„Picacho State Park“ Campground - Brunswick, GA
Strecke:
01.02.2014 „Picacho State Park“ Campground – Sahuarita, “Wal*Mart”
Nach gemütlichem Frühstück draussen und angenehmer Dusche – dieser Park hat Tip-Toppe „free“ Showers machen wir uns auf – weiter Richtung Tucson.
Erich möchte das „Titan Missile Museum“ besuchen – Dank Felix ist er auf diese Idee gekommen ;-)
Diese „National Historic Landmark“ liegt etwa 30 km südlich von Tucson und so wären wir eigentlich auch gleich bald wieder in Nogales und somit in Mexico ;-)
Aber wir lassen es mit dem Museum bewenden – Erich geht auf Besichtigungstour und ich mach mich an „Hausaufgaben“: Mail checken – Ann „beglückt“ mich mit viiiielen Spital- und Arztrechnungen, die inzwischen doch noch bei ihnen eingetroffen sind und ich hab absolut keinen Durchblick mehr. Das System hier drüben ist wirklich absolut chaotisch.
Knapp vor „Ladenschluss“ ist Erich dann auch wieder da und wir begeben uns auf Nachtplatz-Suche. Nicht allzuweit stossen wir wieder einmal auf einen Wal*Mart und wir sind so frei…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
02.02.2014 Sahuarita, “Wal*Mart” – Tucson, “Crazy Horse RV Park”
Da es am Weg liegt, besuchen wir die Mission „San Xavier del Bac “, eine der schönsten erhaltenen Missionen – gegründet vom Jesuiten Pater Francisco Kino, anno 1692. Es werden immer noch Gottesdienste abgehalten und auch heute, am Sonntag, ist die Kirche proppenvoll.
Vor dem Gotteshaus haben Native people vom Tribe der „Tohono O’odham“ ihre Stände aufgebaut und bieten frisches „Indian Fry Bread“ an. Erstaunlicherweise gibt es an allen Ständen dasselbe zu mehr oder weniger gleichen Preisen.
Das „Fry Bread“ ist den Fasnachtschüechli ähnlich aber aus Hefeteig, ganz dünn ausgezogen und deep fried, dann entweder mit Honig beträufelt und mit Puderzucker und Zimt bestreut und seeehr süüüsss und klebrig oder deftig mit Fleisch, Chilis und Gemüse belegt…
Wir begnügen uns mit 1 x „süss“ und dann haben wir genug „sweets“ für den ganzen Tag…
Anschliessend fahren wir zum „Pima Air & Space Museum“, wo Erich sich ein paar Hundert „Flügerli“ reinzieht und ich mich mit e-Mail etc. beschäftige.
Das Museum schliesst um 17:00 aber Erich hat noch nicht genug und möchte sich morgen noch den „Boneyard“ antun. Die Bus-Tour startet auch vom Museumsgelände und wir würden gerne gleich hier übernachten – aber nix da – das Gate wird um 17:20 geschlossen aber gleich um die Ecke gibt es einen RV Park.
Und wie wir dahin kommen, realisieren wir, dass wir auch auf diesem RV Park bereits im 2010 eine Nacht verbracht haben.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
03.02.2014 Tucson, “Crazy Horse RV Park” – Oro Valley, “Catalina State Park”
Erneut geht wieder ein Tag drauf, mit Erichs Museumsbesuchen und ich hoffe inständig, dass er nun für eine Weile genug „Fluggeräte“ gesehen hat.
Am Abend reicht es uns noch bei Tageslicht auf den „Catalina State Park“, bei Oro Valley, (auch hier sind wir bereits im 2010 mal „abgestiegen“) wo wir aber bloss noch auf dem „Ringtail“ Campground (Overflow) Platz finden – loops „A“ und „B“ sind „full“. Macht nix – die Duschen sind wieder super sauber und sehr grosszügig und da es keinen Stromanschluss bei den Sites hat, kostet es auch wieder bloss 15.00 USD - für uns mehr als akzeptabel, wenn man bedenkt, was wir in Kalifornien hinblättern „durften“…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
04.02.2014 Oro Valley, “Catalina State Park” – Globe “OHV Recreation Area”
Heute Nacht war es aber auch sau-kalt: -5.6°C und das im „heissen“ Arizona ;-)
Am Vormittag folgt ein rascher Einkauf bei „Fry’s“ – fast besser als „Safeway“ und auch mit „Clubkarte“ und wir folgen der „77“, zuerst durch relativ besiedeltes und bau-boomendes Gebiet, das später immer arider und wilder wird.
Eigentlich wollten wir uns „Biosphere 2“ noch ansehen aber von den Besucher Feedbacks im Internet sind sehr viele nicht sehr motivierend. Viele sind der Meinung, dass es heute eine Touri Trap ist und die 20.00 USD Eintritt pro Person nicht Wert. Die Infos auf „Wiki“ seien aussagekräftiger als das, was man von den wenig „knowledgable“ Guides erfahren würde.
Ausserdem sei die Anlage in relativ schlechtem Zustand – Fensterscheiben seien zerbrochen, das Metallgerippe roste an allen Ecken und Enden, der sogen „Ocean“ sei ein Becken voller Algen und das Korallenriff tot…
Es sei eigentlich nur noch ein grosses Treibhaus, wo man über Pflanzen etc. etwas erfahren würde aber nichts mehr über das ursprüngliche Vorhaben
Und seit die Anlage in den Händen der Uni Arizona sei, sei es allenfalls noch einen Schülerausflug wert…
Also verkneifen wir uns die Ausgabe und fahren weiter.
Leider finden wir unterwegs nichts Geeignetes zum Übernachten und so ist es bereits am Eindunkeln, wie wir über die „Pinal“-Passhöhe kommen und nach Globe runter schauen – wohl bei Tageslicht ein atemberaubender Ausblick, leider haben wir nur noch diffuses Licht und in der Dämmerung sieht man nicht mehr viel.
Es geht steil nach unten und nur ein paar Meter bevor wir auf die Jct. mit der „70“ stossen, sehe ich aus dem linken Augenwinkel ein paar grüne Dächlein und einen Camper – churz in d’Chlötz, rechts rausziehen – genauer hinschauen – aha – bester Platz für heute Nacht…
Umdrehen und ins Gelände rein fahren – wir befinden uns auf der „OHV Recreation Site“ kurz vor Globe.
Besser kann’s nicht gehen – praktisch, gut gelegen und GRATIS - und wir sind schnell eingerichtet.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
05.02.2014 Globe “OHV Recreation Area” – Apache Trail, Forest Rd. 80, Boondocking
Wir sind recht früh unterwegs, weil ohne Vor-Ort-Frühstück aber ich entdecke in Globe auch gleich meinen Lieblings-Faschtfooder: „Carl’s jr.“ und somit ist auch die Morgen-Verpflegung im Nu erledigt.
Ein kurzer Besuch beim Visitor Center und wir decken uns mit Info Material für den „Apache Trail“ ein.
Und über Globe muss man sagen, es ist keine schöne Stadt – wohin man kuckt, man schaut auf Abraumhalden – Globe ist eine Mining Town für Eisenerz. Es scheint, dass fast jeder Berg und jeder Hügel „upside down“ gedreht wird.
Wir folgen gemächlich der „60“ über „Miami“, „Superior“ und entlang der interessanten Felsformationen der „Superstition Mts.“ bis „Apache Jct.“. Von hier aus geht der „Apache Trail“ weg, vorbei an „Lost Dutchman S.P.“ und am ersten der 2 Stauseen, dem „Canyon Lake“. In Tortilla Flat stossen wir auf ein paar alte Gebäude aus der Zeit, die heute als Ausflugsziel dienen: Ein Restaurant, wo man auf Sätteln an der Bar sitzt, sämtliche Wände von zuunterst bis zuoberst und von links nach rechts und kreuz und quer inkl. Jedem Erker und der Dachuntersicht sind mit – wohl von Gästen signierten -1-Dollar-Noten „tapeziert“. Es wäre interessant zu wissen wie „reich“ der Besitzer somit ist…;-)
Wir genehmigen uns ein Bier und einen Kaffee und lauschen noch ca. ½ Std. einer Live Band – der „Tortilla Flat Band“, die einige Country Songs zum Besten gibt. Zum Abschluss fegt ein mitreissender „Orange Blossom Special“ über die Bühne und dann ist Feierabend – für sie – wir fahren weiter…
Bloss ein paar Meilen, bis wir auf die „FR 80“ stossen und da wir uns in einem „Natl. Forest“ befinden, nämlich dem „Tonto“, ist Boondocken überall erlaubt und Erich geht rasch rekognoszieren – kurzes Winken, dass die Luft von Indianern, Pfeilen und Blei rein sei…
Anm.d.Red.:
Jaaa, die Gegend ist geschichtsträchtig, hat doch Geronimo, der grosse Apachen-Häuptling hier gehaust - neben Winnetou und Old Shatterhand – glaube ich…;-)
…und, nach Ansicht der Bleichgesichter, sein Unwesen getrieben und Siedler, Miners, Farmer und Rancher „terrorisiert“ – man kann es auch „leicht“ anders sehen…
…ach ja – Kavallerie ist auch keine hier…
…hm hm - resp. dass er einen geeigneten Übernachtungsplatz gefunden hätte und ca. 1 km von der Hauptstrasse entfernt, gibt es einen riesigen Ausstellplatz, wo wir uns häuslich niederlassen.
Ca. 1 Std. sitzen wir draussen, schauen gen Westen und der untergehenden Sonne zu, die gegen dicke, schwarze Regenwolken ankämpft. Die Szenerie ist sehr abwechslungsreich und überall gibt es etwas zu sehen und wir lauschen der Nacht, die langsam von Osten und somit in unserem Rücken, herannaht…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
06.02.2014 Apache Trail, Forest Rd. 80, Boondocking - Globe “OHV Recreation Area” –
Wir haben gut geschlafen aber es war zugig aber nicht mehr sooo kalt…
3 - 4mal hören wir am frühen Morgen ein paar Trucks vorbei fahren aber wir bleiben „unbeeintruckt“...
Ohne Frühstück machen wir uns auf und hoffen auf einen schönen Ausstellplatz.
Unsere Geduld wird arg auf die Probe gestellt – erst um 13:30 gibt es was zu futtern – denn…
…kurz hinter unserem Übernachtungsplatz endet das Pavement und die „Washboard-Piste“ beginnt – für ca. 22 mls und die haben es in sich...
Die Strasse ist zuerst noch ordentlich breit und beim ersten Aussichtspunkt, oberhalb des „Fish Creek Canyon“ auf dem „Fish Creek Hill“, spazieren wir zum äussersten Punkt, von wo man einen spektakulären Ausblick auf die steile Strasse, die in den Canyon runter führt, geniesst und die wir auch runter „müssen“.
Bloss 2 Miles und die sind „steil“ und ich meine „steil“ in diversem Sinne des Wortes.
