Homer Spit, AK, "Fish Hole" Campground - Fairbanks
Homer Spit -
01.07.2013 Homer „Fish Hole“ RV Park – Soldotna, Centennial Park
Wir verlassen Homer Spit mit gemischten Gefühlen und schauen noch bei einem Marin Zubehör vorbei, auf der Suche nach Wasserfilter-Ersatz. Dabei überfahren wir fast eine „Moosin“ mit ihren beiden „Müüsli“, die wir nur rasch aus dem Augenwinkel sehen, wie sie direkt am Strassenrand grasen.
Ein kurzer Abstecher zum „Anchor Point“ (..the „most westerly point on the North American continent accessible by continuous road system…), wo wir am Strand etliche Adler beobachten können, wie sie, von Möwen umgeben, Ihre Fisch-Beute verteidigen.
Ein weiterer kurzer Stop in Ninilchik Village, für ein Foto von der immer noch aktiven, malerischen „Holy Transfiguration of Our Lord Russian Orthodox Church“. Das unterhalb des Hügels, direkt am Meer gelegene „Village“ erinnert an Zeiten aus dem vorletzten Jahrhundert.
Und ein weiteres Highlight gibt’s, indem wir an der Zufahrtsstrasse zur Kirche die längste Zeit eine „Moosin“ mit ihrem „Müüsli“ beim Grasen beobachten können. Und diesmal reicht es auch für ca. 500 Fotos…
Und noch einmal treffen wir eine Mama mit 2 Kindern, diesmal an der „Cohoe Beach Road“, wo sie genüsslich bei einem Haus, so quasi im vorgelagerten Vorgarten, roamen…
Auf dem „Centennial Campground“ gibt es dann wieder einen Übernachtungsplatz für uns…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
02.07.2013 Soldotna, Centennial Park – Soldotna, Klondike RV Park
Gegen Mittag begeben wir uns zu Fred Meyers und schauen nach unseren Mails und Erich will jetzt hier und heute und unwiderruflich zu einem Arzt wegen seinem Fuss.
Seit er die Stützmanschette nicht mehr trägt, hat sich erneut eine heftige Schwellung ausgebildet und seit gut einer Woche humpelt er auch merkbar und hat Schmerzen im Mittelfuss.
Also fahren wir zum Spital und fragen nach einer „Walk In Clinic“ und gleich um die Ecke finden wir eine „Family Clinik“.
Er bezahlt 100.00 Eintritts-Gebühr und danach noch einmal 139.00 für das Arztgespräch.
Es stellt sich heraus, dass er zu einem MRI soll und der Arzt will einen Termin ausmachen.
Da wir auf den Anruf warten müssen, begeben wir uns für die Nacht auf den „Klondike RV Park“.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
03.07.2013 Soldotna, Klondike RV Park
Um ca. 09:00 kommt dann der Anruf und wir können um 01:45 p.m. beim „Providence Imaging Center“ für das MRI vorbei kommen.
Er kommt ziemlich gleich dran und ist auch bald fertig. Die Daten bekommt er auf einer CD und wir fahren zurück zum „Family Health Center“
Auch da ist er ziemlich rasch an der Reihe und danach gibt’s für mich warten und warten…
Wie er dann endlich raus kommt, kann ich in seinem Gesicht lesen: Shit happens…
Er meint nur, er hätte sich erst sammeln und den Beschied verdauen müssen, drum hätte es so lange gedauert, bis er wieder heraus gekommen sei - und ja, der Befund des Arztes ist nicht eben der Aufsteller des Tages: eine 3fache Knöchel-Fraktur eine sogenannte „Trimalleolar ankle fracture“.
Der Arzt versucht so rasch wie möglich, einen Orthopäden zuzuziehen – eine OP steht anscheinend ins Haus – ob hier, in AK oder in CH – wir werden das diskutieren und mit der KK besprechen müssen …:-( :-( :-(
Auf Rückfrage beim „Klondike RV Park“, richtet man uns eine Site ein, d.h. die Mutter des Besitzers muss in eine andere Ecke „moven“ und wir bekommen ihren Platz – aber nur bis morgen.
Ansonsten sind sie bis Sonntag ausgebucht und dann ab dem 17. erneut.
Also müssen wir uns, sollte sich unser Aufenthalt verlängern, eh eine neue Bleibe suchen…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
04.07.2013 Soldotna, Klondike RV Park – Best Western Hotel, King Salmon RV Park
Leider gibt es keine „no shows“ auf dem „Klondike“ aber man ist uns mit Informationen behilflich: Joann empfiehlt uns ihre Freundin, Terry, diese sei Ärztin und könne uns sicher einen Orthpäden empfehlen.
Und, beim „Best Western Hotel“ gäbe es einen dazu gehörenden „King Salmon RV Park“. Sie ruft dort gleich an und wir bekommen freie Plätze bestätigt.
Der RV ist leicht zu übersehen, da nirgends markiert oder publiziert.
Anyway nicht weiter schlimm, der Platz ist auch nicht „Best“ und daher wohl auch praktisch leer...
Trotzdem checken wir einmal für 4 Nächte ein und warten dringend auf den Bericht des Arztes, der vermutlich heute nicht mehr erfolgen wird, da heute der „heiligste“ Feiertag in den USA ist – 4th of July.
Erich ruft Terry an und wir hören erneut den Namen „Dr. Chang“ – den hab ich mir auch schon ergoogelt und sonst schon gehört…
Am Abend melden sich noch unsere KK und deren Vertrauensarzt, ein Arzt von der REGA.
Beratung geht eher in Richtung – lasst es hier machen, es ist am Bequemsten und die KK-Deckung ist weltweit und daher kein Problem.
Trotzdem gibt es ein paar Szenarien zu überdenken:
Es geht aber nicht so ums Geld, sondern eher um unser Vehikel, das absolut winterfest und zuverlässig hier „gestored“ werden müsste. Bis das aufgegleist und erledigt ist, gehen auch wieder 1 – 2 Wochen ins Land.
Ausserdem sind alle unsere Habseligkeiten im Auto und – wir könnten erst wieder zum Winterende, frühestens April/Mai zurückkommen. D.h. wir müssten unser „Haus“ für ca. 9 Monate einmotten.
Im Winter durch AK zu tuckern und durch den Yukon südwärts zu fahren macht nicht viel Sinn.
Und ev. könnten wir nach 2 – 3 Monaten doch noch vor Wintereinbruch südwärts ziehen, entweder über die Strasse oder mit der Ferry und die Physio in den „lower 48th“ durchführen
2., 3. + 4 sind aber mit einem anderen Problem verknüpft: Die Zeit von unserem Permit läuft uns davon, am 31.10. müssen wir aus den USA raus sein.
Wir könnten für eine Verlängerung appellieren aber erst, wenn der Arztentscheid gefallen ist.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
05.07.2013 Best Western Hotel, King Salmon RV Park
…und so hocken wir und „hirnen“ wir und kommen immer noch zu keiner Lösung.
Immerhin finde ich per Zufall ein B&B: „Swiss efficency“ und die vermieten Zimmer. Also schreib ich mal dorthin und bekomme auch bald Antwort von Verena. Leider seien sie ziemlich ausgebucht aber sie hätte eben kürzlich eine Dame kennen gelernt, die ein Apartment vermieten würde und nach über 40 Jahren in Alaska kenne sie sonst noch eine Menge Leute, die ev. etwas vermieten würden.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
06.07.2013 Best Western Hotel, King Salmon RV Park
So langsam kommen wir zum Entschluss, dass es am Einfachsten wäre, die OP hier durchführen zu lassen.
Ich setze mich mal mit Verena in Verbindung und sie offeriert uns, dass wir am Mo. oder Di. mal bei ihr vorbei fahren sollen. Wir könnten in einer Garageneinfahrt stehen und uns um das weitere Vorgehen kümmern. Ev. hat sie auch noch 1 Zimmer für 2 -3 Nächte, da sie eine Absage erhalten hätte.
Ausserdem – da Erich ja auch aus Aarau sie…;-)
Sehr nett – wir werden uns also Anfang der Woche einmal hinbegeben.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
07.07.2013 Best Western Hotel, King Salmon RV Park
Seuchen weiter herum und suchen weiter nach einer Lösung für unser Problem und schlagen uns mit den Ärzten hier herum, resp. möchten gerne aber es ist äusserst harzig mit denen in Kontakt zu kommen.
Man hat fast den Eindruck, sie wollen gar nicht helfen.
Um meiner Frust etwas abzulassen, mache ich mich auf den Weg zu „Fred Meyer“ – einkaufen – wir brauchen noch etwas für die Seele.
Es sind ca. 2 km und die gehe ich gerne zu Fuss und im Stechschritt – ich brauche Bewegung…
Und auch den Rückweg absolviere ich zu Fuss, zusätzlich mit ca. 10 kg beladen, das erhöht den Trainingseffekt ungemein ;-)
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
08.07.2013 Best Western Hotel, King Salmon RV Park
Nach dem gestrigen „Fussmarsch-Exzess“ hab ich heute dafür Rückenschmerzen – genannt Muskelkater ;-)
Und heute, Di., schreibe ich dann noch die Schulthess-Klinik und Rennbahnklinik an, um zu sehen, ob das ev. doch eine Option wäre, sollten wir hier noch viel mehr Zeit verlieren. Von letzterer bekomme ich sehr rasch dahingehend Beschied, dass sie eine OP, falls tatsächlich erforderlich, noch im Juli durchführen könnten.
