Nähe Mitchell, OR - Alamo bei Ann und Alan vor dem Haus
Strecke
01.11.2013 On “26”, 27 km hinter Mitchell und kurz nach “Ochoco Pass” on SNO PP – vor “La Pine”, Hwy 21, Horse Camp Boondock
Es war kalt, diese Nacht, -4.3°C.
Und man lässt uns in Ruhe ;-)
Um ca. 09:00 hören wir ein Auto und später stellt Erich fest, es war ein Police Fahrzeug…
Aber ja, nix passiert.
Um 10:00 sind wir bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein bereits unterwegs.
Es ist weiterhin Farm- und Ranchland, durch das wir fahren und in „Prineville“, der nächst grösseren Stadt seit Tagen (um die 9‘000 Einwohner) und dort auf dem „Ochoco“ View Point geniessen wir die schöne Aussicht auf den nicht ganz sooo schönen Ort und den grossen Golfplatz und genehmigen uns ein ausgiebiges Frühstück an der Sonne.
„Bend“ ist nicht sehr weit und dort gibt es einen längeren Einkauf beim „World Market“ – den habe ich bisher noch nie gesehen. Es muss aber USA weit viele davon geben, wie uns eine Kassiererin sagt – muss mal googeln…
Dort finde ich z.B. Schweizer Schoggi und Lindor-Kugeln…ich kaufe aber NICHT
Deutsche Weihnachtsstollen und Glühwein, Printen und Baumschöggeli, Nürnberger Lebkuchen, Deutsches Pumpernickel- und Roggenbrot – haltbar bis Nov. 2014…!!!
Belgische Schokolade, Englische Cookies und Shortbread, Italienische Panetone (leider keinen, den ich gern mag) und…und…und…
Nun ich zügle meine Einkaufswut und komme glimpflich davon ;-)
Bei Safeway etwas Gesundes und dann sind wir unterwegs, Richtung „La Pine“.
Wir wollen auch die nächsten Tage weiter durchs Back Country von Oregon fahren…
Und heute fangen wir auch etwas früher an, nach einem Nachtplatz Ausschau zu halten, wissen wir doch inzwischen, dass praktisch alle State Parks etc. geschlossen sind und auf einen Privaten RV Park möchten wir nicht unbedingt.
Ein paar km vor „La Pine“ biegen wir auf die „21“ ein, da soll es nach ca. 3 mls den „Prairie Campground“ geben. Wie nicht anders zu erwarten: CLOSED.
Wir fahren noch ein paar km weiter auf einer Forest Road, drehen dann aber wieder um – es gibt keinen vernünftigen Ausstellplatz.
Aber fast gegenüber der Einfahrt zum Campground gibt es eine Zufahrt zum „Group Camp“ und zum „Horse Camp“. Es sind zwar kleine Schilder aufgestellt mir einem durchgestrichenen Zelt aber wir wollen ja auch kein Zelt aufbauen… ;-)
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
02.11.2013 vor “La Pine”, Hwy 21, Horse Camp Boondock – Summer Lake, “ANA Reservoir RV Park”
In der Nacht fängt es an zu regnen und die Tropfen oder ist es Graupel ? - hämmern so richtig aufs Dach
Aus dem Fenster kucken und sich nochmals umdrehen – brrrr – gruusig alles grau in grau und kaaaalt... ;-)
Aber so um 09:00 zeigt sich etwas blauer Himmel und nachdem wir ein wenig geheizt haben, „dürfen“ wir aufstehen.
Wir gehen die Sonne suchen, Frühstück wollen wir wo anders.
In „La Pine“ tanken wir etwas zu und wechseln ein paar km dahinter auf die „31“. In einer Seitenstrasse, einer Forest Road finden wir einen netten Platz...
...und kaum haben wir die Treppe ausgezogen, wir haben die Tür noch nicht hinter uns geschlossen, kommt ein Graupelschauer waagrecht daher.
So schnell er da war, ist er aber auch schon wieder vorbei.
Eigentlich wollten wir das „Hole in the ground“ noch besuchen aber wir finden es nicht. Entweder fahren wir nicht weit genug oder es wurde mittlerweile vom Erdboden verschluckt. Jedenfalls drehen wir nach ca. 5 km Schüttelbecher-Piste wieder um – „Fort Rock St. Natl. Area“ soll auch interessant sein.
Bloss ein paar km weiter wechselt die Landschaft abrupt: Die Strasse führt aus dichtem Nadelwald unmittelbar in die Prärie.
Über den bewaldeten Hügeln/Bergen ist der Himmel dunkelgrau und über der Prärie blau mit weissen Wolken.
„Fort Rock“ (nicht Rock-Fort ;-) ist eine alte Caldera, auf einer Seite ist die Wand weggebrochen und eine ca. ½ stündige Wanderung führt uns einmal „innen“ drum herum. Die Tuff-Wand wird von Vögeln mit Beschlag belegt – man sieht die „Auswirkungen“ gut. Aber derzeit sind wohl keine da – im Frühjahr zur Brutzeit dann wieder…
Und das Wetter spielt verrückt – es ist kalt, der Wind pfeift über die Ebene, lediglich in der Caldera ist man durch die Felswände etwas geschützt.
Kaum wieder losgefahren, nähert sich in rasendem Tempo eine Wetterfront. Man sieht den Graupel so richtig auf uns zu eilen.
Wir wählen eine Dirt Road nach „Silver Lake“ und können dem schlechten Wetter gerade so entkommen.