Die Strasse ist in den Fels gehauen und meistens nur 1½ lane breit mit one lane Bridges, so dass Ausweichen bei Gegenverkehr problematisch sein kann. Die Leitplanken sehen nicht sehr vertrauenerweckend aus und ich bleibe denen möglichst fern. Glücklicherweise kommt uns bloss ein Fahrzeug an einer etwas kritischen Stelle entgegen. Für die ca. 2 mls (3.2 km) benötigen wir aber ca .eine halbe Stunde – alles im ersten Geländegang und das bergab...
Das Teilstück ist recht ausgefahren, hat sehr viele Löcher, Waschbrettrillen und schiefe Steinplatten, die man sehr vorsichtig anfahren muss, damit sich die Kabine nicht aufschaukelt – rechts ist die Felswand und links geht’s runter…
Aber insgesamt ist es eine schöne Strecke durch eine wilde, felsige Landschaft mit vielen Canyons, die Theodore Roosevelt einst wie folgt beschrieben hat: …
"THE APACHE TRAIL COMBINES THE GRANDEUR OF THE ALPS, THE GLORY OF THE ROCKIES, THE MAGNIFICENCE OF THE GRAND CANYON AND THEN ADDS AN INDEFINABLE SOMETHING THAT NONE OF THE OTHERS HAVE, TO ME, IT IS THE MOST BEAUTIFUL PANORAMA NATURE HAS CREATED."
Nun ja, vielleicht ein wenig übertrieben – aber es hat was…
Bloss hat man dann diese Landschaft auch wieder „verschandelt“, indem man den „Salt River“ „gebändigt“ resp. gestaut und die 3 Staudämme für den Canyon Lake, den Apache Lake und den Lake Roosevelt, erbaut hat.
Nun denn – auf dem Vista Point mit Überblick über den Apache Lake gibt es für uns dann endlich wohlverdientes Breakfast.
Was für uns ein schlimmer Anblick in dieser wunderschönen Landschaft ist: Man kann den Blick schweifen lassen, wie und wohin man will, das Auge wird immer massiv durch Hochspannungsmasten und –Leitungen „beleidigt“ – so schade…
Nach dem Morgenessen haben wir dann noch einmal ca. 15 mls zurückzulegen, die wiederum zeitraubend, weil langsam zu fahren sind aber wir nehmen uns gerne die Zeit.
Urplötzlich dann erfährt unser schöner Ausflug ein abruptes Ende – wir blicken gegen eine hässliche Staumauer – den Roosevelt Dam, der das ganze Seen-Gefüge zusammenhält und – gravel ends – pavement begins…und die Zivilisation hat uns wieder.
Und – der Lake Roosevelt hatte auch schon einen höheren Wasserstand. Erst zwischen 1989 und 1996 ist die Staumauer um 23 m auf 109 m erhöht worden und der Stauinhalt um 20% vergrößert. Nach dem Umbau gab es eine längere Trockenperiode, so dass der See erst 2008 97% seiner Füllkapazität erreicht hat. Inzwischen ist der Wasserstand einiges unterhalb der ursprünglichen Dammkrone und mindestens 2 Marinas in State Parks haben keinen Access zum See mehr…
Zurück nach Globe sind es noch ca. 45 km, bis wir wieder auf unserem OHV-Übernachtungsplatz von vorgestern stehen.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
07.02.2014 Globe “OHV Recreation Area” – Show Low, “Fool Hollow Lake” Campground
Ich habe gestern Abend noch ein Mail von Erika und Bert entdeckt, die uns am 4. geschrieben hatten, sie seien auf dem Weg zum Apache Trail und ob wir schon „durch“ seien.
Wir sind mit Ihnen seit längerem immer wieder mal in E-Mail-Kontakt, kennen sie aber noch nicht persönlich und jetzt scheinen sie „zum Greifen nach“ – mal sehen…
Aber heute Morgen habe ich festgestellt, dass ausgerechnet jetzt unser Ami-Cellphone perfiderweise nicht richtig funzt - ich habe keinen Empfang – wieso auch immer :-(
Nach einem Frühstück bei „Carls‘ jr.“ - haben noch viiiele Gutscheine zum Einlösen und bei jedem Besuch gibt es wieder Neue… ;-)
…fahren wir auf einen kurzen Besuch zum „Besh-Ba-Gowah Archeological Park“, wo wir wieder einmal eine grosse
Ruinen-Anlage besichtigen – dieses Mal aus der Zeit der „Salado Kultur“, von 1150 - 1450.
Mit den Ausgrabungen hat man bereits in den 1870iger Jahren begonnen, so richtig aber erst 1935 - 1940 und dann
erst viel später wieder in den 1980ern…
Anschliessend begeben wir uns dann wirklich auf die „60“ – wir wollen nordwärts, nach „Show Low“. Die Strasse führt bergan, durch hügelige Wüstenlandschaft, wie wir sie seit Tagen kennen, bis unser Blick abrupt auf den auf oder besser in den „Salt River Canyon“ fällt – eine spektakuläre Kulisse, dem Grand Canyon ähnlich, bloss kleiner.
Aber – da müssen wir runter, von ca. 1‘600 m zum River , auf ca. 1‘000 m und enen wieder uffen…
D.h. die Strasse windet sich entlang der Felswände runter ins Valley und klettert auf der anderen Seite nicht minder spektakulär erneut auf ca. 1‘600 m Höhe – toll und für uns unerwartet, hatte wir doch nicht eine derartige Landschaft erwartet.
Der Rest der Strecke ist dann weiterhin schön aber landschaftsmässig sehr „ruhig“.
Einige der Campgrounds an der Strecke sind geschlossen aber in „Show Low“ finden wir den „Fool Hollow Lake Campground“ wo wir für 17.00 USD, ohne Power, aber mit ganz tollen, sauberen „Showers“, zum Übernachten einchecken.
Wir befinden uns auf knapp 2‘000 m und wir müssen mit einer kalten Nacht rechnen (aktuell 21:02 und 0.6°C), umso mehr freuen wir uns auf morgen und auf unser eigenes, geheiztes „Badezimmer“…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
08.02.2014 Show Low, “Fool Hollow Lake” Campground – Eagar, “180/191” / “Apache Natl. Forest” - Boondockplatz zu einer Wildlife viewing Area
Wir kommen mit -2.8°C davon und am Morgen begrüsst uns strahlender Sonnenschein und gleich wird es auch wärmer.
Die Showers sind sehr angenehm, das Lästige daran aber ist, es gibt keinen richtigen Wasserstahl sondern einen „Zerstäuber“, so dass das Wasser, das oben aus der Düse kommt, bereits recht kalt ist, bevor es auf die Haut trifft. Na ja, wir verbrauchen dementsprechend viel H2O aber das kümmert hier eh keinen – Wasser sparen ? Dafür hat niemand Verständnis. Wieso auch – und pflädderet fröhlich weiter…
Das haben wir gestern eben von den beiden Ladies im Visitor Center vom „Besh-Ba-Gowah Archeological Park“ erfahren und vernommen. Selbstverständlich hat man uns das nicht SO gesagt aber aufgrund eines Gesprächs, das wir bezüglich der Wassersituation mit ihnen geführt haben, ist das ganz klar so rüber gekommen. Die Leute wollen oder können nicht oder beides – nur über die Nasenspitze hinaus denken.
Bei „Safeway“ hält uns ganz aufgeregt einer auf und erkundigt sich ganz begeistert, was wir so tun und vor hätten. Gleichzeitig meint er auch, eigentlich sollte hier Schnee liegen aber sie hätten schon lange keinen richtigen Niederschlag mehr gehabt…
Und drum – siehe weiter oben – muss man ja auch nicht mit dem Wasser ein wenig pfleglicher umgehen.
Uns ist es langsam egal, was hier drüben bezüglich Ökologie in jeglichem Sinne abgeht…
Nachdem wir feststellen müssen, dass wir Erika und Bert nur wirklich und definitiv bloss um Haaresbreite verpasst haben, planen wir, via die „260“ und die „273“ und „Big Lake“ nach Alpine zu fahren aber schon ein paar km hinter der Verzweigung zur „273“ erfährt unser „Plan“ ein jähes Ende: „Road closed“. Also wieder umdrehen und zurück auf die „260“. Auch die beiden nächsten Versuche via der Strasse nach „Greer“ oder via die „261“ scheitern – alle Zufahrten zur „273“ – „Road Closed for Winter“
Na ja – bleibt uns keine weitere Wahl, als weiter auf der „260“ bis „Eagar“ und dann von dort aus nach „Alpine“ zu gelangen..
Auf der „260“ klettern wir also von den „gemütlichen“ ca. 2‘000 m in „Show Low“ auf knappe 2‘850 m, wo es dann wirklich und tatsächlich einen Hauch von Schnee gibt. Es kommen uns auch viele Autos mit Skiern und Snowboards etc. beladen, entgegen. Die Unverzagten haben wohl in der „Sunrise Park Ski Area“ nach dem begehrten Weiss gesucht.
So wie die Strasse steil angestiegen ist, fällt sie ein paar Hundert Meter wieder ab und runter nach Eagar.
Kurz hinter dem Ort nehmen wir die Abzweigung auf die „180/191“ und bloss ein paar km weiter entdecken wir eine Seitenstrasse zu einer „Wildlife Viewing Area“. Diese ist wohl noch ca. 5 mls entfernt aber wir sehen nach ca. einem halben km einen schönen, kleinen Loop, der uns zum „Boondocken“ einlädt. Ein fantastischer Ausblick auf das unter uns liegende „Eagar“ und in die weite Ebene belohnt unsere heutige kurze Tagesetappe und wir sitzen auch heute wieder draussen und geniessen den Sonnenuntergang...
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
09.02.2014 Eagar, “180/191” / “Apache Natl. Forest” - Boondockplatz zu einer Wildlife viewing Area – on “15” to Gila Cliff Dwellings, “Cherry Creek Campground”
Ich habe seeehr schlecht geschlafen, um nicht zu sagen, praktisch gar nicht…- zuviel gegessen, zuviel green Tea – zuwenig Wasser - zu hohe Höhe (2‘500 m) - ??? :-(
So konnte ich dafür dem Wind lauschen, der die halbe Nacht um unser Haus geheult und daran gerüttelt hat…
Eigentlich wollen wir hier an diesem Platz noch Frühstück machen aber bei genauerem Hinsehen, wollen wir plötzlich nicht mehr – viel zu viel Dreck und v.a. alles versch… - „man made“, „dog made“, „horse made“ - wobei das „horse made“ mich noch am wenigsten stört…
Wir haben also rasch zusammen gepackt und suchen uns einen „lieblicheren“ Ort, den wir nach ca. 50 km auch finden – gleich hinter Alpine an der „180“ – ein grosser PP mit Palapas und Tisch und Bänken, an einem wirklich „lieblichen“, blauen Seelein – mit Schwimmfloss – immer noch auf ca. 2‘400 m !!!.