Schön, dass wir das jetzt erst einmal wissen, das beruhigt ungemein, obwohl – der Aufwand und das Organisatorische, das ich dann hier oben alleine erledigen müsste, resp. ich alleine wieder nach Bellingham fahren müsste, würde mich echt und „schüüli“ angurken…
Für Erich wäre es relativ bequem: „Condor“ fliegt fast täglich ab Anchorage nach FRA und von dort käme er zügig nach BSL oder ZRH…und erst noch zu sehr günstigen Tarifen.
Nun, wir werden morgen sehen, wie’s weiter geht. Wir werden erstmals nach Anchorage fahren…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
09.07.2013 Best Western Hotel, King Salmon RV Park –Anchorage “Fred Meyer”
Nach einer genüsslichen Dusche sind wir um ca. 12:00 unterwegs. Beim „Providence Imaging Center“ noch eine zusätzliche CD mit den MRI-Daten abholen, bei der “Salvations Army“, gleich um die Ecke, ein paar nie getragenen Klamotten abgeben und bei „Fred Meyer“ einen Kaffee zum Frühstück schlürfen.
Die Fahrt nach Anchorage geht zügig aber irgendwie unkonzentriert. Wir hirnen an der Situation herum.
Um 17:00 sind wir dann beim „OPA“, Orthopedic Physician, Anchorage.
Wir kommen auch gleich dran und werden sehr nett und kompetent empfangen.
Zuerst muss natürlich all das übliche Paperwork erledigt werden.
Dann erfolgt endlich ein Röntgen, MRI alleine genügt offenbar nicht.
Kathy, Medical Assistant, kommt vorbei und erklärt uns, Dr. Chang hätte die Bilder rasch gesichtet und ja - es sind 3 Brüche sichtbar und wir sollten doch morgen zu einem Gespräch mit Dr Chang vorbei kommen.
Sie will einen Termin vereinbaren, kommt aber gleich zurück und teilt uns mit, dass Dr. Chang eben im Hause sei und auch gleich noch bei uns vorbei schauen wolle.
Keine 5 Minuten später steht er auch schon da und nimmt uns mit, die Röntgenbilder mit ihm zusammen zu begutachten.
Nach nochmaligem intensiverem Augenschein hat er festgestellt, dass einer der Brüche schon zig Jahre alt ist und mittlerweile durch einwachsen von massivem Bindegewebe geheilt sei.
Der Bruch am unteren Wadenbein sei neu und neues Knochengewebe hätte sich bereits gebildet, d.h. er ist am Zusammenwachsen, und der Bruch vorne über dem Rist ist noch nicht ganz verfestigt aber ebenfalls in Heilung begriffen - eine OP sei somit nicht mehr erforderlich. Die Knochen sind praktisch stabil und nicht verschoben. Arthrose ist auch wegen der alten Verletzungen eh vorprogrammiert.
Die Erleichterung ist uns anzusehen und Erich bekommt einen schicken Moon-Boot verpasst, den er nun bis auf weiteres tagsüber tragen muss, um den Fuss ruhig zu stellen. Und - wir können unsere Reise eigentlich wie geplant fortsetzten. Mit der Zeit soll er anfangen, vorgeschriebene Übungen zu machen und den Boot nach und nach etwas weglassen.
Ein Kontroll-Röntgen in ca. 1 Monat haben wir vereinbart und werden somit nochmals über Anchorage fahren und von dort dann weiter nach Whitehorse, wo wir uns nun doch hoffentlich mit Sonja und Peter treffen können
.
Gottseidank haben diese Warterei und die Unsicherheit nun ein Ende und wir kucken nach vorn.
Wir sind wirklich paralysiert, wie das Kaninchen vor der Schlange gehockt.
Zufrieden machen wir uns auf zu unserem Übernachtungsplatz bei „Fred Meyer“ – jener Filiale, bei der wir auch schon am 31. Aug. 2010 gestanden haben – und hoffen, man lässt uns in Ruhe schlafen.
Die letzten paar Nächte waren nicht eben erholsam und langsam lässt nun die Anspannung nach und die Müdigkeit holt uns ein.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
10.07.2013 Anchorage “Fred Meyer” – Anchorage- Fairbanks, ca. Mile 104, Riverbank boondocking at Susitna River
Frühstückskaffee gibt’s wieder von der „Starbucks“ Filiale bei „Fred Meyer“ und Food von uns. Und so gegen 12:00 fahren wir rasch zu Verena, um uns für Ihre Hilfsbereitschaft zu bedanken.
Sie führt ein wirklich sehr nettes B&B mit Blick aufs Wasser – da könnte man sich wohl fühlen.
Wir sitzen ca. 1 Std. bei ihr auf der Terrasse und plaudern ein wenig und dann sind wir wieder unterwegs. Bei „Fred Meyer“ noch tanken – wir haben inzwischen recht viele Punkte kumuliert und können ein erstes Mal 35 gal. Diesel mit 40 Cents Einschlag und eine 2te Charge mit 30 Cents bunkern. Unsere beiden Tanks sind somit fast voll.
Nun aber definitiv los – Fairbanks ruft…
So um Mile 80 ab Anchorage fangen wir an, uns zu überlegen, wie weit wir heute fahren wollen – an die 250 km sollten es schon werden.
Aber ca. bei Mile 104 queren wir eine Brücke und schauen nach links runter – 2 WoMo’s stehen dort und sind offenbar am Boondocken.
Und uns gefällt der Platz so ausnehmend gut, dass wir uns spontan entscheiden, auch dort runter zu fahren und auf die Weiterfahrt zu verzichten.
Gemütlich fahren wir auf die Sandbank runter und stellen uns ans Ufer.
Kaum da, kommt einer mit einem Pick up angeschlichen, dreht ein paar Meter oberhalb von uns um, und kommt auf uns zu: Are you really from Switzerland – Yes, we are… - Oh, do you know George ? Ähäm – no ? George and Bruno – George had a Bar ? Well – actually we don’t think so…
Und Erich verkneift sich, ihm aus Sicht der „Wahrscheinlichkeitsrechnung“ vorzurechnen, wie gross die Chance ist, dass wir ausgerechnet, diesen George kennen. Na ja, es hätte ja sein können – haben wir doch bloss eine Handvoll Einwohner in good Old Switzerland…
…und wir sind wieder einmal sprachlos…:-)
Nach dem Nachtessen gibt’s noch einen schönen Sonnenuntergang an einem Feuerchen aus Schwemmholz…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
11.07.2013 Anchorage- Fairbanks, ca. Mile 104, Riverbank boondocking at Susitna River – Denali, “Grizzly Bear Resort”
Am Morgen kommen dann nach und nach Leute angefahren und bringen ihre Fischer Boote und sonstige Ausrüstungen. Wir vermuten, es wird ein Fischer Camp eingerichtet, da am WE die Dip-Netting Saison auf Lachs anfängt und da sind die Amerikaner nicht mehr zu bremsen – mir tun die Fische leid, die da tonnenweise dran glauben müssen…
Auch ein Raupengerät mit Drilling-Ausstattung fährt auf und verschwindet im Wald. Daraufhin hört man Kettensägen und Bäume krachen – ebenfalls eine Vermutung aber relativ plausibel: es werden Latrinen gebaut und nach Grundwasser gebohrt und das Camp zu versorgen…
Uns wird es zu ungemütlich und nach dem Frühstück machen wir uns auf.
Kaum wieder auf der Strasse und um die nächste Biegung, sehen wir ihn zum ersten Mal und in strahlendem Sonnenschein und klar und ohne Wolkenschleier...
...DENALI – „the High One“...
...der höchste Berg in Nordamerika – ein sehr imposanter Koloss…
Über viele km werden wir nun von ihm begleitet und bei ml 132.9 machen wir einen kleinen Abstecher zur „Mt. McKinley Princess Wilderness Lodge“ auf einen Kaffee – na ja, auf ein Bier für Erich und eine Limo für mich und wir stehen ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber – Distanz ca. 40 mls.
Es ist eine schöne Entschädigung für den Stress der vergangenen Tage und Erich schlägt vor, die Tour im Park noch einmal zu machen, zumal Meteo für die nächsten Tage noch sehr schönes Wetter verspricht – morgen sogar: Chance of precipitation 0% - also – was will man mehr…
Im 2010 hatten wir eigentlich bloss Regen und den Berg konnten wir nicht sehen.
Also fahren wir zu...
...und ergattern im Visitor Center noch 2 der letzten 3 Plätze für die morgige 11stündige „Wonder Lake-Tour“.
Die Campgrounds im Park sind allerdings ausgebucht aber wir bekommen einen Zettel, mit den umliegenden privaten RV Parks...
...und beim „Grizzly Bear Resort“, ca. 10 km wieder die Strasse zurück, bekommen wir auch hier den zweitletzten Platz und reservieren gleich für 2 Nächte.
Ich bereite noch einiges für morgen vor, brauchen wir doch einen Lunch und mindestens 2 ltr/Person zu trinken. Im Park selber ist nur im „Eielson“ Visitor Center etwas zu bekommen und sonst ist man auf sich allein gestellt.
Obwohl wir morgen recht früh aufstehen müssen, wird es auch heute wieder Mitternacht, bis wir in die Klappe kommen.
Ich habe ausnehmend Mühe, mich an die taghellen Nächte zu gewöhnen. Um 23:00 kann man immer noch draussen bei Sonnenschein lesen und man hat das Gefühl, es sei gerade mal 19:00 vorbei…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
12.07.2013 Denali, “Grizzly Bear Resort”
Um 07:00 geht der Wecker - wir müssen um 09:00 im Visitor Center sein - 09:15 ist Abfahrt.