Der „Silver Lake“ ist ein vertrockneter See, der sich durchschnittlich alle 30 Jahre mal füllt – keine Ahnung, wann die letzte „Füllung“ war. Die Zeitspanne dürfte in Zukunft aber im Rahmen des Klimawandels länger werden…
Wieder zurück auf der „31“ sind es noch ein paar km bis in die Gegend von „Summer Lake“. Wir suchen wieder mal einen Übernachtungsplatz. 2 – 3 Seitenstrassen verpassen wir aber wir finden „ANA Reservoir RV Park“ – HOT SHOWERS steht gross angeschrieben und das ist es, wonach uns jetzt wieder einmal ist…
Gönnen wir uns also wieder einmal einen Campingplatz, so können wir unsere Batterien wieder einmal durchladen – also die vom Aufbau und nicht „unsere“ - und morgen auch gerade noch dumpen und Wasser tanken. Dann sind wir wieder gut, für den kommenden Monat ;-)
Auch hier braut sich wettermässig unglaublich was zusammen aber erstaunlicherweise wird die erste Wetterfront an uns vorbei südwärts getrieben und die zweite, nur etwa eine halbe Stunde später, saust nördlich an uns und in östlicher Richtung vorbei – wieder Glück gehabt ;-)
Nun, gemäss Wetterbericht soll es die nächsten Tage in unserer Fahrtrichtung wieder schön und grösstenteils sonnig werden aber es bleibt kalt – unter Null wird es nachts wohl immer mal geben.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
03.11.2013 Summer Lake, “ANA Reservoir RV Park” – Davis Creek, “Plum Valley Campground”, Modoc Natl. Forest
Es ist bei -2,5°C geblieben und es gibt wieder etwas blauen Himmel. Auch der Wind geht nicht mehr so stark.
Duschen, dumpen, Wasser fassen – wir sind unterwegs.
Langsam habe ich die Prairie gesehen und mir wird die Landschaft langweilig da zu eintönig: Ranch reiht sich an Ranch, riesige Felder sind abgegrast oder abgemäht – ich sehne mich vor allem nach Wärme und wieder Sonnenschein und etwas Farben…
Auf das Frühstück müssen wir heute lange warten. Es gibt einfach keine Ausstellplätze. Links und rechts der Strasse ist alles Privatland und auf Kilometer eingezäunt – „No trespassing“, „No Entry“ etc. ist überall an den Pfosten zu lesen. Die Gatter sind alle verschlossen.
Wie wir schon fast resignieren und denken, heute gibt es gar nix mehr zu futtern, finden wir doch noch einen Seitenstrasse – in einen Gravel Pit oder so was ähnliches…
Nun ja – wir sind heute genügsam, die Aussicht ist auch nicht sehr prickelnd aber etwas „speziell“ – wir schauen in die Wüste und an ein paar kahle Sandformationen…
Kurz vor Lakeview treffen wir auf die „395“ und gleich darauf sind wir auch in Kalifornien – der Staat wechselt, die Landschaft nicht.
Und auch der Verkehr hält sich weiterhin mehr als in Grenzen.
Im Ort selber „muss“ Erich noch zu Safeway – sein „Kamelfutter“ ist ausgegangen ;-)
Um 17:00 müssen wir uns halt auch heute schon wieder um einen Nachtplatz kümmern aber auch da, praktisch keine Möglichkeiten.
In Davis Creek, an der einzigen Kreuzung im Ort, geht eine Strasse in den „Modoc Natl. Forest“ und ca. 3 mls weiter soll es einen Campground geben. Na ja, probieren können wir’s ja…
Die Strasse führt steil nach oben...
...und nach 3 mls nochmals ein neuer Wegweiser: „Plum Valley Campground“ 1 ml. Es scheint mir eine furchtbar lange Meile zu sein aber tatsächlich, wir finden den Campground – selbstverständlich im Wald und auf gut 1‘700 m.
Da in den Bäumen, hoffen wir, dass es dafür nicht so arg kalt wird.
Mir schlägt es etwas aufs Gemüt, dass es bereits um 17:30 Nacht ist – im Wald sowieso…
Nach dem Nachtessen machen wir somit alles „Ship shape“, damit wir morgen nach dem Aufstehen gleich losfahren können – Frühstück gibt es irgendwo im „Süden“, an der Sonne…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
04.11.2013 Davis Creek, “Plum Valley Campground”, Modoc Natl. Forest – Doyle, “Fort Sage OHV Area” mit Campground, BLM
Na ja, es gab satte -6.4°C – im Wald…aber die Sonne “güggelet“ durch die Bäume und wie wir aus dem Wald hinaus kommen begrüsst uns strahlend blauer Himmel – kein einziges Wölkchen.
...und nun die ca. 5 mls wieder zurück auf die Hauptstrasse.
Bei Tageslicht besehen eine schöne Strecke...
Wir suchen uns einen netten Frühstücksplatz und finden ihn im „Modoc N.W.R.“ (Natl. Wildlife Refuge).
An der Sonne ist es so schön warm, dass wir draussen, neben dem Auto, an unserem praktischen Werkbank-Tisch und begleitet von Gänse Geschnatter, gemütlich den Morgenkaffee geniessen können.
Anschliessend ein halbstündiger Spaziergang um einen der Marsh-Lakes aber leider hat es ausgerechnet auf diesem keinerlei Getier. Die Vögel hocken alle auf anderen Teichen und davon gibt es viele in diesem N.W.R.