Wir bevorzugen aber den Platz an der Sonne und Erich installiert unseren eigenen Tisch.
Die Szenerie erinnert ein wenig an die Engadiner Seen, bloss fehlt der Schnee…
Kurz hinter unsrem Frühstücksplatz verlassen wir Arizona und wechseln nach New Mexico. Die „180“ führt uns weiter durch den „Apache Natl. Forest“ und durch tiefstes, goldenes, New Mexico-Hinterland. Hier gewinnt man wirklich den Eindruck, noch im 19. Jh. zu stecken - die Zivilisation scheint seeehr weit weg – bloss die Autos zeugen von der Gegenwart.
Es hat kaum Verkehr und von den wenigen Fahrern, die uns entgegen kommen, werden wir freundlich gegrüsst – man kennt sich ;-)
Wir zuckeln gemütlich der „180“ entlang bis „Silver City“ und biegen dann auf die „15“ ab – wir wollen morgen zu den „Gila Cliff Dwellings“
Es ist bereits wieder 17:00 und wir müssen uns etwas beeilen, um 18:00 wird es dunkel und bis zum ersten Natl. Forest Campground sind noch ca. 20 km zu fahren. Die Strasse wird schnell schmaler und very winding und auch das Sign „Cherry Creek Campground“ – CLOSED, ist nicht sehr ermutigend. Ein paar km weiter sehen wir aber doch einen grossen Ausstellplatz, den wir zur Not als Boondockplatz nutzen könnten aber wir fahren noch ein wenig weiter.
Und dann sehen wir das Sign zum „Cherry Creek Campground“ erneut und erneut heisst es CLOSED aber das Gatter steht offen. Na ja – rechts rein und auf einen Stellplatz im tiefen Wald – kein Mensch ausser uns ist hier.
Wir stellen auch sehr rasch fest, was es mit dem CLOSED auf sich hat – die Sch…-Häuschen sind wegen Winter geschlossen und man soll doch bitte schön nicht NEBEN den Häuschen…(man könnte z.B. auch mit einem Spaten in den Wald…etwas „Fantasie“ wäre gefragt)…aber ja – offensichtlich leider wieder mal zuviel verlangt…
Uns stört das allerdings nicht weiter, wir haben unser eigenes „Outhouse“ dabei…
So richten wir uns häuslich ein – der „Primitiv“ Campground ist „free“…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
10.02.2014 On “15” to Gila Cliff Dwellings, “Cherry Creek Campground” – “Gila Cliff Dwellings” Natl. Mon. “Lower Scorpion Campground”
Die Sonnenstrahlen mögen nicht durch die Bäume dringen, entsprechend ist es wieder einmal dunkel im Wald.
Wir haben rasch zusammengepackt du gehen uns einen schönen Frühstücksplatz suchen. Die erste und wohl beste Gelegenheit verpassen wir und umdrehen ist auf dieser schmalen und kurvenreichen Strasse unmöglich. Also weiter – der nächste Platz ist nicht schön gelegen, ein anderer ist auf der falschen Strassenseite, wieder einer ist zu schief usw…usw…
Wir sind schon fas am Visitor Center bei den „Gila Cliff Dwellings“, da entdecken wir doch noch eine Abfahrt zu einem Campground und Picnic Areas. Wir fahren ganz runter - zum Gila River.
Es ist auch hier nicht so schön, denn der Fluss muss bei Hochwasser wirklich arg tun - ausgerissenen Bäume, Sträucher, zerschmetterte Baumstämme, Wellblech, das vielleicht mal ein Dach war und Metallstangen etc. – alles hat das Wasser mitgerissen und einfach irgendwo dann auf die diversen Sandbänke „geschmissen“.
Wir lassen uns unser Frühstück trotzdem schmecken und nach ca. 1 Std. nehmen wir noch die letzten paar km unter die Röder. Es ist ca.14:00 wie wir beim Visitor Center ankommen und wir sehen uns zuerst einen kurzen Film über die „Mogollon“, die ehemaligen Bewohner der „Dwellings“ an.
Danach ein kurzer Stoll durch das kleine Museum.
Leider hat man nicht mehr viele Artifacts in den Gemäuern gefunden. Der gesamte Komplex von ca. 40 Räumen ist aufs Schändlichste geplündert worden, nachdem man den Ort im 19 Jh. wieder entdeckt hat.
Weniges ist übrig geblieben und dementsprechend tappen die Archäologen ziemlich im Dunkeln und sie auf Mutmassungen angewiesen – wieder einmal: Schade…
Anschliessend begeben wir uns zu den ca. 1.5 km entfernten „Welcome Center“, wo man uns erklärt, was wir alles NICHT dürfen: Place your „gum“ here – und eine Tüte steht dafür zur allgemeinen Verfügung, absolut no food allowd, stay on trails etc….etc. - Nur Wasser in Plastikflaschen ist erlaubt und die muss man wieder raus bringen…
Be back at 4:20 p.m. to 4:30 – we close at 5:00
Es ist jetzt ca. 15:15 und wir haben somit ca. 1 Std. Zeit. So beginnt der kurze, ca .1.5 km lange Hike zu den sehr eindrücklichen Ruinen. Oben werden wir schon von 2 Rangern erwartet die uns noch einiges erklären und dann werden wir freundlich wieder hinunter komplimentiert. Wir schaffen es genau auf 04:28 und werden schon erwartet und dann auch schnell verabschiedet.
Ca. 2 km wieder zurück gibt es 2 kleine FREE Campgrounds – den „Upper“ und den „Lower Scorpion“– wir entscheiden uns für den „Lower“ , da ebener und sonniger.
Wir sind die einzigen Camper und haben somit unsere Ruhe…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
11.02.2014 “Gila Cliff Dwellings” Natl. Mon. “Lower Scorpion Campground” – Nutt, Jct. 27/26” beim interpretive Sign zu “Lake Valley” Back Country Scenic Road
Es ist nachts saukalt – minus 7°C aber sobald die Sonne sich zeigt steigt das Thermometer rapide an. Bei gut 20°C können wir gemütlich draussen frühstücken. Vorgängig gibt es aber „home shower“ und wieder einmal Coiffeur für Erich.
Es wird gut 13:00 bis wir unterwegs sind und für die 20 mls zurück zur Jct. „35“ benötigen wir auch wieder gut 1 Std. Die nachfolgende Strecke ist nicht eben besser und so hötterlen wir gemütlich – anders geht’s gar nicht - und in der Geländeuntersetzung auf dieser und anschliessend auf der „152“ durch New Mexico Hinterland und hoch in die Berge. Die Landschaft ist sehr schön und abwechslungsreich und auf dem „Emery Pass“, mit seinen 8‘278 ft erreichen wir den „Höhepunkt“ des heutigen Tages.
Dann geht es ebenso steil runter bis Hillsboro und dort auf die „27“ – wir möchten die Ghost Town von „Lake Valley“ besuchen.
Inzwischen ist es 17:00 und bis wir diese „Ghost Town“ finden, vergeht auch wieder eine halbe Stunde. Schliesslich rennen wir an – Closed – Öffnungszeiten: Do. to So. – Mo./Di. geschlossen / staff 24h on duty. Eigentlich wollten wir uns hier für die Nacht irgendwo verschlaufen aber nope – keine Gelegenheit und wir werden von der Staff aus Distanz beäugt…
Wir entscheiden uns für einen „Höllenritt“ bis Nutt – 16 mls und es ist noch ca. 30 Minuten hell.
Leider findet sich auf der gesamten Strecke rein gar nichts, wo wir unterschlüpfen könnten. Die Strasse durchpflügt schnurgerade eine Ebene, so flach wie ein Pfannkuchen. Wir wären auf km sichtbar.
Im Ort „Nutt“, mit seinen geschätzten 2 Häusern und ca. 220 Meter vor der Jct. 27/26 entdecke ich einen Parkplatz mit „Interpretive Sign“ und da wollen wir uns hinstellen. Erich meint, wir sollten noch ein paar km „rekognoszieren“ aber es ergibt sich nichts mehr. So drehen wir wieder um und stellen uns auf den zuvor ausgemachten PP und machen auf „Stealth Camping“.
Und wir hoffen wieder mal…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
12.02.2014 Nutt, Jct. “27/26” beim interpretive Sign zu “Lake Valley” Back Country Scenic Road – Alamogordo, “Home Depot”
Erstaunlicherweise war es eine sehr ruhige Nacht und niemand hat uns behelligt aber es war erneut kalt, minus 5.1°C.
Da wir zum Frühstück wieder etwas „schöneres“ möchten, sind wir nach einer halben Std. nach der senilen Bettflucht unterwegs ;-)
Ca. 20 mls bis Hatch , „The Chili Capital oft he world“ - und wirklich, vor etlichen Häusern, sieht man getrocknete Chilis bündelweise hängen und schöne, bunte Keramikgefässe werden feil geboten – a touch of Mexico…
Kurz vor der Ortseinfahrt haben wir ein grosses rosa Schwein gesehen: Sporky’s best Burgers und BBQ – das wäre uns zum Frühstück jetzt gerade sehr willkommen – ja, „wäre“ – das lustige Lokal ist Tue. & Wen. wegen „Sonntag“ geschlossen :-(
So ein Pech aber auch…also weiter und ein paar km hinter Hatch haben wir dann doch noch das „Highlight“ des Tages: aus dem Augenwinkel sehe ich links ein paar Vögel und bei genauerem Hinsehen – es sind Sandhill Cranes, die wir nur aus Kanada kennen – wohl auf ihrer Wintermigration und auf Futterhalt gerade hier, auf einem grossen Feld.
Wir ziehen rasch raus, schnappen den Fotoapparat und gehen auf „birding“ – geschätzte 200 Vögel in 2 Gruppen können wir eine ganze Weile beobachten. Sie lassen sich nicht gross stören…
Dann aber knurrt halt wieder der Magen und es geht weiter. Bei Radium Springs gibt es das „Ft. Selden State Monument“ und nahe bei auch noch den „Leasburg State Park“ – auch da waren wir im 2011 schon mal und hoffen auf – endlich – eine schönen Frühstücksplatz – Pfyffedeggel: Park closed und der PP des Forts macht uns auch nicht eben an…
Also weiter - aber diesmal direkt auf die „25“ und straight nach Las Cruces – Erich hat einen – na..:??? – ja richtig – Carl’s jr. ausgemacht.