Gut, haben wir gestern Abend noch geduscht, so können wir um 08:30 los fahren und sind 20 Minuten später vor Ort, parkieren unseren grossen Merc. neben einen kleinen Merc. ebenfalls aus Ziiri und reihen uns in die Schlange der Wartenden für unsere Tour.
Unser Guide für heute heisst JJ und fährt schon seit 7 Jahren die Tour – trotz dieser langen Zeit ist er in seinem Job nicht sehr bewandert und erzählt zwischendurch ziemlichen Mumpitz, unter anderem erklärt er auf eine Frage, …was das für Auswüchse bei den „Black Spruces“ seien…Das seinen …so called witches brooms, (Hexenbesen),die aus einem Fungus entstehen (soweit richtig)…some people call em also „Mistletoes“ – also Misteln - und das ist nun mal wirklich Stuss…
Und wir verkneifen es uns, eine typisch schweizerisch-besserwisserische Bemerkung anzubringen und wundern uns einfach wieder einmal, wie jemand jahrelang in gerade diesem Job, sich nicht zumindest über Internet ein wenig mehr weiter bildet…
Im Laufe des Tages erzählt er noch weitere Ungereimtheiten aber wir hören nicht mehr hin…
Vielmehr geniessen wir die schöne Landschaft und stellen fest, dass der Ausflug im August 2010 insofern besser gefallen hat, da damals alles bereits bunt und herbstlich verfärbt war, was dem Ganzen mehr Spannung verliehen hat. Heute ist alles grün – ja klar, trotzdem sehr schön, da wir heute dafür strahlenden Sonnenschein haben und wir den „Denali“ in seiner ganzen Pracht geniessen können.
Im Laufe des NM steigen dann aber auch wieder die thermischen (?) Wolken hoch und nach und nach beginnt der „Erhabene“ sich zu verhüllen.
Beim "Eielson Visitor Center" gibt es dann endlich Frühstück...
Bevor die Fahrt noch ein kurzes Stück bis zum "Wonder Lake" - Endstation der Tour - und dann wieder zurück geht...
Tiere sehen wir nicht sehr viele, die kommen auch eher im Herbst wieder herunter, wenn es in den höheren Lagen langsam wieder zu kalt wird und die Beeren reifen, dies betrifft dann speziell die Grizzlies. Trotzdem können wir aus weiter Entfernung 2 Grizzlies beobachten, wie sie sich an einem gestern von Wölfen gerissenen Karibu gütlich tun.
Gemäss JJ haben die Bären nach dem Riss die Wölfe vertrieben und sich das Karibu unter die Pfoten gerissen - Bären sind Opportunisten…
Wir können ein paar Dall Sheeps weit oben in den Felsen sehen und ebenfalls weit weg ein Moose. Ziemlich nahe dann noch 2 Karibus beim äsen und einen wunderschönen Fuchs, der sich gerade sein Abendbrot ausgräbt....
Und dann sehen wir ihn dann doch noch – ein blonder, zotteliger Grizzly trottet uns auf der Strasse entgegen – Gemäss JJ wohl noch ein junges Tier, vielleicht 2 Jahre alt und wahrscheinlich gerade von der Mutter ins eigene Leben hineingestossen.
JJ hält den Bus an und ich kann nicht an mich halten und melde mich ziemlich laut...
Jööö sieht aus wie ein Chihuahua……..
Scheissssssseeeeeeeeee – meinte doch Chow-Chow – schäm – und will mich sofort in ein Wurmloch verkriechen – ist aber keines da – dafür werde ich von allen Seiten angezischt – bsssssssssst – the windows are open……
Keine Ahnung, ob die Leute meinen „Fauxpas“ überhaupt mitbekommen haben.
Wir sind vom Fahrer extra angehalten worden, sobald wir ein Tier sehen, still zu sein und nur noch zu knipsen. Selbst ein Flüstern könne die Tere vertreiben, da man sie nicht an Menschen gewöhnen will, sondern bloss an die Fahrzeuge – gut ja, es gibt Biker und Hiker im Park…
Jedenfalls – ich könnte mich in den Hintern beissen und krieg mich eine ganze Weile nicht mehr ein wie kann sich die liebe Frau Siefert eine derartige Blösse geben – unverzeihlich – tztztz…;-)
So gegen 22:00 geht unser langer Ausflug zu Ende und wir machen uns auf den Heimweg. Wir wollen nur rasch etwas essen gehen, finden aber im Touri-Ort „Nenana Canyon“-Denali Park Commercial Area keinen Parkplatz und machen rechtsumkehrt, fahren zu unserem Standort zurück und gehen in einem Restaurant gleich gegenüber noch etwas essen – Sauteuer und nicht wirklich super gut und danach fallen wir beide augenblicklich todmüde ins Bett.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
13.07.2013 Denali, “Grizzly Bear Resort” – Anchorage –Fairbanks, ml 244, large gravel turnout to east, no camping-Boondockplatz
Heute schaffen wir gerade mal so 25 km und dann ist bereits wieder Feierabend und das kommt so:
Nachdem wir den RV Park verlassen haben, möchte Erich in „Nenana Canyon“ in der „Midnight Sun Brewing Co.“ ein paar Bierchen kaufen aber erstens finden wir die nicht auf Anhieb und zweitens wieder keine Parkmöglichkeit für uns.
Ich sehe aber, dass ein grünes Fahrzeug von links auf die Strasse fährt und sage noch: Bestimmt ein Europäer…
Nun ja, wir finden die Brauerei nicht und fahren zu und plötzlich haben wir so ein grünes Fahrzeug hinter uns.
Im Spiegel sehe ich – ja doch, ist ein Europäer – und der will nicht überholen…
Na ja, vielleicht will er mit uns reden und wir suchen eine Gelegenheit zum Rausziehen...
...und siehe da – er folgt uns…also aussteigen und der Fahrer entpuppt sich als eine „Sie“ – Rita aus Zug resp. aus Basel...
Bla-bla und woher und wohin und…und… – ja doch, komm wir suchen uns eine schönes Plätzchen zum Tratschen, ausserdem haben wir noch kein Frühstück gehabt – ach ja und sie auch nicht - also los…
Ein paar km weiter bei ml 244 gibt es einen Weg rechts weg und Rita geht rekognoszieren. Es stellt sich heraus, hinter Gestrüpp verbirgt sich eine recht grosser Platz, der zum Verweilen einlädt – „No Camping“... – Ja klar, wollen wir auch nicht aber gemütlich plaudern…
Und bei Spiegeleiern mit Speck und Kaffee und Brot und Konfi etc….
...vergeht die Zeit und um 15:00 hocken wir immer noch beisammen. Jetzt noch los fahren Richtung Fairbanks ?
Eigentlich in ca. 3 Std. machbar, es ist ja lange genug noch Tag aber was soll’s – muss nicht sein.
Bleiben wir halt hier – nein – Camping machen wir nicht und falls jemand fragt: Wir wollen bloss um 23:56 den Sunset und um 04:18 den Sunrise ansehen…- so die Zeiten, wie sie im Visitor Center für heute angegeben waren.
Und so hocken und ratschen wir halt weiter...
...und zwischendurch gibt es mal "Ritas Pop-Corn" als Apéro
...und „improvisierte“ Teigwaren zum Nachtessen, bis wir dann gegen 22:00 doch endlich aufbrechen und wir uns so gegen 23:00 und bei helllichtem Tag in die „Heia“ hauen.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
14.07.2013 Anchorage –Fairbanks, ml 244, large gravel turnout to east, no camping-Boondockplatz – Fairbanks, “Chena River SRS”
Wir sind alle Langschläfer und so dauert es seine Zeit, bis wir zum Frühstück erneut zusammen hocken. Es gibt Croissants von „Trader Joe’s“ und von mir frisch gebacken – Yummy…
Kaffee, Konfi – so halt das Übliche…;-)
Rita verlässt uns zuerst und wir sind ca. ½ Std. später auch unterwegs.
Die Strecke ist nicht wirklich spektakulär, die ca. 180 km bis Fairbanks ziehen sich so dahin...
...und damit es uns nicht ganz langweilig wird, schenkt uns ein entgegenkommender Truck(er) einen kräftigen Gruss in Form eines Steins in die Windschutzscheibe und wir haben einen gehörigen Schreck und danach einen Fleck weg - na ja die Windschutzscheibe hat....
Rasch anhalten und einen Kleber auf die Beschädigung peppen – glücklicherweise haben wir davon immer noch einige in Reserve von unserer alten Versicherung von zuhause…
Dann in Fairbanks ein Visitor Information ansteuern und fragen bez. „Chip repair“ und „Laundromat“ und dann geht’s zum „Chena River SRS“ auf den Campground.
Wir drehen eine Runde und suchen uns einen Platz und gleichzeitig finden wir auch Rita wieder. Also stellen wir uns gleich ihr gegenüber und zahlen unsere 17.00 Dollallallallar.
Erich will nicht mehr auswärts essen gehen und so nehme ich den Weg unter die Füsse und mache mich auf zu „Safeway“, etwas Kleines einkaufen und ein 6pack Bier für Erich. – Luftlinie 200 m – zu Fuss 1 km.