...aber: ...Wir sehen Rehe in der Nähe - frei nach "My fair Lady" ;-)
resp. sie sehen uns und - es sind Mule Deers...
Die Landschaft verändert sich dahingehend ein bisschen, als dass es etwas weniger Ranches gibt und auch nicht mehr gar so viel eintönigen Sage dafür wieder mehr Juniperus und mehr Hügel.
Wir fahren vorbei am „Honey Lake“ aber auch dieser, wie auch gestern der „Goose Lake“, sind absolut ausgetrocknet. Auf dem inzwischen auf dem „Seeboden“ gewachsenen Steppengras weiden Rinder…
In der Nähe von Doyle ist es dann auch schon wieder Zeit für eine Übernachtung und in unserem schlauen Campingbuch haben wir u.a. einen „primitive“ Campground auf der “Fort Sage OHV Area” ausfindig gemacht. Wir rechnen nicht mit viel Lärm: 1. ist es unter der Woche, 2. ist es sehr früh Nacht und auch der Tag lässt sich Zeit und 3. ist jetzt nicht Saison, um mit einem O.H.V. herumzukurven.
Wie wir nach ca. 6 km über teilweise Schüttelbecherpiste unser Ziel erreichen, sind lediglich 2 Typen mit ihren „Big Boys Toys“ noch unterwegs.
Sie brettern noch 2 Runden, laden ihre Vehikel dann auf einen Hänger, plaudern ein wenig mit uns, wobei wir gleichzeitig herausfinden, dass wir vorgestern wieder einmal die Umstellung zur Winterzeit verschlafen haben – es ist 16:00 und nicht 17:00.
Danach machen sie sich vom Acker und – herrlich – jetzt gehört der ganze Platz inkl. das unter uns liegende Tal und der Sternenhimmel uns ganz alleine…
Aber die schöne Aussicht hat ihren Preis – es wird sehr kalt werden heute Nacht.
By the way – OHV sind „Off-Highway Vehicles”, d.h. man darf mit allem was keine Strassenzulassung hat, hier oben herumbolzen (na ja, an gewisse Auflagen muss man sich schon halten): Motorräder, ATV’s, Jeeps, Pferde – ach ja, Hikers sind auch noch zugelassen. Die Rules sagen, dass man sich gegenseitig respektieren soll und die motorisierten Vehikels müssen auf die nichtmotorisierten Rücksicht nehmen – oder so…
Um 17:30 gibt es Nachtessen, es ist mittlerweile stockdunkle Nacht, um 18:30 sind wir mit den Hausaufgaben fertig und fragen uns, was wir nun mit dem angebrochenen Nachmittag noch anfangen sollen – wir können doch nicht schon um 19:00 in d’Chlappe ;-)
Ach wie schön war es in Alaska, wo man bis um 01:00 draussen sitzen und lesen konnte *seufz*
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
05.11.2013 Doyle, “Fort Sage OHV Area” mit Campground, BLM
Es war wieder kalt -4.3°C aber am Morgen begrüsst uns wieder strahlend blauer Himmel.
Und weil es so schön ist, beschliessen wir einen Tag Auszeit zu nehmen.
Rundumsicht von unserem Ausguck aus gesehen....
Bis wir mit dem Frühstücksvorbereitungen soweit sind, ist es auf der Sonnenseite derart warm, dass wir gemütlich draussen sitzen können.
Anschliessend gut einen Stunde lang Hamol-Stellung und Sonne geniessen – Geschirr kann warten.
Schliesslich rappeln wir uns doch noch auf und tun was Sinnvolles: Erich baut einen Schalter ein, damit er das "Cyrex" mit einem „Fingerschnippen“ disablen kann und nicht jedes Mal ein Kabel abhängen muss.
Derweil ich mich mit unserer Kaffeemaschine auseinandersetze. Ich kann seit Monaten keinen Dampf mehr beziehen, da ein O-Ring durchgescheuert ist und keinen Dampfdruck mehr aufbaut.
Sonja hat mir Ersatzmaterial mitgebracht und so nehme ich die Düse auseinander, wechsle den O-Ring aus und setze alles wieder zusammen – funktioniert nicht - nehme wieder alles auseinander, versuche eine andere „Version“ des Zusammenbaus – funktioniert nicht – nehme erneut alles auseinander – nächster Versuch – guess what ?
Funktioniert – nicht…u.s.w.u.s.f…
Schliesslich gebe ich so nach ca. 3 Std. entnervt und frustriert auf – mache ich meine Milch halt weiter hin auf dem Herd heiss – grummel-grummel…
So wird es schliesslich auch wieder 17:00 und Nacht…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
06.11.2013 Doyle, “Fort Sage OHV Area” mit Campground, BLM
Es war nicht ganz so kalt letzte Nacht – es ist relativ stark bewölkt und die Sonne hat zu kämpfen...
Sonnenaufgang und Schäfchenwolken um 06:35.
Trotzdem - ein zweiter Tag „Timeout“ tut und guuut…
Gestern Abend ist noch ein anderes WoMo angefahren und die Besitzer kommen auf einen kurzen Schwatz vorbei.
Wir haben uns noch gefragt, wie sie diesen Ort gefunden haben und sie bestätigen unsere Vermutung: Sie haben auch das „little“ Book „Free Campgrounds“.