Endlich – es ist mittlerweile 12:30 und da werden wir auch wieder einmal von einem Typen angequatscht – zuerst- von wegen schöner Truck, where do you come from…oh, I like Switzerland (na ja)...bla…bla… und dann rückt er doch noch raus: Er und his wife seien gestrandet und könnten nicht mehr auf den Bus und ob wir nicht einen Dollar oder zwei…
Nein, haben wir nicht – we don‘t give any money, but wenn er hungrig sei, würden wir ihm etwas zu essen kaufen – und tatsächlich, er akzeptiert und da wir noch viele Gutscheine von Carl’s jr. haben, bekommt er einen „Original Six Dollar Thickburger“ 2 für 1…
Ist ja klar, dass wir die Geschichte nicht so richtig glauben aber seine Trulla erzählt dann noch was von …gestern eine Fehlgeburt gehabt (und heute hockt sie bereits wieder auf der Strasse rum) - na ja, das wäre nicht nötig gewesen, denn – verar… können wir uns alleine…
Jedenfalls haben wir ein besseres Gewissen, weil wir uns nicht für Geld haben breit schlagen lassen und somit auch nicht für Alk…
Wir können seit Tagen endlich wieder einmal unserer E-mails checken und danach folgt ein Einkauf bei „Albertsons“ – wir wollen die nächsten Tage wieder autark sein…
Und jetzt – auf in die „White Sands“ bei Alamogordo. Wir freuen uns auf den dortigen Campground…Hesch g‘meint…
· MONUMENT IS CLOSED UNTIL FURTHER NOTICE
…Due to a crashed QF-4 drone, the monument is closed until further notice. The visitor center and gift shop will still be open during this closure from 9am to 5pm. We apologize for any inconvenience. Call 575-479-6124 ext 236 for more information.
Haben doch die „Dilldappen“ vom Militär tatsächlich eine ihrer Dronen gecrascht
und müssen nun die "Debries" wieder einsammeln...
Wann der Park wieder öffnet ist nicht bekannt.
…und Campground hat es auch keinen – Fruscht – haben wir uns doch auf einen tolle Nacht in den weissen Sanddünen gefreut – hinzu kommt, dass wir beinahe Vollmond haben – was ein ganz super-tolles Bild abgegeben hätte - Doppelfruscht…3 x :-(
Betrübt machen wir uns auf – zuerst zu „Wal*Mart“, dessen PP für unsere Zwecke aber nicht geeignet erscheint – und danach zu „LOWE’s“, wobei wir vorher „Home Depot“ entdecken und uns hier häuslich nieder lassen…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
13.02.2014 Alamogordo, “Home Depot” – Alamogordo, Truck Stop
Heute wird ein lustiger Tage aber das wissen wir am Morgen noch nicht…
Eigentlich wollen wir weiter und ich checke nur noch schnell meine E-mails bevor ich den Schlapptop versorge und da springt sie mir ins Auge – die neue Message auf unserer Webpage:
Nachricht: NICHT WEGFAHREN!!!!!
Wir sind um die Mittagszeit auf dem Home Depot in Alamogordo.
Bis dann Peter + Hedy
Häää ??? Okay – bleiben wir halt hier und harren der beiden, die uns da so einfach „überfallen“ wollen.
Wir genehmigen uns also unser „in house“-Frühstück und sind auch kaum fertig damit, wo’s auch schon neben uns hupt – Peter und Hedy sind bereits hier – und – sie sind sogar aus Basel...
Wir kennen die beiden bisher noch nicht, sie uns aber sehr wohl und sie „verfolgen“ uns schon seit 4 Jahren.
Zum ersten Mal haben sie uns, resp. unseren „Mogge“ 2010 in Antigonish, Cape Breton, gesehen, uns aber offenbar nie „zuhause“ angetroffen und bis ins 2011 war unsere Webpage auch noch nicht „aktiv“ aber offenbar hatten sie genügend Ausdauer und sind seither auf unseren Spuren ;-)
Und ausgerechnet gestern will es der Zufall, dass sie auf unserer Webpage geschneuggt und gesehen haben, dass wir nur ein paar mls von ihnen entfernt sind.
Hat’s kürzlich nicht mit Erika und Bert geklappt, passt es dagegen mit Peter und Hedy heute vorzüglich und wir verbringen einen angeregten Nachmittag – zuerst auf dem PP beim Home Depot und - bevor man uns dort verscheucht, dislozieren wir zum „Truck Stop“ PP - und verplauschen da noch den ganzen Abend und die halbe Nacht, bevor sie dann um ca .22:00 doch noch den „Heimweg“ nach Las Cruces antreten – Ihr hättet wirklich Euer „Haus“ auf Rädern gleich mitbringen sollen...;-)
Vielen herzlichen Dank für Euren überraschenden Besuch – wir freuen uns, Euch in „ein paar Tagen“ in Germany
oder in good old Switzerland wieder zu sehen…und winsche eich e scheeeni Fasnacht...
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
14.02.2014 Alamogordo, Truck Stop – Roswell, “Wal*Mart”
Es gibt einiges zu spülen nach dem gestrigen Tag ;-)
Aber um ca. 10:00 sind wir auch wieder aufbruchsbereit – rasch tanken, Wasser fassen - duschen beim Truck Stop lassen wir aus, die wollen sagenhafte 7.00 Stutz pro Person - bei „Carl’s jr.“ einen Coupon einlösen und dann führt uns die „82“ wieder steil in die Berge – ca. 6‘500 ft (oder so) - auf 16 mls – nach Cloudcroft – da waren wir bereits im 1991 und sind dort direkt in ein Rodeo „gestolpert“.
Wir finden die Rodeo Arena aber leider nicht mehr – wir sind wirklich der Meinung, wir waren damals in Cloudcroft an dem Rodeo aber nun sind wir etwas verunsichert…
So strollen wir ein wenig durch den Ort – auf der einen Seite den Gebäuden entlang runter und auf der anderen wieder rauf – leider finden wir kein Souvenir, das uns zum Mitnehmen verleitet. D.h. wir sind auch nicht in die Läden hinein gegangen…
Auf der „244“ begeben wir uns dann in „gefährliches“ Gebiet – in das der Mescalero Indianer – auf der Suche nach Nachkommen des edlen Apachen Häuptlings Winnetou, der ja bekanntlich vom Stamme der Mescalero war.
Zuerst finden wir den Abzweiger zum „Silver Lake“, folgen dem aber nicht, da der „Schatz im Silbersee“…na ja, kennt ja jeder…
Wir befinden uns aber auf ca. 2‘500 Metern und das Gebiet der Mescalero-Apachen erinnert eher an Freiberge und Wiesen als an die uns bekannte Gegend, in der Winnetou immer wieder aufgetaucht ist, aber damals hat er ja auch noch nicht in einem Reservat leben müssen… ;-)
Auch „Pueblos“ gibt es hier nicht, die Mescalero Apachen leben in „richtigen“ Häusern.
Zwischen Mescalero und Ruidoso stossen wir wieder auf die „70“ und folgen dieser bis nach Roswell, der „Ufo- und Alien-City“, wo wir uns auch dem Wal*Mart PP einquartieren, zusammen mit noch 2 anderen WoMos.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
15.02.2014 Roswell, “Wal*Mart” – Andrews, TX, FREE RV Park hinter Chamber of Commerce
Oh what a day today – nein nicht wegen der Aliens…
Von denen verabschieden wir uns so um die Mittagszeit und begeben uns auf die „285“ – eine l a n g w e i l i g e Strecke bis nach „Artesia“.
„Artesia“ hört sich nett an, denkt man doch an artesische Brunnen oder ähnliches…
Aber weit gefehlt – mitten im Ort biegen wir auf die „82“ – zuerst über ein Bahntrassee, wo uns gerade ein langer Eisenbahnzug mit Tankwagen die Vorfahrt nimmt…
Dann sehen wir eine grosse Refinery und in deren unmittelbarer Umgebung viele Businesses mit „Oil supply“, „Drilling Equipment“, „Appliances“… und noch ein paar km weiter sehen wir dann auch wozu dieses Zeug alles hier, auf einem Haufen, „versammelt“ ist: Zuerst sehen wir links und rechts je einen Pumpenkopf in der Ferne auftauchen, dann werden es so an die 5 – 10 und dann aber…
So weit das Auge reicht und die Nase riecht, stehen auf einer riesigen Fläche von x-km2 und entlang der Strasse km um km nur diese Pumpen. Sie stehen da wie Heuschrecken in der Wüste und ihr Köpfe nicken, als ob sie etwas aufpicken wollten - auf und nieder, immer wieder…
Andere dann wiederum, stehen stumm im Geländ‘ herum und warten auf – na was wohl…?
Etliche Bohrtürme drillen vor sich hin und weitere Raffinerien sind zu sehen. Das Gas wird hoch über dem Boden an mehreren Pipes abgefackelt…
Ein ziemlich trostloser Anblick in der Landschaft und alles bloss wegen unserem Beweglichkeitsdrang…
Und riiiechen tut’s immer mal wieder – riiiechen – als ob der Herr der Unterwelt demnächst persönlich auftauchen wollte – man sagt ja, bevor der kommt, stinkt es erst mal so gehörig nach Mercaptanen oder für allfällige Fachleute: z.B. auch CnH2n+1-SH - stark geruchsbelästigende Kohlenwasserstoffderivate – wirklich - Pfui TEUFEL !!!
Und viele totgekarrte Tiere sieht man immer wieder am Strassenrand liegen: Hünde, Hasen und vor allem Coyotes…ein Jammer…
Hinter den „Loco Hills“ und gut 50 km nach Artesia, biegen wir auf die „529“ ab und hoffen auf schönere Landschaft – der „82“ entlang ziehen sich die Bohrfelder weiter. Aber weit gefehlt - auch hier bis „Arkansas Jct.“, weiter auf der „62/180“ nach „Hobbs“, wo wir die State Line von NM nach TX und auch gleichzeitig wieder einmal eine Zeitzone überqueren und dort auf die „18“ bis ca. „Eunice“, dann auf die „176“ bis „Andrew“ - überall das gleiche verstörende Bild…
Wenn man z.B. nach „Artesia“ und „maps“ googelt und dann mal in die Karte rein-zoomt, sieht man viele winzige Punkte, die sich bei näher zoomen als Bohrflächen „outen“- man kann die Map dann verschieben so viel man will, über eine riesige Fläche bis tief hinein nach Texas sieht man diese kleinen Punkte…
In Andrews, bei der “Chamber of Commerce” gibt es 6 FREE Campground sites mit Full Hook up und einen davon reissen wir uns für heute unter den Nagel.
Gleich neben der „CoC“ befindet sich ein schöner „Veterans Memorial Park“, wo an die Veteranen aus diversen Kriegen erinnert wird.
Allerdings hocken auf den Lampen-Kandelabern hunderte von Tauben und sch… auf das Memorial. Ob das so gewollt ist, sei mal dahingestellt…
Aber man kann wirklich kaum unten durch gehen, geschweige sich auf eines der schönen Bänklein setzen, ohne das Schlimmste befürchten zu müssen.