Wer geht denn hier schon zu Fuss zum Einkaufen ? Dementsprechend muss auch der Fussgänger Umwege in Kauf nehmen…
Na ja, tu ich was für meine Fitness…
Und ausserdem werde ich wieder einmal mit dem Amerikanischen Law konfrontiert. Wie ich an der Self-check-out-Kasse das Bier bezahlen will, kommt die Verkäuferin (so an die 20), die die Aufsicht hat, auf mich zu und will von mir eine „Identification“ sehen. Ich habe kein dabei und zeige ihr lediglich meine Kreditkarte. …Is there a Date of Birth ? Nein there is not…und langsam dämmert mir: Ich muss einen Altersnachweis erbringen, damit ich ein six pack Bier kaufen darf. Ich find‘s ja toll, dass man mich für unter 21 einschätzt aber ich versichere ihr glaubhaft und etwas patzig, dass ich sicherlich alt genug dafür sei und sie lässt mich gnädigst gehen.
In vielen Läden in den USA ist angeschrieben, dass von Personen bis 40 Jahren der Ausweis zwecks Verifizierung des Alters verlangt wird, denn erst ab 21 darf man Alkohol kaufen (und es gibt offenbar 40jährige und Ältere, die noch so knackig aussehen, als wären sie noch drunter – oder ist es ev. umgekehrt ?).
Auch dürfen an unter 19jährige keine Zigaretten verkauft werden aber dafür dürfen 18jährige in den Krieg ziehen und sich totschiessen lassen…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
15.07.2013 Fairbanks, “Chena River SRS”
Heute ist wieder einmal “Projekt-Tag”: WASCHEN………
Zum Auftakt gibt es „Carl’s Jr.“-Low Carb Burger – Yippie. Ich hatte schon Entzugserscheinungen und hier finde ich doch seit langem wieder einmal eine solche Filiale ;-)
Dann auf dem Parkplatz bei „Quiznos“ von schräg gegenüber WiFi anzapfen, Mails rasch runterladen und dann auf zur Laundry.
Und so verbringen wir praktisch den ganzen Nachmittag „Laundromat“. Nicht der sauberste Platz aber wenn man von der Tante, die den Laden offenbar betreibt, verwundert das auch nicht. Ich frage noch wie heiss „heiss“ denn wirklich sei, weil man sich nie auf die Wassertemperatur verlassen kann. Oh it’s pretty hot – aha alles klar – jetzt weiss ich genau so viel wie zuvor und das „pretty hot“ stellt sich als gut handwarm heraus. Also wieder nicht wirklich heiss und hüscheenisch gewaschen. Dafür gibt es aber öffentliche Duschen im Laundromat.
Um ca. 18:00 sind wir dann endlich fertig und fahren mit unseren 4 vollen IKEA-Taschen wieder zurück zum Platz. Das provisorisch abgesprochene Nachtessen mit Rita verschieben wir auf eine spätere Gelegenheit, begeben uns noch einmal zu „Fred Meyer“ an dessen Salatbar und decken und mit Grünfutter ein, verstauen dort auf dem PP auch noch die gewaschenen Wäsche, beziehen das Bett neu, zapfen nochmals das WiFi-an und dann ruft endlich auch das Kopfkissen…Projekt-Tag erfolgreich abgeschlossen
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
16.07.2013 Fairbanks, “Chena River SRS” – Fairbanks, Wal*Mart “Campground”
Rita bleibt noch einen oder 2 Tage hier und wir wollen jetzt endlich den „Dalton Hwy“ fahren.
Erich braucht noch von „LOWES“ ein paar Schräubchen und dann fahren wir über den grossen Wal*Mart PP endlich los – bis ich aus
dem rechten Augenwinkel jemanden wild gestikulieren sehe und auch gleich realisiere – Aha - scho wieder e Ziircher.
Okay – man kann ja nicht so sein ;-)
...und ich fahre rasch in die PP-Einfahrt.
Gabriel kommt gleich auf uns zu und ein wenig später auch noch Samira. Die beiden sind mit ihrem Toyota LandCruiser aus Südamerika kommend auf ihrem Endspurt. Im Sept. geht’s für sie wieder nach Hause.
Wir plaudern ein wenig und dann sehen wir einen anderen Camper von weiter weg. Ich denke noch: sicher auch ein Europäer – hat keine Klimaanlage auf dem Dach (ein untrügliches Zeichen für „vernünftige“ Camper). Er kommt näher, wir winken, plaudern weiter und schon sehen wir auch schon zwei auf uns zukommen. Hey, die kennen wir doch, grübel-grübel, woher auch gleich – ach jaaaaaaa – Lukas und Brigitte vom Lake Atitlàn in Guatemala. Sie komme neben vom Dalton zurück und warten noch auf Freunde.
Inzwischen ist es wieder einmal 15:00 und weiter fahren macht um diese Zeit halt wieder einmal keinen grossen Sinn mehr also stellen wir uns neben den „Landi“.
Tagesleistung absolute Spitze: 22 km !
Auch unser geplantes Nachtessen wird kurz über den Haufen geschmissen – wir bekommen von Gabriel selbst gefischten Halibut.
Sie sind froh, einen Abnehmer gefunden zu haben und wir nehmen dankend an. Sie waren vor 3 Tagen auf einer Fisch-Tour und das Resultat sind ca. 4kg Halibut – fertig ausgenommen. Nun essen sie seit 3 Tagen Fisch in allen Varianten, bis er ihnen zu den Ohren raus lampet. Obwohl wir uns beteiligen, haben sie offenbar für morgen noch einmal eine grosse Portion – Na ja, Fisch ist gesund und Halibut ganz besonders ;-)
Und bald kommt noch jemand auf uns zu und fängt mit uns an zu quatschen: Sylvana aus L.A. resp. aus Moutier. Sie wohnt und arbeitet seit vielen Jahren in L.A. und ist mit ihren 3 Hunden und einem grossen Merc. SUV auch auf dem Weg nach ganz „oben“.
Sie erkennt Erich auch gleich, hat sie doch zuvor per Zufall Rita getroffen und von ihr gehört, dass da so ein Hinkebein...
Also gibt es wieder einmal viiiel zu erzählen und so hocken wir halt wieder einmal bis Mitternacht draussen bei Tageslicht, höhlen 4 Flaschen Wein und finden fast kein Ende.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
17.07.2013 Fairbanks, „Wal*Mart“ – Fairbaks – Prudhoe Bay, Milepost 2013: ab Junction ml 50,4 - “Sideroad to east with access to pond”, unser heutiger Boondockplatz.
Ich habe nicht sehr gut geschlafen, habe wohl ein wenig zu tief ins Glas gekuckt.
Wir sind inzwischen wirklich recht „seriös“ geworden und trinken nicht mehr viel Wein und ab und zu muss ich dann eben für „Exzesse“ büssen ;-)
Nun - Ich habe für heute Morgen einen Kaffee versprochen und alle freuen sich sichtlich über einen feinen Espresso oder Kaffi mit Schüümli – unisono: sie hätten schon lange keinen mehr gehabt.
Und nach dem Frühstück löst sich die Gesellschaft so langsam auf. Selbstverständlich sind wir, wie üblich, die Letzten – wir haben aber auch das grösste Haus ;-)
Leider ist das Wetter nicht so super – es ist stark bedeckt und es hat kaum Sonne. Ausserdem ist für nächste Woche Sturm angesagt, ev. sogar mit Schnee und dann sollte man vorzugsweise wieder in Fairbanks sein. Was immer das heisst. Zudem fängt die Woche am Montag an und „nächste Woche“ hat 7 Tage.
Wir werden uns in „Coldfoot“ näher erkundigen.
Zunächst machen wir uns also auch endlich auf die Socken.
Die Strasse ist in relativ gutem Zustand und die „Gravel Road“-Abschnitte sind fast angenehmer zu befahren als die geteerten. Diese haben viele eingebrochene Stellen und sind oft recht „bumpy“. Bald schon kommt de erste Baustelle und wir folgen dme "Follow Me" Car...
Die Landschaft geht etwas verloren, da bei bedecktem Himmel kein Lichtspiel zu sehen ist und die riesigen Waldflächen einfach nur dunkel sind. Es fehlen eindeutig die bunten Herbstfarben.
Wir fahren durch 2 riesige Waldgebiete, die dem Feuer zum Opfer gefallen sind. Das „Hess Creek-Fire“ im 1991 und das „Erickson
Creek Fire“ im 2003. Riesige Flächen sind vernichtet und von den Black Spruces stehen nur noch die nackten, verkohlten Stämme wie Zahnstocher in der Landschaft. Dazwischen aber spriesst wieder
junges Grün und im Moment blüht üppig Fireweed in strahlendem Pink.
Immer wieder gibt es Möglichkeiten, sich irgendwo im Gebüsch zu verschlaufen oder es gibt ein paar „informal Campgrounds“. Wir finden auch einen Stellplatz für heute Nacht: Bei ml 50.4, “Sideroad to east with access to pond” finden wir ca. 100 m off the road ein schönes Plätzchen an einem kleinen Teich.
Gelbe Seerosen schwimmen in der Nähe des Ufers und eine Entenmutter achtet auf ihre 7 Kleinen die kreuz und quer wie wild über die Wasseroberfläche wuseln und immer mal wieder für ein paar Sekunden abtauchen, wohl auf Futtersuche.
Es ist nicht ganz ruhig – auch um 22:00 fahren immer noch Trucks – es ist immer noch taghell…
Morgen werden wir es wissen….
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
18.07.2013 Fairbaks – Prudhoe Bay, Milepost 2013: ab Junction ml 50.4, “Sideroad to east with access to pond” – Artic Circle, 66°33` Campground
Obwohl offenbar die ganze Nacht über immer mal wieder Trucks an unserem Übernachtungsplatz vorbei fuhren (Erich hat das gechecked, er war so um 03:00 mal für eine Weile wach) habe ich recht gut geschlafen. Die Moskitos haben mich nicht weiter geärgert, die durften draussen am Moskito Screen hängen, in unser Schlafzimmer reinkucken und nach meinem Blut lechzen – es gab nichts.