Leider gibt es keine aktualisierte Auflage mehr und der Titel ist ziemlich missleading – „free“ sind vielleicht 50% der verzeichneten Campgrounds, die anderen sind mehr oder weniger kostenpflichtig aber das Buch ist trotzdem hilfreich. Es sind alle, na ja zumindest sehr viele Campgrounds gelistet, die von National Forest Service, BLM, Corps of Engieneers, State Park-Service und wie sie alle noch heissen, gemanaged werden.
Und so findet sich immer irgendetwas Passendes.
Trotz nochmaligem „Timeout“ liegen wir aber nicht auf der faulen Haut, ich nehme mir nochmals meine Kaffeemaschine zur Brust und siehe da, ich finde den Übeltäter für das nicht Funktionieren wollen: 2 -3 winzige Späne eines defekten O-Rings haben sich im Dampfrohr und in der Dampfdüse festgesetzt und somit den Auslass verstopft. Ich hab mich gestern schon gefragt, wo diese Schnipsel abgeblieben sind, irgendwo mussten sie ja sein – Jetzt tut sie’s wieder…na ja, bis zum nächsten Mal ;-)
Danach ist Frühjahrsputz angesagt. Seit San Miguel hat sich wieder enorm viel Staub auf den Oberflächen festgesetzt und dem rücke ich heute zu Leibe.
Mit Geschirrspülmittel für Geschirrspüler und heissem Wasser hab ich das nach so ca. 3 Std. auch geschafft.
...auch unsere Haustiere werden von meinem Putzfimmel nicht verschont...
Erich ist mit Elektrisch beschäftigt und wühlt in seinen Wühlkisten ;-)
Über den Tag verteilt, kommt mal einer mit einer Enduro oder so was Ähnlichem und begibt sich auf die Off Road Piste, einer mit einem Sandbuggy will sich auch austoben und 2 Reiter mit ihrem Pferden.
Keiner schert sich um uns und nach jeweils 1 – 2 Std. sind sie alle wieder weg…
Morgen wollen wir dann weiter - nach Reno - Taschengeld aufbessern und vor allem: WASCHEN…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
07.11.2013 Doyle, “Fort Sage OHV Area” mit Campground, BLM – Reno, Home Depot PP
Nun – wir sollten wieder ein wenig weiter aber bloss die 45 mls bis Reno – der zweiten Gambler Stadt.
Und huch – wir kriegen unseren Motor nur mit Mühe an. Erich muss drinnen den Notschalter betätigen, damit ich starten kann – schlechtes Omen…
Wir können uns nicht mehr erinnern, wie es vor 25 Jahren in Reno ausgesehen hat aber jetzt gefällt es uns überhaupt nicht mehr.
Wir schauen uns die diversen Übernachtungsmöglichkeiten wie „Wal*Mart“ (zu schief), „LOWE’s“ (zu klein) und „Home Depot“, an, entscheiden uns für letzteren und kommen mit Dean ins Gespräch, der eigentlich aus Guadalajara stammt, 13 Jahrein Genf gelebt hat und nun hier in Reno eine Pizza-Kette betreibt.
Wir hätten ihm gern den Gefallen getan und wären bei ihm eingekehrt aber uns ist definitiv nicht nach Pizza und Pasta – mir schon gar nicht.
Gleich gegenüber „Home Depot“ in der angrenzenden Mall, gibt es einen „Pho“, Vietnamesen, und der ist eher nach unserem Gusto.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
08.11.2013 Reno, Home Depot PP – Carson City, “Comstock RV Resort”
Obwohl mitten in einem „Geschäfts-Kuchen“ haben wir gar nicht mal so schlecht geschlafen.
Wir machen uns so um 11:00 vom Acker, d.h. wir wollen – aber auch heute wieder: Motor an – rien ne va plus !!!
Sch…eibenkleister, offenbar wirklich ein Batterie-Problem – erneut Notschalter betätigen und wir fahren…
Bloss ca. 40 km, so quasi als Probefahrt, um die Batterien zu laden, bis Carson City, wo wir uns, seit langem wieder einmal, einen „Carl’s jr.“-Burger genehmigen – die waren auch schon besser…
Bei „O‘Reilley Auto Parts“ kümmert sich Mike, ein Mitarbeiter aus Germany, der auch schon viele Jahre in den USA lebt, um uns und wir können ihm auf gut Deutsch unser Problem schildern. Er weiss eigentlich auch gleich, was wir benötigen, die passenden Batterien zu finden, wird aber etwas schwierig. Die Typen-Bezeichnungen und Specs sind in USA wieder mal total anders als in Europe und überhaupt nicht vergleichbar. So beginnt die Suche im Heuhaufen.
Grundsätzlich wird über die Automarke, Jahrgang und Typ gesucht – Toll - bei einem Mercedes-Benz 1117 LKW aus Germany…
Schliessich bemüht sich auch noch Steve, der Geschäftsleiter-Stv. und findet uns einen ev. passende Batterie in seinem System.
Ausserdem empfiehlt er uns noch 1 – 2 andere Shops, wo wir nachfragen könnten.
Wir wollen aber auch selber noch etwas rumgoogeln und ev. in DE nachfragen, ob uns jemand etwas empfehlen kann…
Ca. 3 km weiter gibt es einen „Wal*Mart“, dessen Eigenmarke eigentlich einen guten Ruf hat, der aber einen von uns gesuchten Typ nicht führt und auch nicht bestellen kann. „Wal*Mart“ muss nehmen, was sie angeliefert bekommen – so zumindest erklärt man uns.