Wir werden also heute Nacht abwechselnd mit Düften aus der Unterwelt, überirdischem Kuh-Duft und einem Zwischending – dem Duft vom „Sewer“ bedacht…
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16.02.2014 Andrews, TX, FREE RV Park hinter Chamber of Commerce – Quitaque, TX, Cap Rock State Park
Ufffff – 330 km geschafft !!!
Heute müssen wir früh raus, wir haben die Zeitumstellung noch nicht verdaut ;-)
Und nach dem Frühstück und Abwasch sind wir so gegen 12:00 wieder reisefertig.
Erich macht heute die Routenplanung, da ich keinen Schimmer habe, wo wir durchfahren sollen. Es gibt weit und breit nichts Sehenswertes mehr in dieser abgelegenen „Panhandle“ von Texas.
Da es mit Erichs geplantem Besuch des Museums der „Commemorative Air Force“ in Midland nicht geklappt – Museen in TX scheinen Sun. & Mon. „closed“ – scheucht er mich zurück auf die „385“ north und hinter „Seminole“ auf die „62“...
Ein paar Meilen südlich von „Seagraves“ auf dem „Gaines County Park“ machen wir einen kurzen Dump-Stop und amüsieren uns wieder einmal köstlich über die „phänomenalen“ WC-Anlagen…
Es hat immer noch Oelpumpen, die werden aber langsam weniger und schliesslich von riesigen Baumwoll-, Sorghum- und Peanutfeldern abgelöst. Dazwischen immer mal Weideland mit Cattle und – natürlich verlangt das wiederum enorme Bewässerungsanlagen….
Wir befinden uns in dem aus vielen Western bekannten „Llano Estacado“ oder auch „Staked
Plains“…
Die Fahrt ist erneut seeehr langweilig, eintönig und einschläfernd. Zu sehen gibt es eigentlich nichts ausser umgepflügten Baumwollfeldern mit weissen Flaumresten auf rotem Sand, Sorghumfelder, die teilweise abgeerntet sind und nur noch Stoppeln stehen oder die noch nicht abgeerntet sind und die Sorghumrispen zu sehen sind oder ein paar Silo-Anlagen mit der Aufschrift „…Peanuts“…
Lubbock umfahren wir, bleiben aber weiter auf der „62“ bis „Floydada“. Ab da geht’s weiter auf der „207“, „97“ und „1065“ – so Feld-Wald-und-Wiesen-Strassen, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen.
Kurz hinter „Quitaque“ verändert sich die Landschaft abrupt und ein knallroter Canyon tut sich auf. Es sind noch ein paar km bis in den „Cap Rock State Park“ und dort auf den „Honey Flat Campground“. Es ist kaum einer hier, bloss der Host, ein Camper, wir und später kommt noch einer dazu…
Die Duschen versprechen ein Highlight zu werden – der ganze Sanitär-Trakt ist aufs Feinste beheizt und – es gibt TÜREN ;-).
Nachts singt uns der Wind ein Lied – es „chuttet“ und rüttelt wieder mal so richtig heimelig an unserem Haus…
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17.02.2014 Quitaque, TX, Cap Rock State Park – Pampa, TX, “Wal*Mart”
Ich mag meine Dusche gar nicht mehr abstellen – herrrrrrrrrrrlich – eine der besten, die wir auf einem State Park je hatten – grosszügig, wunderbar geheizt und schön warmes Wasser – ach ja und ein paar „daddy long-legger“ im Lavabo, die mich dann aber doch schleunigst in die Gänge bringen….
Wir fahren den Loop in den Canyon und ganz am Ende, beim letzten „primitive“ Campground finden wir ein kleines Bänklein, das uns als Frühstückstisch dient und wir geniessen bei strahlendem Sonnenschein einen herrlichen Ausblick in den Canyon.
Von einigen Wanderern werden wir wegen unseres schönen Plätzchens beneidet…
Eigentlich wäre um 14:00 Check out time aber wir tauschen erst knapp vor 15:00 beim Visitor Center auf und begleichen unsere „Schuld“ für die gestrige Übernachtung.-
Wir konnten einfach nicht früher…
1. mussten wir unbedingt ein paar Minuten den putzigen „Prairie Dogs“ zuschauen, die um das Sanitärgebäude beim „Honey Flat Campround“ unzählige Bauten unterhalten und intensiv am buddeln sind – zumindest die einen…
Andere wiederum halten Wache und pfeifen, sobald „Gefahr“ anrückt und – ich nehme mal an, die Männer – liegen auf der faulen Haut und lassen sich die warme Sonne auf den Pelz brennen…
2. Gilt es die ca. 40 – 50 Bisons (aus der Charles Goodnight Herd) zu beobachten. Wie wir hinzu fahren „moven“ alle gerade zum „MacKenzie-Reservoir“ zur Tränke – ein sehr dynamischer Anblick…
3. Und schliesslich ist da auch noch eine Gruppe „Mule Deers“, die unter einer Baumgruppe liegt und wohl wiederkäut…
Bis wir dann wieder „on the move“ sind, ist es knapp nach 15:00 und wir sollten noch ein Stück vorankommen…
Es geht wieder auf die „86“ aber nicht nach „Turkey“ – dort waren wir vor über 20 Jahren mal auf einem gar schauderhaften Trailer und RV Park, mit ziemlich heruntergekommenen Subjekten als Bewohnern und wir waren uns nicht sicher, ob es bei dem Geschrei, das da damals abging bis die Polizei einschreiten musste, nicht etwa um Mord und Totschlag ging…
Das wollen wir uns heute ersparen und fahren in die andere Richtung – Silverton entgegen…
Einige Meilen dahinter biegen wir auf die „207“ ab und fahren die fast schnurgerade Strasse mit ca. 80 Sachen nordwärts – eigentlich dürften wir, wenn wir könnten, mit 75 mls = 120 km/h durch die Gegend brettern aber 1. können wir nicht und 2. wäre uns die Strasse wirklich zu schmal ;-)
Wir fahren über ein platschebenes Hochplateau mit wieder lauter Baumwoll- und Sorghum-Feldern, bis nach ca. 40 km ein abrupter steiler Abriss, die Strasse in den „Palo Duro Canyon“ führt.
Durch den Canyon-Boden und über den „Prairie Dog Town Fork Red“ (River) und auf der anderen Seite ebenso steil erneut auf ein weiteres riesiges Hochplateau…
Ansonsten fährt auch heute die Langeweile wieder mit…
In der Nähe von Conway nehmen wir für ca. 20 km rasch die „I-40“ und kurz vor „Groom“ wechseln wir wieder auf eine „Farm Road“ – auf die „294“ über „White Deer“ und dort auf die „60“ – bis Pampa.
Eigentlich gibt es dort einen FREE Campground aber der befindet sich gerade mal so 2 Meter neben den Bahntrassee – nein danke – wir fahren zum „Wal*Mart“ und dort gibt es gleich um die Ecke auch ein gutes, sehr rustikal eingerichtetes Restaurant – im „Texas Rose“ genehmigen wir uns somit unser Nachtessen – wieder einmal auswärts: „KC Strip“ Steaks – yummy...
Im Nachhinein finde ich heraus, dass das „Texas Rose“ gemäss „Trip Advisor“ die # 1 in Pampa ist – Schwein muss man haben… ;-)
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18.02.2014 Pampa, TX, “Wal*Mart” – Cheyenne, OK, “Black Kettle Ntl. Grassland”, “Dead Indian Lake” FREE Campground.
Der WM “Campground” war ok – um ca. 10:00 sind wir wieder unterwegs. In der Nähe von „Mobeetie“ gibt es eine PicNic Area – nicht gerade der Hit aber fürs Frühstück reicht‘s. Ausserdem können wir eh nicht draussen sitzen, der Wind fegt einem das Zeug vom Tisch…
Über Wheeler – Allison - Reydon fahren wir dann ins „Black Kettle Natl. Grasland“ und – sind einigermassen enttäuscht – urplötzlich eine hügelige Landschaft aus knallrotem Sandstein und Büschen aber nichts von wogendem Grasland…
Ach ja, zur Abwechslung wird auf der heutgen Wegstrecke nicht nach Oel gebohrt oder Cotton angepflanzt – heute sehen wir dafür viele Gasförderanlagen
Im „Washita Battlefield N.H.S“ erfahren wir auch, wieso: Während der grossen Dürre in den Jahren 1930 – 1936, der so called „Dust Bowl“, die sich über ein riesiges Gebiet – ausgehend von der südwestlichen Ecke von AR über den TX Panhandle, Teile von OK, NM und CO erstreckte - konnten viele Siedler ihre Anwesen nicht mehr halten und der Staat hat diese aufgekauft und angefangen die Landschaft zu „renaturieren“ aber die ursprüngliche Vegetation war natürlich durch die schon seit Jahrzehnten stattgefundene Bewirtschaftung dahin und somit auch das ursprüngliche „Grasland“…
Auch dieses Jahr wird die Gegend von einer langanhaltenden Trockenheit heimgesucht – das 6te Jahr in Folge und man wisse nicht, wie lange man dem noch standhalten könne. Wenn es noch lange so weiter ginge, laufe man in ein grosses Problem – ach ja – Wasser sparen muss man aber trotzdem nicht – man zapft einfach die „Aquifers“ an und drillt immer tiefer…
Was wir uns auch noch ansehen, ist ein Film der die Geschichte der Südlichen Cheyenne Indianer und deren friedliebenden Häuptling „Black Kettle“ erzählt. Er vertraute den Weissen zu sehr und fiel ihnen schliesslich bei der grausamen Schlacht am „Washita River“, wo heute das Visitor Center steht, zum Opfer – zusammen mit vieler seiner Stammesangehörigen.
Der Film erzählt für einmal die Geschichte aus recht „neutraler“ Sicht und Lieutenant Colonel George Armstrong Custer kommt ganz schlecht davon.
Da heisst es u.a. auch, dass …die Indianer nichts arbeiten und nur in der Gegend herumstrolchen würden (Anm. d. Red.:Ja, zum Jagen und Sammeln) und den weissen Siedlern somit im Weg seien – also müssten sie weg…
So haben er und seine Leute am 27. Nov. 1868 gar furchtbar gewütet und ein schreckliches Massaker angerichtet – mir wird schier schlecht, wenn ich mir das vorstelle.
Und ja, ich bin nach wie vor ein Indianerfreund und es macht mich auch heute noch unsäglich wütend, wenn ich höre, was diesen Menschen alles angetan wurde...
Auf einem „Historical Marker“ (gesetzt anno 1936) den wir anlässlich unserer Frühstückspause antreffen, steht auf der Inschrift z.B. zu lesen: …to clean the region from indians…
Wie müssen sich diese Menschen auch heute noch fühlen, wenn sie derartiges lesen
müssen…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
19.02.2014 Cheyenne, OK, “Black Kettle Ntl. Grassland”, “Dead Indian Lake” FREE Campground – Mountain Park am “Tom Steed Lake”, “Great Plains State Park.
Mitten in der Nacht, so um ca. 08:30, hört Erich ein Klopfen – kuckt raus – Nick steht draussen.