Am Morgen hängen sie immer noch zu Dutzenden am Screen und sehen mittlerweile ziemlich verhungert aus – mir egal – es gibt immer noch nichts…
Wir machen gemütlich Frühstück und sind um 11:30 wieder unterwegs.
Ein paar Trucks kommen uns entgegen und wir werden von einigen Autos überholt, ansonsten fahren wir recht gemütlich über die einigermassen gute mit Kalziumchlorid imprägnierte Naturstrasse. Ab und zu hat’s ein paar rough spots oder Potholes oder Frost heaves aber das kann man alles gut behänden.
Trotzdem kommen wir nicht voran, 50 km/h sind das höchste der Gefühle sonst wird man so richtig durchgeschüttelt.
Wir erreichen den Ort "Yukon River" und besuchen das Visitor Center und schauen uns die Brücke, die den "mighty" Yukon überspannt, von unten an...
Wir fahren weiter "Roller Coaster" und bei Milepost 86 fahren wir ca. 1 ml in eine Seitenstrasse und hoch auf den „86 Look out“ und haben eine grandiose Sicht auf den Dalton und die umliegende Szenerie.
Wir geniessen noch einen kleinen Snack, d.h. Erich 2 von seinen uralten „Palmiers“ oder auch „Schweinsohren“ genannt und ich genehmige mir ein paar Gäbelchen eines leckeren „Blueberry Crumble Coffee Cake“ für den die Dame „Paula Deen“ ihren Namen hergibt. Ich hab sie schon auf diversen Zeitschriften abgebildet gesehen und diese peroxy-blonde Marzipan-Botox-Photoshop-Tante kann es mir nun mal gar nicht ;-)
Und soeben hat sie sich bei mir vollständig ins „Offside“ bugsiert - ibähpfui ist das Zeug gruusig. Schon wie ich nur den Deckel der Verpackung öffne, sticht mir ein penetrant künstlicher Duft in die Nase. Auf der Verpackung steht ganz klein gedruckt: „Naturally and artificially flavored“. Leider habe ich das zuvor nicht gesehen, sonst hätte ich das Zeug garantiert nicht gekauft…
Da lobe ich mir des Langen und Breiten unsere liebe „Betty Bossi“.
Dann nochmals ein kurzer Hike zu den „Finger Mts.“mit „interpretive signs“ und wieder einer grossartigen Aussicht.
Ein paar Miles weiter sind wir dann endlich am „Arctic Circle 66°33`“ und eigentlich wollten wir heute bis „Coldfoot“ kommen aber der Campground gleich in der Nähe verleitet uns zu bleiben.
Es ist ein ehemaliger Gravel Pit mit Birken-Bestand und ein paar Stellplätzen mit Tischen und Bänken, einer Pit Toilette und bearproof Abfallcontainern und – es ist kostenlos.
Der "Milepost" schreibt…still under construction…
Es sind nur wenige Camper hier und wir finden einen grossen, schönen sonnigen Platz, wo uns die „Alaskan State Birds“ bereits zu Hunderten herzlich willkommen heissen…
Also kocht Erich die Steaks draussen und ich den Rest drinnen. Essen tun wir dann gemeinsam draussen, umgeben von einer dezenten Duftwolke von „Off !“, Typ „Deep Woods“ – sehr effektiv...
Es ist immer noch sehr warm, fast richtig heiss und die Sonne brennt um 19:00 noch recht intensiv auf unsere Ohren.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
19.07.2013 Artic Circle, 66°33` Campground – Coldfoot, “Marion Creek” BLM Campground
Heute gibt es wieder einmal eine home made Shower, um das Stinkzeug von „Off !“ los zu werden aber wir können uns nur kurz ob der Frische freuen. Kaum zur Haustüre raus, werden wir bereits wieder überfallen und müssen uns schon wieder einsprayen…
Auch das Fahrerhaus muss zuerst bedampft werden, bevor wir uns da rein setzen können.
Dann sind wir wieder unterwegs und fahren weiter durch unberührte Landschaft. Abwechslungsweise rechts oder links begleitet uns die Alaska Pipeline, die mal mehr oder weniger parallel zur Strasse verläuft. Sie ist so ziemlich der einzige Fremdkörper.
Und - There is no cell phone coverage from “Elliot Hwy” MP28 until outside of Deadhorse. Und deshalb können wir auch gar nicht niemanden anrufen oder Mails versenden…
Kurz hinter „Gobblers Knob“ Wayside Parking mit „Outhouse“ werden wir von weitem schon „beblinkt“ – Gabriel und Samira mit Sylvana plus Doggies im Gefolge sind bereits wieder auf dem Rückweg.
Sie sind ja kurz vor uns losgefahren und bereits wieder auf dem Rückweg von „Deadhorse“ - geflüchtet vor den Moskitos, wie sie sagen.
Trotzdem – die haben einen mittleren Vogel…oder frei nach Asterix: ils sont fous ses Suisses.. ;-)
Fairbanks – Deadhorse 803 km und bereits wieder halfway back = 1‘150 km – und das in 2 ½ Tagen – tztztz…
Für uns rechnen wir immer noch mit 2 Übernachtungen – wir sind halt eben doch ein „Truck“…
Nun, diesmal gibt es nur einen ganz kurzen Schwatz mitten auf der Strasse und wir wünschen uns gegenseitig „Gute Reise“…
40 mls weiter sind wir dann in „Coldfoot“ (Population 12), wo wir das „Arctic Interagency Visitor Center“ besuchen und einiges über den Bau der Strasse und der Pipeline und sonst noch Allerlei Interessantes erfahren:
Die Pipeline wurde 1974 – 77 erbaut und transportiert das in Prudhoe Bay geförderte zähflüssige Rohoel innert 7 Tagen über eine Strecke von 800 Miles nach Valdez.
Baukosten damals: 8 Milliarden Dollars, durchgeführt als militärisches Projekt – Devise: Zeit zählt, Kosten sind sekundär !
Von den insgesamt 414 mls an Strasse wurden die letzten 357 mls innert 154 Tagen erstellt. Die gesamte Strecke wurde erst 1994 ganz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vorher diente sie lediglich als Service Road nach Prudhoe Bay.
Bloss ca. 8 km weiter befindet sich der „Marion Creek BLM Campground“, der einzige BLM Campground an der Strecke, der eine „Fee“ verlangt. Für 8.00 US$ dürfen wir hier übernachten.
Leider fängt es auch leicht zu regnen an aber im Visitor Center hat man uns gesagt, richtig schlechtes Wetter sei nicht angesagt und von einem „Sturm“ nächste Woche sei nichts bekannt.
Und der Regen hat etwas Gutes: keine Moskitos meeeehr……
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
20.07.2013 Coldfoot, “Marion Creek” BLM Campground – Coldfoot Camp RV Park
Hesch g’meint – die Scheissviecher sind immer noch hier – in Myriaden.
Einmal den Kopf zur Türe rausgesteckt und sie sind hier…
Nun – es hat die ganze Nacht über ziemlich heftig geregnet und es regnet weiter – man sieht kaum was.
Wir beschliessen einen Tag auszusitzen und begeben uns die ca. 10 km zurück zum Coldfoot Camp, da gibt es einen RV Park mit Hook up und so brauchen wir unseren Generator nicht in Betrieb zu nehmen.
Da gibt es dann auch gleich Frühstück und ein Schwatz mit Bernern (jedenfalls vom Dialekt her), wir nehmen mal an Vater, Tochter, Sohn, die für ein paar Tage in den Busch wollen, um zu „prospecten“. Die Youngsters müssen derweil auf ihr i-Pad verzichten, was ihnen aber offenbar nicht allzuviel auszumachen scheint ;-)
Sie plus die ganze Ausrüstung und Verpflegung werden mittels 4achsigen „Badewannen-Fahrzeugen“ in ihr Feriendomizil verfrachtet.
Unser Luxus von RV-Park muss auch teuer bezahlt werden, saftige 39.00 Dollallallars möchten sie für das bisschen Strom haben aber klar doch, der muss auch her gekarrt werden, resp. der Diesel für den Generator, der den ganzen „Ort“ mit Strom versorgt. Dafür sind die Showers im Preis inbegriffen – ist ja auch was…;-)
Coldfoot ist eigentlich kein richtiger „Ort“, es war früher mal ein Camp und so sieht es auch immer noch aus. Es gibt den „Inn“ at Coldfoot Camp, der den Reisenden, v.a. den Truckern „Hotel-Zimmer“ bietet und den Angestellten ebenfalls als Unterkunft dient. Das Coldfoot Camp selber beherbergt ein rudimentär eingerichtetes Restaurant, wo es grosse Burgers gibt ;-)
Ausserdem hat es einen kleinen Gift Shop und dann gibt es noch das Post Office.
Gegenüber auf der anderen Strassenseite befinden sich die „Alaska State Troopers“, der Coldfoot Airstrip, „Coyote Air“, ein Stützpunkt des Alaska Department of Transportation und das Visitor Center sowie einen „Historic Cemetery“.