Ok – weiter…
Gleich gegenüber gibt es einen „Trader Joe’s“ – nein der hat keine Batterien aber dafür Brot und sonstige Leckereien.
Und wieder einen km zurück, gibt es den „Comstock Country RV Park“, wo wir uns gezwungenermassen mal für ein paar Tage einquartieren.
Im gleich gegenüberliegenden „Bodines Casino“ lassen wir unseren Frust dann an einem feinen Prime Rib Steak für 9.99 aus.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
09.11.2013 – 14.11.2013 Carson City, “Comstock RV Resort”
Samstag:
...googeln wir den ganzen Tag nach Batterien, bis unser beider Köpfe rauchen und wir uns bloss noch im Kreis drehen und nach und nach den Überblick, den wir noch nie hatten, ganz verlieren…
Derweil Erich auch noch den ganzen Tag versucht, die Batterien zumindest ein wenig zu „motivieren“ – erfolglos, wie es sich herausstellt - Töter geht’s nimmer…
Sonntag:
Wir begeben uns nochmals zu Fuss (ca. 2.5 km) zu "O‘Reilly" und bestellen 2 der Batterien, die uns Steve herausgesucht hat, in der Hoffnung, wir hätten damit das Richtige gefunden.
Sie sollen am Dienstag hier sein und so lange müssen wir auch ausharren – wir können keinen Meter mehr
fahren…
Dienstag:
Die Batterien sind da…
So gegen 15:00 marschieren wir erneut los, um sie abzuholen und auf unsere Anfrage nach einem „Ride“ zurück zum RV Park, damit wir sie nicht selber schleppen müssen, heisst es zuerst: …“it is us not allowed“ aber Steven erlaubt es dann doch und wir sind in 3 Minuten wieder auf dem Platz, was uns 10.00 Trinkgeld wert ist – für ein Taxi hätten wir mehr bezahlt und wohl auch eine Weile darauf warten müssen…
Erich macht gleich die Probe – sie passen in die Halterung und – unser Vertrauen in die Batterien ist umgehend wieder hergestellt. Auf einem Kleber steht: Made in GERMANY!!!
Wir haben allerdings keine Ahnung, welcher Hersteller sich hinter dieser „SuperStart“ (Hausmarke von O’Reilly)
verbirgt…Vielleicht finden wir auch das noch raus…
Mittwoch:
Erich baut die Batterien ein und ein erster Startversucht zeigt es: Sie tun es wieder – juppie :-)
Ich klemm mich weiter hinter unser sträflichst vernachlässigte Webpage und lade Bild um Bild hoch. Den Rest vom
Juni und den ganzen Juli schaffe ich und dann bin ich „geschafft“.
Donnerstag:
Und weil nach 6 Übernachtungen die 7. „gratis“ ist, verlängern wir bis Freitag. So kann ich noch einen Tag am „Tagebuch“ arbeiten und der August hat’s in sich – er benötigt wieder einmal eine „Fortsetzung“ und nimmt mir den ganzen Tag aber so gegen 23:00 kann ich auch diesen Monat abschliessen.
So bleiben jetzt noch September, Oktober und der angeknabberte November – mal sehen, wann ich die Page noch vollständig updaten kann…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
15.11.2013 Carson City, “Comstock RV Resort” – Sand Harbor State Park, NV, Day use Area
Heute gilt es wieder Ernst – wir wollen endlich weiter.
Eine letzte Dusche, alte Batterien bei „O'Reiley“ zurückgeben und 30.00 USD „Pfand“ kassieren, auf Empfehlung von Mike bei „Grandma Hattie“ frühstücken, tanken und dann geht’s ab auf die „50“ – Lake Tahoe entgegen. Es sind lediglich knapp 50 km.
...und irgendwo hat sich unser "Mogge" ein paar ganz böse Stacheln in seine Füsschen
getreten.
ICH weiss, wie die tun... :-(
..
Die Laundry in S. Lake Tahoe, CA., die ich rausgesucht habe, entpuppt sich als „mini“, mit fast ausschliesslich „Top Load“-Maschinen und die will ich keinesfalls.
So entscheiden wir, anstatt zu waschen, den Lake Tahoe zu umrunden und bei schönstem Wetter und nach ein paar Fotostops landen wir knapp vor 5 p.m. auf der „Day use Area only“ im „Sand Harbor State Park“, wieder in Nevada.
Wir müssen es „chancen“ – vielleicht jagt man uns weg, wenn das Gate geschlossen wird aber wir haben auf der ganzen Strecke und um den See herum keinen einzigen noch offenen Campground gesehen. Bei allen steht: „Rec. Area closed for season“ – also…
Und dann gibt es für mich zusätzlich wieder einmal ein unerwartetes Highlight: Erich ist vor mir ins Haus geklettert und wie ich dazu komme, erklärt er mir lapidar: Der KS ist wieder einmal aufgegangen und alles ist herausgeflogen. Es ist eine schöne Schweinerei – das Gurkenglas ist offen und der ganze Inhalt inkl. süsssaurer Sauce hat sich über den Teppich ergossen und dieser hat sich vollgesogen…
Ich fluche wieder einmal innerlich und mach mich ans Aufputzen. Es stinkt zur Abwechslung mal nach Essig; ein Teil der Brühe ist unter dem Teppich durch gelaufen bis fast nach hinten. Also Teppich raus, Boden ein paar Mal aufziehen – alles ist klebrig vom Zucker und der Teppich fliegt jetzt definitiv raus. Ein weiteres Mal werde ich den jetzt nicht mehr waschen…
So und nun machen wir alle Schotten dicht – „Stealth Camping“ nennt man das offenbar, so dass kein Licht nach aussen dringen kann – so sind wir einfach „unsichtbar“…
Erich hört noch ein Klappern und sieht, dass offenbar der Ranger die WCs abschliesst aber er kommt bis jetzt (18:40) nicht bei uns vorbei – vielleicht hat man doch Nachsicht mit uns und lässt uns gewähren. Die Day use fee haben wir jedenfalls mal vorsorglich bezahlt.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