Mit ihm haben wir gestern Abend beim Visitor Center noch eine Weile geplaudert und er hat uns erzählt, dass er gerne zur Jagd und zum Fischen geht und ganz in der Nähe gäbe es den „Dead Indian Lake“ mit viel waterfowl…
Ich habe ihn dann gefragt, ob man Wild und Wildgeflügel denn wirklich und tatsächlich nirgendwo kaufen kann, da wir das ab und zu schon ein wenig vermissen und es bei uns im Herbst überall erhältlich sei…
Er erklärte uns, dass Wild nicht gehandelt, sondern nur zum Eigengebrauch erlegt werden darf – ja, doch, ggf. verschenken dürfe man es…
Und heute steht der „Engine Captain“ von der Feuerwehr des „US Forest Service“ bei uns vor der Türe und überreicht uns 3 Päckchen mit selbsterlegtem und eingefrorenem Wild: Boar, in Form von „canadian bacon“, 2 Magret de Canard und „Wild“ – wir nehmen an es sei Deer – vor lauter Überraschung habe ich ganz vergessen, danach zu fragen.
Wir freuen uns riesig über dies unerwartete Geschenk und ein Päckchen Läckerli wechselt zum Dank den Besitzer - nicht weinen Erich – bekommst ja bald wieder Neue… ;-)
Dann hocken wir noch fast 3 Std. bei Kaffee und leider ohne Kuchen bei uns im Haus – draussen ist es zum Rumstehen zu kalt – und plaudern über Gott und die Welt.
Er und sein bestens ausstaffierter Truck haben Bereitschaft und müssen jederzeit abrufbereit sein, sollte irgendwo ein Gras- oder Buschfeuer ausbrechen…wie etwas gestern in der Nähe von Boger, TX, wo ca. 50 Acres Grasland in Flammen aufgingen – dann müssen die Jungs rasch eingreifen. Bei der derzeitigen Trockenheit reicht ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel oder ein Spark von einem Metallteil, das auf einen Stein aufschlägt und alles brennt wie Zunder….
Nun – irgendwann schaffen wir es dann auch und so um 14:00 verlassen wir den netten See und fahren auf der „283“ nach Sayre – Milch etc. einkaufen – dann durch das „Navajo-Kiowa-Apache Reservoir“ über „Granite“ und „Lone Wolf“ auf der „9“ – auf die „44“ bis “Blair“ und noch ca. 30 km auf der unsäglich schlechten „Country Road 1540“ und ein paar weitere Teilstücke in den „Great Plains State Park“, schön am „Tom Steed Lake“ gelegen.
Für 20 USD gibt es wieder einmal “all the works”: Full Hook up und Showers…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
20.02.2014 Mountain Park am “Tom Steed Lake”, “Great Plains State Park – Addington to “Waurika Lake Recreation Area” on Day use Area – (Campground closed)
…wir stehen mit der “Nase” zum Wind und wir taten gut mit dieser Wahl - heute Nacht beginnt es zu stürmen und ich erinnere mich an das Lied aus dem Musical “Oklahoma“:
Oklahoma, where the wind comes sweepin' down the plain…
http://www.youtube.com/watch?v=mrDVzbeDzRk
(Der Staat Oklahoma hat diesen Song im 1953 offiziell zu seinem “State song” erkoren)
…es bläst uns fast seekrank und Erich muss jeweils die Türen sehr gut halten, damit ich überhaupt aus dem „Haus“ und ins Fahrerhaus kann und diese mir nicht an den Kopf knallen und umgekehrt…
Die Duschen gibt’s nur gegen Entgelt und sie sind praktisch kalt. Ausserdem „frisst“ Erichs Nr. 4 nur Geld und gibt kein Wasser…
Aber es macht eigentlich fast gar nix – die Rangerin hat gestern erklärt, sie käme die Campgroundgebühr von 20.00 USD so gegen 08:30 noch einkassieren, sie hätte keinen Quittungsblock dabei…
Aber niemand kommt – weder gestern Abend noch heute Vormittag bis ca. 12:00.
Nach dem duschen klappern wir noch die Rangerstation ab aber es ist weit und breit niemand hier.
Tant pis - selber Schuld – ich habe kein riesig schlechtes Gewissen damit, die „Zeche zu prellen“ – wir haben unser Möglichstes getan, Geld los zu werden…
Ich habe in „Lawton“ einen – na wen wohl ? – ja, richtig „Carl’s jr. entdeckt – den 2letzten auf unserem Weg gen Osten – und nach ca. 60 km gibt es da Frühstück.
Ach ja- und gleich daneben den ersten „ALDI“, wo sich Erich mit seiner heissgeliebten „Roth Schoggi“ eindeckt.
Weiter auf der „7“ und ein kurzes Stückchen auf der „181“ geht es nach „Duncan“. Dort möchte Erich das „Chisholm Trail Heritage Center“ besuchen. Wir haben ja schon etliche Western gesehen, die immer wieder vom „Chisholm Trail“ erzählt haben – z.B. „Red River“ mit John Wayne…
Und bei der heutigen Gelegenheit möchten wir doch etwas mehr über diesen grossen Viehtrieb von 1867, wo O. W. Wheeler und seine Partner eine Herde von 2400 Rindern nach Abilene, Kansas, trieben.
Gleichzeitig kommt mir auch dazu wieder ein Song in den Sinn:
On the Chisholm Trail it was midnight Carmela was strong on his mind… (Cross the Brazos in Waco…) http://www.youtube.com/watch?v=3U4HtnXbNd4&feature=kp
Nun – wir haben gerade mal 1 Std. Zeit – um 17:00 wird geschlossen – CH-Besucher hin oder her…
…und wir begeben uns auf den ca. 30 km weiter entfernten und uns am Weg liegenden „Waurika Lake“ Day Use Area und Campground mit Boat Ramp,
Leider ist auch hier wieder einmal nicht schon an der Abbiegung angeschrieben, dass der Campground „closed“ ist. Das sehen wir erst 8 km weiter, bei der Einfahrt.
Uns egal, deshalb drehen wir jetzt nicht wieder um und suchen eine Alternative – wir benutzen einfach die „Day use Area“ zum Übernachten…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
21.02.2014 Addington to “Waurika Lake Recreation Area” on Day use Area – (Campground closed) – Sawyer, Hugo Lake, “Corps of Engineers Rec. Area”
Wir haben gut geschlafen – es war bitterkalt: -5.5°C
Irgendwann kommt eine „Volonteer-Putzequipe“ vorbei und leert die Mistkübel. Wir plaudern ein paar Worte – keiner sagt irgendwas, weil wir hier übernachtet haben…
Da wir gestern unbeabsichtigt nichts bezahlt haben, stecken wir heute die „Day Use“ Fee für 2 Tage (x 3.00 = 6.00 USD) in das bereit liegende Enveloppe und schmeissen es in die „Sammelbüchse".
Nach einem blutten Kaffee geht’s im Schweinsgalopp schnurgerade weiter durch das „Skunk-Country“ – ja, wir haben den Eindruck, Oklahoma gehört den „Skunks“. Seit wir diese State Line vor ein paar Tagen überquert haben, treffen wir alle paar hundert Meter flachgefahrene „Skunks“ an. Wir haben schon lange aufgehört zu zählen…
Ich muss mal googeln, denn ich weiss nicht, wozu Skunks „nütze“ sind – einfach, um sich tot fahren zu lassen ?
Gut, das wusste man bei den Indianern damals ja auch nicht *Sarkasmus aus*
In Ardmore gibt es dann tatsächlich „meinen“, von Erich mir zugebilligten, letzten „Carl’s jr.- 6Dollar-Philly-Cheese-LowCarb-Burger-as-a-Combo-with coffee-and.regular-fries“ please…
Und der ist heute wieder mal ausnehmend gut – sehr saftig und heiss, die „fries“ ganz frisch und heiss – sehr lecker. Und die Dame vom Service erkundigt sich, wie‘s schmeckt und wie ich ihr erkläre, dies sei wohl mein letzter „Carl’s jr“ auf dem Weg „east“….meint sie beruhigend – oh no, weiter im Osten heisst die Kette „Hardee’s“, gehört ebenfalls zu Carl’s jr. und hat praktisch dasselbe Sortiment – seeeehr beruhigend für mich und seeeehr zum „Ärger“ von Erich ;-)
Ein Versuch das Free-WiFi vor dem Laden zum Laufen zu bringen, um mit Esther zu skypen, endet kläglich und ohne Erfolg und dann geht’s halt ohne den von mir heiss ersehnten Klatsch und Tratsch weiter – auf der „70“ nach Durant und nochmals ca. 80 km bis „Hugo“, unser heutiges Etappenziel.
Kurz vorher, vor und hinter „Soper“, fahren wir durch ein Gebiet, das wohl erst kürzlich arg von Schnee oder Eisregen gebeutelt worden ist – Ganze (Eichen)-Wälder sind in Mitleidenschaft gezogen worden und sehen arg zerzaust aus – kaum mehr sind Baumkronen zu sehen, viele dicke Äste sind abgebrochen oder geknickt und überall liegt, teilweise schon sortiert, Bruch- und Fallholz herum – anscheinend ist man am Aufräumen.
Mal sehen, ob wir herausfinden können, wer oder was da so gewütet hat.
Nachtrag: Haben‘s herausgefunden: Es war Eisregen – wie wir vermutet hatten und was der anrichten kann wissen wir ja auch von zuhause…
In Sawyer, ein paar mls ausserhalb von Hugo aber am „Hugo Lake“ gelegen, finden wir die FREE Recreation Area des „Corps of engineer“. „Day use Area will be closed at dusk“ - über den grossen PP bei der Boat Ramp steht nichts dergleichen und da stellen wir uns schön in die Sonne und schauen noch ein wenig dem Sonnenuntergang zu – ja, auch Oklahoma hat schöne „sunsets“ ;-)
Die Fahrerei zehrt mir langsam am Geduldsfaden und es stinkt mir – na ja, noch nicht „gewaltig“ aber es hängt langsam an und es ist recht langweilig und Abwechslung fürs Auge gibt es praktisch keine, alles winterlich kahl und das Gras winterlich gelb und dürr – ist das schon mal eine Vorbereitung für den Süden von Patagonien ?
Da sagt man ja auch, die Strecken seine teilweise sehr eintönig und sehr windig…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
22.02.2014 Sawyer, Hugo Lake, “Corps of Engineers Rec. Area”- McNeil, “Logoly S.P.”
Auch heut war es eine angenehme Nacht – keiner stört uns, bis um ca. 10:00 in der „Shooting Range“, gleich um die Ecke, die Ballerei anfängt – sie hält sich aber doch in Grenzen.
Wir genehmigen uns wieder einmal Frühstück draussen an der Sonne und am See und danach machen wir uns auf.
