uns noch mit tollem Nordlicht verabschieden würde – a ver…

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.

 

27. September 2016 Seydisfjördur, Camping

Min.  Grad, Max.  Grad, am Morgen, dann sonnig, am Abend .

 

Hier ist der Übernachtungsplatz.