16.11.2013 Sand Harbor State Park, NV, Day use Area – ausserhalb S. Lake Tahoe, on “50” auf einem PP.
Keiner behelligt uns und wir schlafen gut.
Am Morgen gibt es dann langsam Leute und wir bezahlen die Day use Fee für heute auch noch. Es droht Strafe: Bei Nicht-Bezahlen 110.00 USD und das wollen wir nun wirklich nicht riskieren.
Wir machen gemütlich Frühstück. WiFi haben wir auch irgendwo her und Erich geht die Teppiche im See schruppen und waschen, was so an die 2 Std. dauert.
Und der harten Arbeit folgt dann noch ein Spaziergang um die "Halbinsel" ;-)
Bis wir dann endlich weiter ziehen, ist schon fast wieder Abend. Aber bis S.Lake Tahoe sind es lediglich ca. 50 km.
Wir schauen uns dort 2 Laundromats an, die ich heraus-gegoogelt habe aber keiner behagt mir.
Somit begeben wir uns auf die „50“ Richtung Sacramento – irgendwo werden wir dann schon wieder einmal waschen können.
Es ist aber bereits wieder gegen 17:00 und wir sollten einen Unterschlupf finden.
Bloss ein paar km ausserhalb Tahoe sehe ich aus dem linken Augenwinkel einen grossen PP hinter ein paar Bäumen - Umdrehen – hinstellen – einrichten – fertig.
Nach ca. 2 Std. klopft es – Polizei steht draussen: What are you doing here ? Oh, wir möchten bloss eine Nacht hier verbringen.
Woher wir kommen, wohin wir gehen, wie wir das Vehikel her gebracht hätten…
Ich frage noch, ob wir hier stehen bleiben dürfen – Eigentlich nicht, only in designated areas…ist ja gut und recht, die sind aber alle closed for season…
Schliesslich meint er, es sei ok – er würde seine Kollegen informieren, nicht, dass immer mal wieder einer klopfen kommt.
Very nice, sehr nett – thank you…
Etwas später gesellt sich offenbar noch ein PKW-Kombi zu uns – hinstellen – Licht aus – dunkel…
Der wird wohl auch hier knacken, wobei wir es vermutlich bedeutend wärmer in unserem Haus haben – es ist jetzt 22:36 und draussen hat es bereits -2.9°C – and getting colder…
Ach ja – es gibt noch ein Skype-Pläuschchen mit Gerlinde und wer weiss, vielleicht treffen wir uns sogar die Tage in der S.F. Gegend irgendwo. Sie sind nicht allzuweit weg von uns…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
17.11.2013 ausserhalb S. Lake Tahoe, on “50” auf einem PP. – Plymouth, Far Horizons, 49er Village RV Resort
Es war wieder kalt diese Nacht und wir sind bald unterwegs.
Bis es Frühstück gibt, müssen wir uns allerdings lange gedulden. Es findet sich einfach kein nettes Plätzchen.
Bloss um ca. 11:00 gibt es nochmals einen Fotohalt in "Kyburz".
Es sieht leider immer noch gleich aus, wie im 2010.
Erst wie wir wieder einmal ins „Shenandoah Valley“ fahren – ein paar Wineries besuchen“, gibt es Frühstückshalt auf dem Areal der „Deaver Winery“. Dort gibt es Picnic Tables und es hat ziemlich viele „Degustations-Touristen“ unterwegs.
Ein paar Flaschen später – nöö - bloss Einkauf – bei Deaver, Karmère und Terra d’Oro sind wir bald
einmal in Plymouth...
....und auf den im 2010 schon einmal besuchten „Far Horizon“ RV Resort.
Ich kann mich nicht mehr an die damaligen Preise erinnern aber für unverschämte USD 50.00 ./. Good Sam’s Rabatt dürfen wir bleiben.
Dafür sind die Sanitären Anlagen schon lange nicht mehr gereinigt worden aber eigentlich nicht weiter verwunderlich, wenn man als Massstab die wohl nette aber ziemlich abgewrackte Empfangsdamen mit nur noch einem einzigen Zahn herbeizieht. Ja, ja, ich weiss - wieder einmal ein sehr despektierlicher Vergleich – Politically absolutely incorrect…aber wenn’s doch wohr isch…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
18.11.2013 Plymouth, Far Horizons, 49er Village RV Resort – Alamo, bei Ann und Alan
Auch heute dauert es wieder eine Ewigkeit bis zum Frühstück. Man merkt, dass wir in dichter besiedeltes Gebiet
kommen. Es gibt kaum mehr Pic Nic- oder Ausstellplätze.
Schliesslich finden wir einen so-so-la-la-Park und es gibt Kaffee.