Von „Sawyer“ geht’s nach „Idabel“, wo wir durch eine wirklich ärmliche Ecke – entweder der Gegend oder der Stadt – fahren, um auf der „259“ und über den „Red River“ erneut nach TX zu wechseln, um nach „De Kalb“ zu gelangen.
Das Einzige, das immer wieder auffällt: die schönen, gepflegten Häuser sind entweder Kirchen oder Bankgebäude…und von beiden hat es hier massenhaft.
Vor allem bei den Kirchen bekommt man den Eindruck, es gäbe pro 5 Wohnhäuser 1 Gotteshaus – jede Sekte und Abspaltung davon hat wieder ihr eigenes „Clubhaus“ und die meisten davon sind Baptisten irgendwelcher Art, gefolgt von Methodisten-Kirchen und Catholic Churches.
Habe ich gestern noch wegen dem langweiligen winter-braun gejammert, wird es jetzt langsam wirklich grüner und es gibt wieder viel mehr Wasser. Wir vermuten, dass der Schnee von vor so 2 – 3 Wochen geschmolzen ist und nun stehen in den Felder sogar viele Pfützen.
Auch die plattgefahrenen Skunks werden weniger „zugunsten“ von „Armadillos“ écrasés, Racoons und Coyotes…
Wir sind bald mal in „Texarcana“ und somit auch gleich in Arkansas. Nach einem kurzen Einkaufs-Stop bei „Albertson’s“ nehmen wir noch die letzten ca. 80 km für heute unter die Räder - weiter alles auf der „82“ bis „Waldo“ und nach „Mc Neil“ in den „Logoly State Park“. Wir finden heraus, dass es hier eigentlich lediglich 6 Tent Sites gibt und dass das Office bereits geschlossen hat.
Aber es gibt feine warme Duschen hier und das ist das Erste, was wir uns genehmigen – für den Fall, dass der Park Ranger uns ev. doch noch verscheuchen sollte.
Ansonsten platzieren wir uns auf einem Parkplatz, machen Nachtessen und warten ab…
Erst so gegen 21:00 kommt dann doch noch ein Fahrzeug und der Fahrer „outet“ sich als Ranger, der berechtige ist, unsere Fee einzuziehen: Heute kostet die Übernachtung USD 13.20, inkl. Taxes – ist doch fair - oder ?
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
23.02.2014 McNeil, “Logoly S.P.” – Greenville, MS, “Warfield Point Washington County Park”
Vom Visitor Center aus machen wir einen kurzen Morgenspaziergang um den „Pond“ und zu den ehemaligen „Magnesium Springs“, denen Ende des 19. und zu Beginn des 20.Jh. „magische“ Heilkräfte zugeschrieben wurden – von Krebsbekämpfung bis Unfruchtbarkeit wurde alles mit diesem Wasser behandelt…ob’s was gebracht hat ? Jedenfalls gibt es die Quellen schon lange nicht mehr, da sie eines schönen Tages versiegten…
Es ist sehr warm, richtiggehend schwül und die Luftfeuchtigkeit liegt bei für uns ungewohnten 50%.
Im Visitor Center fragen wir bei der „staff“ (es sind ja „Locals“) nach einem Beizli in „Magnolia“ - für’s Frühstück. Erich wünscht sich ja schon soooo lange ein gutes BBQ…;-)
Nun, da heute Sonntag, ist etliches geschlossen aber wir könnten es bei „Andy’s Restaurant“ versuchen…
Nun ja, diesen Versuch hätten wir uns wirklich sparen können – von Erich’s „sampler“ war der Fisch recht gut, wie er sagt (Erich – nicht der Fisch), die 2 BBQ ribs und das „pulled Pork“ waren f.u.r.z-trocken und die Pommes kalt, weil die zuerst ausfrittiert wurden und dann auf den Rest des Menues „warten“ mussten.
Aus meinem „double“ Andy Burger wurde zuerst ein „simple“ und ich musste reklamieren gehen – oh so sorry – der Kaffee war wohl extra für mich frisch aufgebrüht, dafür ist er dann aber sogar durch die Becher-Aussenwand transparent wie Schwarztee und als Krönung gibt es wieder einmal „non dairy“ Creamer in pulverform – und der ganze Laden ist saumässig schmuddelig und dreckig- an der Türe zum WC bleibt man richtiggehend kleben…
NOT to be recommended at all…
“SONIC” drive trough kommt bei mir auf der Liste noch hinter McDoof aber wir wären dort wohl besser bedient gewesen…
Na ja, ER bekommt sein BBQ sicher noch…
Nun also – fertig gemeckert – wir nehmen die „82“ wieder unter die Räder. Die Landschaft ist grüner als in den vergangenen Wochen. Man merkt offenbar, dass wir ostwärts und in feuchtere Gebiete kommen.
Langweilig ist es aber immer noch, nur hat jetzt die „Lange Weile“ der riesigen Agrarflächen und Oelfelder aus den Plains von TX und OK eintönigen Kiefernwäldern Platz gemacht. Man sieht im Wechsel wiederaufgeforstete Wälder – alle Bäume von derselben Grösse - und „clear cut“, ab und zu wabert der Geruch von Lignin durch die Gegend und dann ist da auch gleich das Holzwerk oder die Papiermühle…
Was wir leider auch feststellen können – die „82“ unterschiedet sich nur marginal von einer Strasse in Mexiko: Entlang der Strassenränder ist alles saumässig vermüllt. Der Unterschied zu Mexiko besteht lediglich darin, dass es zwischendurch mal eine „Adopt a Litter Control“ gibt und es dann auf 1 Meile jeweils etwas besser aussieht…
Je mehr östlich wir fahren, desto grauer wird der Himmel – für Morgen sind „Thunderstorms“ und für Mo. und Di. „Showers“ angesagt – mal sehen…
Es wäre das erste Mal, dass wir Regen hätten, seit wir im Oktober die Grenze von Kanada zu den USA überschritten haben – na ja, 2 -3 Tropfen in der S.F. Bay Area aber das zählt nicht wirklich…
Über „El Dorado“ und „Crossett“ und – ja wirklich – „Hamburg“ (sounds familiar) – Orte die wirklich schon bessere Zeiten gesehen haben und wohl sehr ums Überleben kämpfen müssen – fahren wir nach „Lake Village“ und folgen ein kurzes Stück dem „Ol‘ Man River“. Rechterhand kann man noch einige alte Häuser mit Südstaaten-Charme sehen und jedes Haus hat linkerhand einen eigenen Bootssteg oder Pavillion, von wo man direkt in den Fluss gelangen kann. Zwischen diesen und jenem führt lediglich die Strasse mittendurch.
Dann sind es noch ca. 20 km bis zu unserem heutigen Übernachtungsplatz und dazu müssen wir noch den Fluss überqueren und dann sind wir aber auch in „Em-ei-es-es-ei-es-es-ei-pi-pi-ei“ – oder so…
Hier das passende „Feeling“ dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=_gc632C4wD0&feature=kp
Und inzwischen hat es auch angefangen gehörig zu Winden – es pfeift so richtig den „Bach“ herunter und obwohl nicht sehr kalt, mit dem Wind kommt auch der „Chillfaktor“ und dicke Jacken sind angesagt.
Für Mittwoch ist auf breiter Flur ostwärts ein Temperatursturz angesagt – von derzeit ca. 20°C sollen es noch 7°C werden und entsprechend Minusgrade in der Nacht…
Na ja, das hilft uns, noch weiter Gas zu verbrauchen, wir müssen kochen und heizen etc. damit unsere Gasflaschen leer werden - für aufs Schiff müssen die leer sein.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
24.02.2014 Greenville, MS, “Warfield Point Washington County Park” – Winona, MS, “Wal*Mart”
Geregnet hat es nicht und ich habe via „Tripadvisor“ in Greenville ein BBQ-Restaurant gefunden – das Einzige im Ort und mit nur 3, dafür sehr guten Raitings und somit erfüllt sich Erich’s Wunsch endlich…
Beim „Shotgun BBQ“, einem kleinen, unscheinbaren Shack gibt es also Frühstück, d.h. eher Brunch – es ist Schlag 12:00.
Das Lokal ist ziemlich voll aber wir bekommen einen Platz und bestellen uns Kaffee – der wird grad extra für uns „freshly brewed“ und nach ca. ½ Std. haben wir den dampfenden „Schwarztee“ auf dem Tisch – nach weiteren 15 Min. bekomme ich auch noch mein „half- and-half“ dazu…
Weitere ca. 20 Minuten später gibt es dann mal den „Appetizer“: 6 Stk. deep fried Aligator Bites mit Senf-Sauce zum Dippen – unsere ersten überhaupt, seit wir wieder in USA sind.
Nochmals ca. 15 Min. später dann das „main dish“ – für mich 6 Stk. BBQ ribs mit „Hush Puppies“ und deep fried „Okra“ und für Erich „Brisket“, „Onion rings“ und „Sweet Potatoe fries“ – diese aber mit Zucker statt Salz, was etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Die Serviertante murmelt noch etwas von eine 2ten Tranche Brisket, die noch kommen soll…
Wir sind nicht die einzigen die stundenlang aufs Essen warten müssen, Die Feuerwehr ist da und geschniegelte Gäste in Krawatte und Anzug und Einheimische und „Strangers“ – also wir etc...
Alle müssen ebenso lange warten aber offenbar stört das niemand – die Uhren scheinen wirklich anders zu ticken, hier…
Genau 2 Std. später sind wir dann wieder draussen, mit der 2ten Tranche Brisket im „doggie bag“.
Das Servierfrölein hat sich nochmals entschuldigt, dass es nur 1 Scheibe gewesen wäre und das geht natürlich bei mir gar nicht – da: bezahlt, ist bezahlt - oh – no problem, if there is still one left, we will have it to go – for dinner…;-)
Fazit: Nun – es war recht aber es gibt sicher besseres – wir träumen immer noch von jenem, das wir im 1994/95 in Florida irgendwo mal hatten – da sind wir einfach zufällig ran gefahren und haben absolut keine Ahnung mehr, wo das war - das würd’s wohl auch nicht mehr geben…
Nach einem E-Mail Check vor Ort, da Free WiFi, sind wir dann schliesslich um 14:30 endlich unterwegs - aber nur bis zum Visitor Center, wo Erich sich nach den „Winterville Mounds“ (eine archäologische Ausgrabungsstätte) erkundigt und man uns gleich noch den Besuch des Museums „upstairs“ aufs Auge drückt.
Erst nach 15:00 kommen wir wirklich los und dafür nicht sehr weit – bis „Winona und da auf den Wal*Mart PP. Wir fragen wieder einmal um Erlaubnis, da es nur ein kleiner Laden ist und man lässt uns anstandslos gewähren und verweist uns auf einen Platz in der Ecke des Gartencenters
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
25.02.2014 Winona, MS, “Wal*Mart” – Brent, AL, Wal*Mart
Die Nacht war ruhig, es hat 2 -3 Mal ein wenig geregnet – am Morgen ist schon fast wieder trocken.