Es ist ein trister, grauer Tag und erst gegen Abend hört der Regen wirklich ganz auf und der Himmel wird wieder ein wenig heller. „Entwarnung“ gibt es noch nicht…
Aber wir sind ein wenig zuversichtlicher - unser Barometer steigt wieder etwas…
…um 23:03 ist es immer noch taghell obwohl die Wolken immer noch tief und der Himmel immer noch dunkelgrau…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
21.07.2013 Coldfoot Camp RV Park – MP 314.3 Narrow gravel side road to east – popular informal Campsite for hunters during bowhunting season
…und die ist jetzt noch nicht also sind wir ganz alleine hier am Sagavanirktok River…
Aber zuvor müssen wir erst von Coldfoot, das sich bei Tage besehen als nicht wirklich attraktiv präsentiert, nach hierher gelangen
Das Wetter beruhigt sich und die Wolken lösen sich etwas auf. Es zeigt sich auch ein wenig blauer Himmel und wie wir dann aus dem Tal raus kommen, begrüsst uns Sonnenschein.
Bereits bei MP 197.1 where Pavement ends im 2012, müssen wir warten wegen Baustelle. Es werden weitere 13 mls der Strasse improved. Schliesslich warten wir fast 1 Std. und plaudern etwas mit der „Flag-woman“.
Endlich geht es dann doch weiter durch eine grossartige nordische Landschaft...
...und bei MP 242.2 beginnt ein steiler Anstieg von 12% auf den Atigun Pass, bis auf 4‘800 ft. Der höchste Pass in Alaska befindet sich in der Brook Range.
Gut 2 mls führen dann durch ein Hochtal bevor es auf der anderen Pass-Seite erneut 12% hinunter geht. Die Dirt road ist vom gestrigen Regen noch nass und die schweren Trucks keuchen die steile, kurvenreiche Strasse hoch und uns entgegen.
Kleine Bäche fliessen der Strasse entlang talwärts und immer weder sieht man an deren Ufer das Eis der Permafrost-Decke unter dem Tundra-Bewuchs hervorblitzen. Permafrost heisst die Eisdecke, die das ganze Jahr über nicht auftaut und die sich unter einer Isolationsschicht von Erde und Tundra befindet.
Eigentlich möchten wir bei Galbraith Camp auf den gleichnamigen Campground aber ein einziger Camper gibt uns gerade mal den Gong. Es ist keiner da, dafür idelt ein grosser „Ingersoll-Rand“ Generator vor sich hin und versorgt den Camper mit Strom – vermutlich für die Klimaanlage.
Wir nehmen an, dass dies das Zuhause eines Strassenarbeiters ist und er dann nach Arbeitsschluss hierher zurückkommt. Wir wollen uns das Gedröhn aber nicht antun, dumpen schliesslich schnell und verziehen uns wieder.
Ausserdem hat es viel zu viele Moskitos.
Zurück auf dem Hwy. müssen wir auch hier wegen einer 15 mls langen Baustelle ca. 20 Minuten warten und wie dann der „Pilot Car“ voraus fährt, müssen wir wieder derart das Gaspedal knütteln, um nicht den Anschluss zu verlieren. Blödsinnig – die brettern mit 60 – 70 km über die mit Schlaglöchern durchsetzte Fahrbahnhälfte, man kann sich bloss am Lenkrad festhalten und hoffen, das Chassis hält zusammen
Gleichzeitig wird auf der anderen Fahrbahnhälfte Dreck hergekarrt, festgewalzt und „gegradered“. Bestenfalls kommt dann noch ein Pavement darüber, das aber bis in ca. 1 bis 2 Jahren auch schon wieder Frost heaves und Breaks aufweist.
Eigentlich ist schwarzer Belag hier oben nicht das Ideale, da die Sonne den Belag aufwärmt und den sich darunter befindlich Permafrost auftaut. Dadurch bricht der Belag ein, das Wasser darunter friert dann im Winter wieder und dehnt sich aus = Bumpy Frostbeulen bilden sich. Gravel Road ist sehr viel angenehmer zu fahren, benötigt aber regelmässige Unterhaltsarbeit mit dem Grader.
Und jetzt sind wir als hier am Sagavanirktok River und geniessen noch etwas Mitternachtssonne und ein paar Milliönchen Moskitos…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
22.07.2013 MP 314.3 Narrow gravel side road to east – Deadhorse, Stellplatz am Ufer des “Sag” Rivers
Es ist sooo gemütlich hier am Fluss, wir kommen kaum aus den Federn. Trotzdem – um ca. 11:30 sind wir wieder unterwegs. Noch ca. 110 mls liegen vor uns, dann sind wir am Ziel unsrer nördlichen Träume.
Wir fahren weiter durch die seit gestern schon immer kahler und flacher werdende Tundra. Es gibt keine Bäume mehr. Die am nördlichsten stehende „Black Fir“ hat irgend so ein Idiot im 2004 gefällt.
Streckenweise fahren wir durch unsäglichen Pflotsch. Die Dirt Raod-Abschnitte und das ist die Mehrheit, werden immer wieder gegradert, was ja toll ist und die Oberfläche glättet. Der Nachteil ist, die Strasse muss vor dem gradern gehörig gewässert werden, damit der „Pfludi“ dann so schön weich wird und wieder gut in die Löcher verteilt werden kann. Dementsprechend sieht unser Auto aus. Eine zentimeterdicke, braune Kruste hat sich inzwischen auf den Seiten bis zur Wohnkabine hinauf festgebacken – yummy – eine Freude für den, der das Zeug wieder abkratzen darf.
Auf einem Ausstellplatz kommt einer auf uns zu und erzählt uns, dass er ca. 1 ml weiter north to the right, Musk oxes gesehen hätte. Wir bedanken uns für den tollen Typ - die wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Haben wir doch ausser den Horden von Moskitos noch kein Wild life gesehen – na ja, gestern noch 2 (Schnee)-Eulen, die vor uns ausgerissen sind.
Und wirklich, bei MP 388.6 am River und wie es im „Milepost“ auch geschrieben steht, sehen wir eine Gruppe von 10 Stück. Wir fahren ein Stückchen in die Side Road und können ihnen fast eine Stunde lang zusehen.
Und darauf sind wir natürlich besonders stolz.
Wer kann schon sagen, er hätte Musk oxes in freier Wildbahn gesehen ?. Karibus und Bären ja – für die muss man nicht so weit gehen aber Musk oxes ?
Die gibt es nun wirklich nur ganz hier oben im nördlichsten Norden.
Ja, ja – schon gut – ich hör auf mit blöffen…;-)
Um ca. 17:45 sind wir dann in Deadhorse und im „Deadhorse Camp“ gehen wir uns zuerst mal anmelden für die Tour morgen. Wir werden gründlich gechecked, d.h. wir müssen den Pass herzeigen, unserer Personalien werden registriert und dann dürfen wir noch 100.00 USD abdrücken. Und somit sind wir registriert für die Tour morgen um 15:00.
Die Dame im Office erklärt uns, wo wir übernachten können und wir machen noch einen kurzen „Ausflug“ um Deadhorse herum.
Grundsätzlich ist Deadhorse ein Kaff, d.h. es ist nicht mal ein Kaff es ist eine einzige Industrie mit ausschliesslich Firmen und ein paar Personal-Unterkünften, die sich auch „Hotel“ nennen. Man kann in ein paar „Restaurants“, resp. eher Kantinen für die Arbeiter, auch als Nicht-Angestellter essen gehen.
Die Gebäude sind Baracken und Wohncontainer, die meisten auf Stelzen, wegen der Wintertauglichkeit und ansonsten gibt es viel bis sehr viel Bau-, Bohr- und Winter-Equipment, das derzeit herumsteht und auf den nächsten Einsatz wartet. Richtig arbeiten kann man nur im Winter, wenn die Tundra gefroren ist und alles mit Raupenfahrzeugen, Schlitten und sonstigen Wintergeräten über die starre Oberfläche transportiert werden kann. Im Sommer ist es zu „bogy“ und weich.
Im „Arctic Oilfield Hotel“ fragen wir, ob auch auswärtige Gäste dinner haben könnten und die Dame im Office lässt uns wissen, dass wir …more than welcome…wären und so dürfen wir uns am Buffet gütlich tun.
Es gibt ein reichhaltiges Salatbüffet und ein warmes Büffet mit BBQ-Ribs, Chicken, Fish, verschiedenen Gemüse und Reis und Kartoffeln. Einer flüstert uns zu, wir dürften auch eine 2te Runde drehen, falls wir sehr hungrig wären…
Man erklärt uns auch, dass wir auf der rechten Seite des Lokals in einem Nebenraum uns auch mit Dairy-Produkten, frischen Früchten und Snacks eindecken dürften, für morgen – wenn wir wollten…
Sehr nett, sehr freundlich, sehr grosszügig und alles für 18.00 USD.
Nun, wir lassen es mit dem Salatbüffet und den warmen Gericht und einer einmaligen Runde bewenden und wachen uns dann noch auf, den Rest der „Stadtbesichtigung“ zu absolvieren.
Beim General Store schauen wir noch nach einem Souvenir aber leider hat es nichts, was uns zusagt, so verlassen wir den Laden wieder mit einem Sticker für unseren Bumper – von denen haben wir schon etliche aber noch keiner hat seinen Platz auf dem „Bumper“ gefunden.
Am River und gleich gegenüber des Flugplatzes (derzeit gibt es 24h Tageslicht – und der geneigte Leser merkt den Zusammenhang) finden wir unseren Übernachtungsplatz.
Es ist nur noch ein PKW-Fahrer mit einem Zelt hier, sonst sind wir die einzigen Camper.
Für die Tour von morgen sind gerade mal 4 Personen angemeldet, für 25 hätte es Platz im Bus…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
23.07.2013 Deadhorse, Stellplatz am Ufer des “Sag” Rivers
Es schifft die ganze Nacht und Aufstehen ist sowas von „unpopulär“ heute morgen…:-(
Trotzdem – ein frischer Kaffee weckt die Geister und die Motivation, uns aus dem Haus und unter die Moskitos zu begeben.