Unspektakulär geht die Fahrt dann weiter über die teilweise arg kaputten Strassen von Kalifornien. Die “12“ ist eine ziemliche Herausforderung, da viele Trucks unterwegs sind, der Belag in sehr schlechtem Zustand und die 2spurige Strasse in beiden Richtungen stark befahren ist.
Aber wir finden dann doch noch unseren Wäsche-wasch-Platz: „Lava Dora“, eine Laundry in Concord, die ich herausgegoogelt habe.
Nicht eben die beste Neighborhood aber die Wäscherei verfügt über ausschliesslich neue, grosse Front Load-Maschinen und Trockner und ist recht sauber.
3 Std später sind wir durch. Inzwischen ist es 19:00 und wir haben Ann und Alan wissen lassen, dass wir heute noch bei ihnen aufkreuzen werden.
Zuvor aber gibt es noch etwas zum Nachtessen bei „Xenia“, gleich bei ihnen um die Ecke.
Wie sich's herausstellt, haben sie unsere 3 Anrufe ignoriert, da sie unsere Tel.-Nr. nicht kennen und immer viele Anrufe von irgendwelchen Versicherungs- und sonst-was-Heinis bekommen. Unbekannte Rufnummern werden daher geflissentlich missachtet“ ;-)
Also müssen sie der nackten Tatsache ins Auge sehen, wie wir um 21:30 an der Haustüre klingeln,
sie kurz begrüssen und uns sogleich in die „Heia“ verabschieden - bei ihnen vor dem Haus, ziemlich schief im Stroossegrääbli...
19.11.2013 Alamo, bei Ann und Alan
Nun, die nächsten paar Tage werden wir wohl bei ihnen vor der Haustüre nächtigen und versuchen, Sie möglichst wenig zu behelligen.
Wir wollen aber auch probieren, unsere Arztbesuche zu erledigen, damit wir danach wieder unbelastet weiter ziehen können
Am 20. darf ich schon mal zu einem Osteopathen wegen meiner HWS resp. dem Nerv, der mich immer mal wieder im linken Arm „bothered“.
Und für den 25. ist dann der Gastroenterologist angesagt, wegen meiner Gastritis.
Erich kommt auch noch dran, mit dem Orthopäden – checkup, ob der Knöchel gut verheilt ist.
Weder in Whitehorse noch in Langley waren die Ärzte in der Lage, eine verbindliche Aussage zu machen.
Na ja, nach so langer Zeit unterwegs gibt es halt auch an uns selber mal was zu
„flicken“…
20. – 28.11.2013 Alamo, bei Ann und Alan
Haben inzwischen unsere Termine soweit organisiert und einen
Osteopathen, einen Gastroenterologen, einen FMH und einen Orthopäden „aufgetan“ und begeben uns in die „Warteschlaufe“, um alles Mögliche abchecken zu lassen…
U.a. am 25. findet mein erstes „Interview“ mit dem Gastro-Dökti statt und Ann und Alan gehen, während sie auf mich warten, einkaufen – wir haben ein „Projekt“ vor.
Vor ein paar Tagen hat Alan gemeint, sie hätten vor Ur-ur-zeiten in der Schweiz einmal einen suuuper Kuchen gegessen, irgendwas mit „…enschadin or Bunden…“ – ach ja klar – Bündner-Nusstorte...
Null Probleme – können wir machen – ich habe 4 verschiedene Rezepte.
Die habe ich inzwischen zusammengestellt und verglichen und wir entscheiden uns für eines, das nicht gar soviel Zucker im Teig hat.
Und so sind wir um ca. 17:00 im Teig, d.h. Alan ist – ich lasse ihm den Vortritt ;-)
Anschliessend darf er Zucker caramelisieren und ich hacke Nüsse…
Alan arbeitet zum ersten Mal mit Teig, wie Ann sagt und ich habe noch nie Nusstorte gemacht –
also…passt doch - oder ?
Das Teamwork funktioniert vorzüglich und wir sind mit dem Endresultat, schon nur mal optisch, vollumfänglich zufrieden. Es sind 4 Stk. geworden !!!
Jetzt müssen wir uns aber ca. 2 Tage zügeln, bevor wir eine anschneiden dürfen
Am 27. ist es dann soweit.
Nachdem wir uns zu einem leckeren Vor-Thanksgiving-Essen zusammen gesetzt und 6 Dungenes-Crabs (Saison hat eben angefangen) mit allem was an Getränken dazu gehört, verdrückt haben...
...gibt es zum Dessert ein Stückchen Nusstorte – yummiiiiiiiii
Wir klopfen uns gegenseitig auf die Schultern :-)
Lediglich der Teig ist ein bisschen hart, was vom Mehl kommen kann. Da müssen wir noch ein wenig tüfteln. Wir werden es aber beide wieder probieren – er hier in seinem S.F.-Zuhause und ich wohl irgendwo unterwegs.
Es ist erstaunlich einfach, braucht lediglich ein wenig Zeit
29.11.2013 Alamo, bei Ann und Alan - Half Moon Bay, „Pelican Point RV Park“
Ab heute bis ca. So. 01.12. machen wir uns auf, auf eine „Tour d’Horizon“, ev. nach Bodega Bay oder ab Pacifica, Half Moon Bay an die Küste und in die Sta. Cruz Mountains.
Am Mo. 02.12. darf ich dann „auf eine Endoscopy“ – Magen kontrollieren…
Wir entscheiden uns für letzteres und gehen zuerst bei Safeway Vorrat einkaufen und frühstücken.