Erst um 09:30 erwachen wir – shame on us - und sind zack – um 10:00 auf der Piste.
In Starkville gibt es dann bei „Hardee’s“ Breakfast – der „sister“ von „Carl’s jr.2 und parktisch mit demselben „Programm“.
Nach dem gestrigen BBQ gibt es somit ein fast „leichtes“ Morgenessen und ich komme wieder zu meinem „Low carb“ Burger ;-)
Dann weiter über Columbus nach Tuscaloosa, das wir eigentlich umfahren wollen - über eine „Toll“ bridge – 2 axle kosten 1.50 USD.
Die Tante dort in ihrem Kabäuschen will aber 3.00 – no, we are NOT commercial – Yes, you are commercial – no, this is an RV…Telephon an den Manager – der: Yes, it’s commercial, no it’s not, you can look inside…Kommt eine andere Tante, Erich öffnet ihr die Haustüre, sie schaut schnell desinteressiert rein – you are commercial – so - und jetzt sind wir verärgert…
Sie: you are blocking the traffic – Erich: schulterzucken…können wir umdrehen ?
Yes you can make a tour and go back…
Wir bekommen eine Quittung mit 0.00 und müssen die auf der anderen Seite wieder abgeben…
Na ja, die 1.50 zusätzlich hätten uns sicher nicht umgebracht aber auch wir haben unsere Prinzipien – wenn es heisst 2 axle 1.50 dann sind wir nicht „Commercial“ und zahlen keine 3.00.
Also fahren wir ohne etwas zu bezahlen 2 x über die Brücke, die eigentlich „Toll“ kosten würde und es kann sich jeder selber ausrechnen, wer in dieser Sache nun mehr „verdient“ hat.
Fahren wir halt durch den Ort hindurch, was ja eigentlich auch kein Problem ist.
Die „Toll Bridge“ verspricht einfach eine Umfahrung um den ganzen „Kuchen“ und „save money and time“ – nun, wir haben ja beides – und unsere Prinzipien… ;-)
Bis Brent und zum Wal*Mart sind es noch ca. 50 km und
dort lässt man uns, nach artigem fragen, auf dem Parkplatz übernachten.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
26.02.2014 Brent, AL, Wal*Mart – Union Springs, AL, "Truck Stop", Hundeversäuberungswiese ?
Auch heute Nacht haben wir recht gut geschlafen, obwohl praktisch neben der „82“ – es hat fast die ganze Nacht geregnet – nicht heftig aber stetig.
Es ist einfach Schade, dass Wal*Mart für seine Camper-Kunden nicht auch noch Duschen zur Verfügung stellt – muss mal einen Antrag stellen…
Also heisst es Heim-Shower plus Heim-Breakfast…und entsprechend spät wird es, bis wir los kommen.
Nach gut einer Stunde sind wir in Mongomery, der Capital of Alabama. Auf der „I-62“ fahren wir halbwegs drum rum und wieder auf die „82“.
Irgendwann so zwischen Montgomery und Eufaula – unserem heutigen angedachten Tagesziel – findet Erich, er könnte wieder einmal ein wenig für Action sorgen. Vielleicht weil es die letzten Tage so langweilig war ?
Ihm ist nicht so wie anderen „Weibern“ und er möchte zu einem Arzt oder in ein Hospital. Das gibt es hier, in „Union Springs“, gleich um die Ecke. Also nichts wie hin…
Er hat heute zum Frühstück noch ein Stück „Head Cheese“ älteren Datums vertilgt und jetzt fühlt er (Erich, nicht der Head Cheese) sich ähnlich wie damals, als wir uns beide die Fischvergiftung reingezogen hatten…
Und wie das war, habe ich noch in bester Erinnerung…
Im kleinen Spital - bei der Zufahrt zum PP reisse ich fast noch die Elektro-Versorgung runter und mach mich schleunigst auf, am Strassenrand zu parkieren – werden wir sogleich empfangen. Es scheint, sie schieben hier eine sehr ruhige Kugel und mir kommt augenblicklich der Film „Doc Hollywood“ in den Sinn
Aber zuerst ist natürlich wieder einmal die „Administration“ dran – auch hier können sie unsere 4stellige PLZ nicht in ihr System eingeben und daher gibt es auch keinen Rechnungsversand nach Switzerland.
Wir zahlen „Cash“ und für heute nur mal 250.00 „entrence fee“.
Wie das erledigt ist, ist auch der Arzt sogleich zur Stelle und stellt Fragen über unser gestriges und heutiges „Essverhalten“, fürs Labor wird Blut abgezapft und Erich bekommt eine IV plus etwas gegen Übelkeit und jetzt heisst es warten…..
Wir warten so gute 2 Stunden bis mal wieder der Arzt vorbei schaut und uns erklärt, wie es sich mit Salmonellen- oder Lebensmittel-Vergiftung verhält: Salmonellen-Inkubationszeit ca. 24 h, Lebensmittel-Vergiftung ca.6 Std. und das kommt in Erichs Fall eher hin.
Ausserdem habe ich nichts und ich habe, bis auf den „Head Cheese“, dasselbe gegessen.
Nochmals ca. 1 Std. warten und dann ist der Laborbericht auch da – alles ok, die Leberwerte sind ausgezeichnet und ich „zünde“ ein bisschen und dann unterhält sich der Doc mit uns über Beer und Restaurants und schreibt uns ein paar Namen auf, für den Fall, dass wir nach Brunswick oder Savannah kämen, was ja beides unmittelbar an unserem Weg liegt…
Hier scheint es auch im Spital noch geruhsamer zu und her zu gehen und man hat noch Zeit für ein Schwätzchen zwischen Arzt und Patient…
Mal sehen, wir schauen morgen noch rasch vorbei, vielleicht klappt’s dann auch noch mit der Rechnung.
Der Arzt empfiehlt uns, gleich mal um die Ecke bei der Police nachzufragen, wo wir übernachten könnten, da wir in der Nähe bleiben wollen. Und falls noch was sei, sollten wir umgehend wieder herkommen, er sei die ganze Nacht hier.
Ein Polizist, den wir gerade mal draussen „anhauen“, schickt uns zu einem Truck Stop, 2 Lights weiter, RV Parks hätten sie sowieso nicht hier und der Truck Stop sei der einzige Platz, wo wir stehen könnten.
Na ja, es gibt bestimmt bessere Plätze aber so stellen wir uns auf den einzigen einigermassen ebenen Flecken, was, wie man sehen kann und sich auch später tatsächlich bestätigt, offenbar der Hundeversäuberungsplatz für die Pets der Truckers ist.
Nun – es ist zappenduster, wir werden dann morgen sehen, worein wir alles getreten sind…;-)
Die Alternative wäre, uns neben einen Kühltransporter zu stellen, bei dem alle ca. 10 Min. der Kühlkompressor los geht…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
27.02.2014 Union Springs. AL, "Truck Stop", Hundeversäuberungswiese ? – Tifton, GA, Wal*Mart PP
Trotz „Truck Stop“ war es recht ruhig, Erich geht es wieder gut und wir machen uns nochmals auf zum Spital - die Rechnung abholen…
Ja das ist ganz unmöglich, die Angaben sind noch nicht in der Administration angekommen – Ok, aber einen „proof“ der Anzahlung bräuchten wir, für unsere KK - Ja das geht nicht, die Angaben von gestern für die Rechnung sind noch…
Ja ok – dann müssten die uns die Rechnung dann halt per e-mail zustellen. Damit wir sie von unterwegs bezahlen können… - Wer hat gesagt, dass das per e-mail geht ? – Nun die Dame von der Administration, die uns gestern in Empfang genommen hat…- Seufz…
Dann dauert es erneut ca. 15 Minuten und plötzlich geht etwas. Die Dame von gestern ist auch wieder zugegen und wir haben, während wir auf die Rechnung warten, eine sehr nette Unterhaltung mit ihr und ihrem Mann.
Schliesslich ist dann alles zusammengetragen und zusammengestellt und wir bekommen auf die Gesamtrechnung auch hier einen grosszügigen Rabatt. Offenbar ist das so üblich in den USA, dass man als „Cash-Payer“ massiv reduzierte Tarife bekommt.
Wir wissen immer noch nicht, wie das Amerikanische Verrechnungssystem im Gesundheitswesen funktioniert.
Was auch hier nicht möglich ist – eine Rechnung in die Schweiz kann nicht versandt werden, weil das Adressverwaltungsprogramm 4stellige PLZ nicht zulässt.
Also bezahlen wir unsere Rechnung erneut „cash“, d.h. mit CC und wir sind unterwegs.
Einen Frühstückskaffee und e-mail-Check bei McDoof und die „82“ hat uns wieder...
Nach ca. 65 km überqueren wir in „Eufaula“ die State Line zu Georgia und gleichzeitig auch wieder einen Zeitzone. Wir sind jetzt in der „Eastern Time“ und nur noch 5 Std. hinter Europa her…
Nochmals 110 km später sind wir in Albany und nach weiteren ca. 70 km erreichen wir „Tifton“, wo wir uns auf den grossen Wal*Mart PP stellen dürfen – oh yes, you may stay wherever you want…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
28.02.2014 Tifton, GA, Wal*Mart PP – Brunswick, GA, „Golden Isles“ RV Park
Geschlafen haben wir nicht sehr gut. Wir hatten offenbar die falsche Ecke ausgewählt. Immer wieder kommen Trucks angefahren und lassen ihre Motoren oder Kühlaggregate laufen. Leider dürfen auch die beim Wal*Mart übernachten :-(
Für’s Morgenessen dislozieren wir ein paar Meter weiter und holen und bei McDoof einen Kaffee und essen bei uns zuhause, während wir nochmals e-mail checken.
Danach folgen wir der „82“ weiter nach Waycross und nochmals ca. 100 km bis Brunswick – da hört sie auf ;-)
Die „82“ war also auf eine sehr lange Strecke, ab ca. Alamogordo, NM – mit ein paar kurzen Unterbrüchen „unsere“ Strasse nach Osten.
Wie man uns erklärt hat, war diese Strasse eine Hauptverkehrsader, bis die grossen „Interstates“, die „20“ und die „40“, erbaut wurden.
Und das sieht man auch und uns wir auch klar, wieso so viele verlassene und dem Zerfall preisgegebene Häuser, Ranches und Businesses hier anzutreffen sind – keine Zukunft mehr…
Man hat eh streckenweise das Gefühl in einer anderen Zeitepoche zu reisen.
Nun sind wir also in Brunswick, fast am Atlantik, und hier sieht es wieder etwas „zeitgemässer“ aus – es gibt wieder RV Parks und wir finden einen uns genehmen - den „Golden Isles“, der ist PA-kompatibel und kostet für uns somit nur die Hälfte der regulären Preises.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.