Es sind bloss ein paar hundert Meter bis zum Treffpunkt für den Ausflug.
Waren es gestern 4 Teilnehmer, sind es heute deren 5, wobei 2 nicht auftauchen. Man rechne selber…
Also bekommen wir 2 Schweizer eine Extra-Tour mit Brandon, unserem Guide. Bloss John, ein Arbeiter aus dem Camp, nimmt noch teil und will unbedingt auch noch einmal in den Arctic Ocean eintauchen. Er macht das schon zum zweiten Mal.
Bevor es aber soweit ist, werden wir über eine über Nacht gar arg ausgewaschenen Strasse und durch Millionen von Schlaglöcher geschüttelt und gerüttelt. Brandon erzählt uns während der Fahrt so allerlei über das Camp-Leben – nicht zu verwechseln mit Camper-Leben ;-)
So unter anderem auch, dass die Leute hier 3 Wochen à 84 Std. durcharbeiten und dann 3 Wochen „off“ hätten. Gut verdienen (+/- 100‘000.00) will eben „verdient“ sein.
Gelegenheit, Geld hier oben auszugeben, gibt es nicht, dafür wird offenbar während der Freizeit dann auf den Putz gehauen. Auch Alkohol gibt es auf dem ganzen Gelände nicht zukaufen. Auch der Besitz davon hat automatisch die Kündigung zur Folge – so streng sind hier die Sitten. Allerdings ist es auch mehr als verständlich, wenn man weiss, was Alkohol anrichten kann und wenn man v.a. an die langen Winter und ev. aufkeimende Langeweile denkt…
Schliesslich sind wir denn an unserem nördlichsten Punkt angelangt und während Erich sein Flossi aus dem schicken Moon-Boot nestelt, steht John bereits in der Badehose vor uns, rennt ins Wasser und lässt sich rittlings reinplumpsen (Wassertemperatur ca. 45°F = ca. 7.5°C)
Brandon hat uns empfohlen sich rückwärts ins Wasser zu setzen, da es sehr shallow sei, bloss ca. 60 cm tief. Es seien welche kopfüber eingetaucht und stecken geblieben ;-)
Ausserdem wären hier im 2012 schon 5 – 10 Personen verloren gegangen. Sie seien in eine Moskito-Wolke geraten, von denen ausgesogen und die Hülle davongetragen. Der Rest fiel dann noch den Polar Baers zum Opfer…ziemlich makaber, oder ? :-)
Wir sehen aber keine Moskito-Wolke aber schon ein Bruchteil davon reicht mir. Und auch keine Bären, weder Grizzlies noch Polar, können wir sichten, auch keine Karibus – bloss ein paar Tundra Swans, mit ihren kleinen Wollknäuel aber die sind auch niedlich…
Der Wetterbericht für die nächsten Tage verspricht auch nichts Gutes und so machen wir uns heute Abend auf und ins Aurora-Hotel zum Nachtessen.
Wir müssen unsere Food-Reserven ein wenig „schonen“, für einen allfällig längeren Rückweg, back to Civilisation…;-)
Und wenn wir jetzt daran denken, dass wir für die kommenden paar Tage mit solchem Wetter und entsprechendem Strassen-Zustand zu rechnen haben, graut uns bereits vor morgen…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
24.07.2013 Deadhorse, Stellplatz am Ufer des “Sag” Rivers – MP ca. 222.0 on Dalton Hwy., Sideroad am „Dietrich River“
Wir haben beide Mühe mit einschlafen und sind recht früh am Morgen bereits wieder wach. Wer weiss, vielleicht war’s der Kaffee nach dem Essen ;-)
Bereits um 07:00 hält uns nichts mehr in den Federn. Das Wetter hat ein bisschen gebessert, d.h. man sieht wieder ein paar Konturen der umliegenden Häuser und die Gebäude um den Flughafen sind deutlich zu erkennen. Aber es hat sagenhafte 5.8°C und es geht ein steifer Südwind. Der Chillfaktor macht es noch etwas ärger…
So haben wir um 08:00 alles reisefertig zusammengepackt und machen uns auf die Socken. Ein letzter Blick zurück und ab heute geht unsere Reise nur noch südwärts - sofern uns fürs nächste Jahr nicht wieder was anderes einfällt…
Kaum ein paar mls aus Deadhorse raus, regnet es aber bereits wieder – nicht sehr stark aber stetig. Die Strasse besteht zu grossen Teilen fast nur noch aus Schlaglöchern, gefüllt mit Sand und Wasser – eine tolle Pflädder-Mischung. Der intensive Regen gestern und die schweren Trucks, haben der Dirt Road den Rest gegeben.
Ich muss höllisch um die Löcher zirkeln, das Lenkrad gut festhalten und sehen, wie ich über die verbliebenen „Stege“ zwischen den Löchern balanciere. Erich hat, bevor wir los fuhren, noch Luft aus den Reifen gelassen, so kann ich meistens zwischen 40 und max. 60 km/h fahren, wenn es zwischenzeitlich auch gehörig scheppert und das Fahrgestell ächzt.
Nach knapp 100 km ist Frühstückspause angesagt und wir freuen uns auf einen schön heissen Kaffee.
Unser Fahrzeug sieht mittlerweile aus wie die S…
Von der Heckbeleuchtung und den Positionslampen und dem Nummernschild ist nichts mehr zu sehen. Das ganze Haus ist einheitlich Dirt-Braun und mit einer dicken Kruste überzogen, die durch den Fahrtwind rasch aushärtet.
Obwohl die entgegenkommenden Fahrzeuge extrem abbremsen und ich auch – das macht man so, wenn man „anständig“ ist - beschmeissen wir uns gegenseitig mit Pfludder…
Trotz der misslichen Strassenverhältnisse treffen wir lediglich auf einen 22-Wheeler, dessen Doppel-Wheels hinten rechts sich aus unerfindlichen Gründen von der hintersten der 7 Achsen verabschiedet haben und einen kleinen Hang hinunter gerollt sind. Wie wir näher kommen, haben der Chauffeur und eine Helferin die Räder mittels eines breiten Gurtes wieder soweit auf der Strasse, dass der Trucker die Walzen irgendwo deponieren oder verladen kann. Später werden wir dann von ihm wieder überholt.
…noch ein Gestrandeter...
…und ein Pickup mit Anhänger ist seitlich von der Strasse gerutscht und wird mit einem Windenfahrzeug wieder auf die Strasse zurück gezogen.
Wie’s dem Anhänger ergeht sehen wir nicht mehr, wir können passieren, sobald das Auto wieder auf den „Beinen“ steht.
Ach ja – mit einem Radfahrer, den wir auf der Hinfahrt ein paar Mal überholt hatten, kommen wir heute an einem View Point auf ein paar Worte ins Gespräch. Er hat gestern die 09:00 Tour mitgemacht, um im Arctic Ocean zu baden und danach hat er sich wieder auf sein Rad geschwungen und den Rückweg in Angriff genommen. 60 mls hat er noch geschafft, bis er sich zum Schlafen neben einer Plattform im Freien „häuslich“ eingerichtet hat. Gestern hat er ein kleines Zelt aufgeschlagen, weil es ihm doch zu kalt wurde. Er rechnet erneut mit 6 Tagen für die Rückfahrt…
Er ist aus Anchorage, lebt aber in der Nähe von Tahoe und pedalt diese riesige Strecke in 4 Monaten rauf und wieder runter - what a crayz guy ;-)
Es gibt relativ viel Gegenverkehr – schwere Trucks bringen Drill-Zubehör nach oben und Container, wohl mit Food etc., werden ebenfalls nach Deadhorse geschleppt. 5‘000 Personen wollen verpflegt und versorgt sein.
Ziemlich pünktlich und wie geschätzt um 16:00 überqueren wir wieder den „Atigun Pass“, mit seinen knapp 1‘500 m und wie es auf der Südseite wieder hinunter geht, hört auch der Regen auf und es wird heller.
Die Regenwolken hocken so richtig tief im Passeinschnitt drin.
Wir fahren noch eine Weile – wir wollen etwas aus den Bergen raus und finden etwas später einen schönen Stellplatz ein wenig abseits der Strasse, am türkisblauen „Dietrich River“, ungeföhr bei MP 222.0.
Und kaum haben wir uns installiert, verzieht sich auch noch der Rest der Wolken und die Sonne begrüsst uns aus strahlendblauem Himmel – eine schöne Entschädigung für die beiden letzten Tage…
Trotz des üblen Wetters haben wir heute fast 300 km zurückgelegt.
Wir werden wohl früher als geschätzt, wieder in Fairbanks sein…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
25.07.2013 MP ca. 222.0 on Dalton Hwy., Sideroad am “Dietrich River” – Arctic Circle, BLM Campground
Offenbar war es eine klare Nacht, es gibt auch am Morgen nur Sonnenschein und ich traue meinen Augen kaum - es muss diese Nacht auch sehr kalt gewesen sein. Minus 0.00°C zeigt das Thermometer.
Da uns der Platz so gut gefällt, „dudelen“ wir wieder einmal rum und als Motivation für den Aufbruch gibt es eine schöne Dusche.
Das Fahrzeug ist mittlerweile auch abgetrocknet und der Mud ist so richtig festgepappt – die Farbe erinnert an Karls Laster ;-)
Es ist ein schöner Nachmittag zum Fahren und es hat relativ wenig Verkehr.