Wir waren mit unserem Haus schon einige Male auf dem dortigen PP, wurden aber noch nie angesprochen, heute „erwischt“ es uns gleich 3mal und entsprechend spät kommen wir endlich los.
Auf die „680“ Richtung San Ramon und auf die „580“, über die „San Mateo Brücke“ nach Pacifica und dort auf die „1“. D.h. somit, vom strahlendsten Sonnenschein augenblicklich in den dicksten Nebel – aus die Maus…
Und kurz vor Half Moon Bay auch noch in den dicksten Stau…
Im Nebel wird es schnell dunkel und wir wollen auf den „Half Moon Bay State Park“. Der Campground dort ist aber trotz der Kosten von 35.00 bis 50.00 USD „full“ und auf mein freundliches Nachhaken werde ich ziemlich angeblafft: No – full is full… Ja, is ja gut, das könnte man einem doch aber auch ein wenig netter sagen, oder ?
Auf nochmaliges Nachfragen, ob der Typ eine andere Möglichkeit für uns sehe, bekommen wir einen Fackel in die Hand gedrückt, wir sollen südwärts fahren, da gäbe es noch Campgrounds.
Leider ist der Druck derart schlecht, dass man nichts lesen kann.
Ein paar km weiter sehen wir aber erneut einen Abzweiger nach „Pelican Point State Beach“ mit privatem RV Park und da biegen wir ein. Die Dame an der Rezeption begrüsst uns rasch mit einem „…What is this…?“, läuft dann davon und 3 mal um unser Auto herum, fragt, wo das Elektro Cord sei und der Wasserschlauch...
Häää ? Wir verstehen nur „Bahnhof“ und erklären ihr, „what it is“ und sie muss zuerst ihren GöGa fragen gehen, ob sie uns beherbergen können.
???????? Wir verstehen immer noch gar nix…
Schliesslich kommt sie zurück und meint, für 1 Nacht dürfen wir bleiben und ich kann mir nicht verkneifen, sie zu fragen, was das nun für ein Zwergenaufstand sei, den sie da vollführe (na ja, ich frag ein wenig anders)
Und sie erklärt uns, dass sie uns nur beherbergen dürfen, wenn unser Camper RVIA zertifiziert sei…
????????
Ja, das sei County- oder State- oder USA-law, sie wisse das nicht genau. Alle Wohnmobile müssen von der „RVIA“ (Recreation Vehicle Industry Association) zertifiziert sein, um auf einem RV Park stehen zu dürfen und wir hätten diese Plakette doch sicher nicht ?
Nein, haben wir nicht, hat uns in den bald mal 4 Jahren auch noch nie einer danach gefragt und wohl alle unsere „Fellow Travelers“ auch nicht….
Und wir können bloss vermuten, was das Ganze soll. Erich „vermutet“ mehr als ich, mir ist das Ganze einfach zu doof.
Aber 56.00 USD ./. unseren 10% TCS-Rabatt dürfen wir entrichten und bekommen jetzt auch (endlich) den Code für die WCs und Duschen.
Mal sehen, wenn wir morgen auch nichts Günstigeres finden, stehen wir am Abend wieder bei unseren Freunden vor der Haustüre ;-)
Wir laden lieber sie zu einem tollen Essen ein und verputzen das Geld für uns selber…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
30.11.2013 Half Moon Bay, „Pelican Point RV Park“ – Ann + Alan im Stroossegrääbli
…und so kommt es dann auch…
Am
Morgen herrscht immer noch dichter Nebel...
...wir finden keinen Frühstücksplatz an der Sonne. Am Pompano Beach S.P., was ein klitzekleines bisschen Sonne hätte, wollen sie 8.00 USD Day use fee, auch wenn wir bloss 1 Std. bleiben wollen und das ist uns zu doof.
Also geht’s stante pedes wieder über La Honda – Woodside - eine schöne narrow winding road mit viel Gegenverkehr in Form von Ferraris, Porsches, Camaros etc., Bikers und Radrennfahrer – via die „Portola Road“ nach Stanford runter...
...und auf einem grossen, leeren Parkplatz (Weekend) auf dem „Menlo Science und Technology Park“ gibt es Frühstückshalt.
Erich freut sich wie ein Schneekönig, dass wir auf diesem, seinem "Traum"-Gelände stehen ;-)
Es dauert aber gerade mal 5 Min. kommt die Security angerauscht. Wir erklären ihm, dass wir in ca. einer halben Stunde wieder weg seien und er meint dann recht freundlich – Ok - we can do that…
Vielen Dank – und jetzt schmeckt auch der Kaffee ;-)
Von dort müssen wir uns noch ein Stück über die „101“ und auf die „680“ zurück kämpfen.
Die Fahrerei macht nicht wirklich Spass, es hat regen Verkehr und die Strassen sind in einem grauenhaft desolaten Zustand. Der zumeist Betonbelag ist meistenortes gebrochen wie ein Puzzle, Stücke sind zum Teil recht grossflächig ausgebrochen, es hat ordentlich tiefe, grosse Löcher und etliche cm hohe Abbrüche von einer Platte zur anderen. Repariert wird kaum was – Kalifornien ist ja sowas von Pleite…
So holpert man sich eben vorwärts und um ca. 16:00 sind wir wieder vor Alan und Anns Haus, gerade mal ca. 20 Sekunden bevor sie von ihrem Thanksgiving-Ausflug auch wieder eintrudeln…