Ein kleiner Abstecher nach Wiseman und ein paar Fotos von alten Gebäuden bereiten etwas Abwechslung. Die Häuser in Wiseman sind praktisch alle in Privathand und es wird immer noch nach Placergold gesucht – ob man davon reich werden ?
Es gibt ein Post Office und ein kleines Museum, wo neben Relikten aus der Goldgräberzeit auch ein Buch aufliegt, mit Namen damaliger Einwohner (1900 – 1910), die auch auf ihr Glück gehofft hatten. Unsere Verwandten haben wir darin nicht gefunden…
Eigentlich wollten wir heute bis zum Hot Spot Café gelangen aber es stellt sich heraus, dass dieses Ziel zu ambitiös ist.
Gibt es halt morgen zum Frühstück dieses …Best food on the road maybe even the state – try our famous big burgers or BBQ. Best in Alaska !...
Nun – wir werden es also herausfinden ;-)
Heute Nacht bleiben wir noch einmal auf dem BLM Campground am Arctic Circle…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
26.07.2013 Arctic Circle, BLM Campground – MP FX 59.4, Side road to primitive Camping
Mit bloss einem Kaffee im Bauch und einem IKEA-Schälchen voller Cornflakes machen wir uns auf den laaangen Weg zum Frühstück. Satte 80 km müssen sich unsere Mägen gedulden, bis wieder was rein kommt.
Aber es lohnt sich. Das „Hot Spot Caffe“ ist ein liebevoll zusammengewürfelter Container-Complex mit Motel, Souvenir-Shop und Beizli. Daneben wird statt bunte Blumen buntes Gemüse angepflanzt: Roter Lolo-Salat, Lattich, gelbe und gestreifte Zuchetti, Kürbis, Rhabarber, rote und weisser Mangold etc. und alles spriesst und schiesst bereits ins Kraut aber auch Salat macht nette Bliimchen – es wird wohl nicht gegessen sondern wirklich als Zierpflanzen gehalten ;-)
Daneben noch ein paar rot-braune und gelbe Sonnenblumen und blauer und weisser Rittersporn…
Und die Burger sind wirklich yummy – juicy und riesig…und danach fühlen wir uns für die lange Durst-, resp. Futter-Strecke entschädigt.
Solcherart gestärkt, rollen wir weiter Richtung Süd und Fairbanks entgegen aber heute wird’s damit nichts mehr. Es sind immerhin noch 50 mls bis zur Junction Elliot/Dalton Hwy und von dort nochmals 83 mls bis Fairbanks.
Also genehmigen wir uns nochmals eine …sloping road to small primitive camping area near riverbank, not recommended for big rigs…wir passen aber locker hin.
Einer steht schon in einer Ecke zwischen Büschen und wir finden auch noch einen Stellplatz und somit ist der „Camping“ full…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
27.07.2013 MP FX 59.4, Side road to primitive Camping – Fairbanks, SRS-Campground
Auch heute wollen wir nochmals auswärts frühstücken. Erich will in Fox in die „Silver Gulch Brewery“ auf ein Bier zum Morgenessen *brrr-schüttel*.
Ich ziehe aber zuvor noch einen Halt beim „Hilltop Truckstop“ vor – gemäss „Milepost“ gibt es hier …Homemade Pies, a favorite with locals and visitors… und – der Laden ist ziemlich voll.
Eine Gruppe von „Oldtimern“ ist offenbar mit ihren „Oldtimern“ auf einem Ausflug.
…Ich möchte den Kuchen - ja auch bloss zum Mitnehmen – für nach dem Bier…;-)
Dann bekommt er ihn endlich – seinen Gerstensaft und ist entschuldigt, es ist ja mittlerweile 12:30 und somit Brunch time und da geht auch ein Bier…
Die Burger bestellen wir medium, da wir extra gefragt werden, bekommen sie aber ziemlich f…trocken und Erichs hat auch noch ne schwarze Ecke abgekriegt. – sie sind bei weitem nicht mit denen von gestern zu vergleichen.
Auch von der „Holland American Line“ wird eine Busladung Gäste hergekarrt und wir bekommen schon etwas den Eindruck, in einer Touri-Trap gelandet zu sein.
Und ich bin ausserdem höchst „schockiert“, entdecken wir doch auch noch auf dem Bier-Menu. Neben den in der Brewery hergestellten Bieren und der riesigen Auswahl internationaler Gebräus ein „Samichlausbier“, Provenienz: „Austria“ und das wiederum erfordert meinen sofortigne Widerspruch und ich verlange von Waiter ein Pencil. Ich muss das umgehend korrigieren und „Swiss“ hinmalen und den Keller aufklären. Seine Antwort: I don’t know – Meine Antwort: But I know for sure…
Und – nachdem ich danach gegoogelt habe, muss ich mit schaudern feststellen, dass das “Samichlaus-Bier” doch tatsächlich in Austria hergestellt wird. Das Bier wurde wohl einst in der Brauerei „Hürlimann“ gebraut, bis „Feldschlösschen“ diese übernahm und 1997 deren Betrieb einstellte. Die Rechte für das „Samichlaus-Bier“ wurden danach an die Brauerei „Schloss Eggenberg“ in „Groschleland“ verkauft – Schande über Schande aber auch, dass man alles was gut ist, verkaufen muss…und mir wieder mal ne Breitseite vor den Bug – oder so… ;-)
Also fahren wir wieder und gegen 15:00 sind wir dann wieder in Fairbanks zurück und stantepedes auf den samstäglichen Farmers Market. Wir hätten hier wohl besser gegessen, gibt es doch Auntie xxx Pop Corn, Thai Cuisine Food etc., frische wild Blueberries – suur wie Wiide – aber die Konfitüre ist lecker. 1 Glas davon, bitte…und wir sind für ein ca. 250 gr Glas stolze 10.00 „bucks“ los.
Dann frischen Salat für 3.00, 3 Zuchetti für 3.00, 2 wundertolle, grosse, blaue Atom-Kohlrabi für 5.00 und eine Handvoll „Heirloom“-Tomaten 8.0 (6.00 lbs)
Nach dem Grosseinkauf geht es ab zur Auto-Handwäsche und Hochdruckreinigung und für 47.00 (1.00/Min.) kriegen wir unser Auto, von einer dicken, festgebackenen, hartnäckigen „Dalton-Pflömm-Schicht“ befreit, endlich wieder einmal zu sehen – wir können unser schönes Heim nur mit Mühe wieder erkennen. Dafür sind wir beide nun von oben bis unten eingesaut und bedürfen ebenfalls der Reinigung...
Aber we proudly can say:. Yeah, we did it – we drove the Dalton Hwy to Pudhoe Bay !!!
Und gleich um die Ecke finden wir uns dann endlich auch auf dem SRS Campground wieder, wo es zum z`Nacht und zur Belohnung für das heutige Tagwerk einen leckeren, marktfrischen Salaaat, mit schmackhaften Tomaten und sehr zartem Kohlrabi gibt…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
28.07.2013 Fairbanks, SRS-Campground - Fairbanks, Wal*Mart
Heute gibt es ein Ausruhtag, d.h. eine gemütliche Dusche, ein gemütliches Frühstück bei „Carl’s jr.“, danach gemütlich „Safeway“ WiFi anzapfen, gemütlich Mails beantworten, um 19:00 gemütlich bei „Fred Meyer“ einkaufen, gemütlich zu Wal*Mart zuckeln und ein gemütliches Schwätzchen mit Nachbars aus Schottland…
Und um 01:00 gemütlich in die Klappe…
Es hatte gemütliche 32°C und war den ganzen Tag gemütlich sonnig heiss :-)
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
29.07.2013 Fairbanks, Wal*Mart
Rumhängen, Mail schreiben, mit Sonja Skypen – es dauert ja nun noch ein paar Tage bis wir sie in Whitehorse treffen….
Um den Nachmittag herum tönt‘s dann von draussen: Hallo Esther und Erich ?
Jaha ? Manfred und Rita aus DE, mit ihrem „Tatonka“ sind unsere neuen Nachbarn heute Nacht. Sie sind mit einem grossen Volvo unterwegs, fast so einer wie Rudi und Rita einen haben. Und es gibt wieder einmal Bier und Plausch bis morgens um 01:00 – dann wird es langsam etwas kühl und ein wenig dunkler und das Bier zeigt seine Wirkung…
Bis so um 03:00 ein grosses Roaren losgeht. Der „Groundhog-Driver“ (Putzmaschinen-Fahrer) von Wal*Mart macht sich offenbar einen „Spass“ daraus mit seiner lauten Kiste um und zwischen den ca. 25 WoMos, deren Besitzer friedlich knacken, zu kurven und uns aufs Gröbste zu schikanieren. Anders kann man sein Verhalten nicht bezeichnen.
Ca. 1 Stunde lang geht das so und man könnte die Wände hoch… :-(
Danach ist endlich wieder ein bisschen Ruhe und wir pfuusen bis um 11:00 :-)
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
30.07.2013 Fairbanks, Wal*Mart
Ich habe recht schlecht geschlafen wegen diesem Dödel von heute Nacht und so gehen wir den Tag spät und langsam an.
Sehr unternehmungslustig sind wir nicht – eigentlich wollten wir zum Visitor Center und auf Ulu-Suche gehen und das Museum besuchen und..und – und beim „wollen“ ist‘s geblieben.
Manfred und Rita kommen früher als erwartet von ihrem Ausflug zurück, es war ausgebucht und so gibt es früher als erwartet das erste Bier ;-)
Und so mitten drin tauchen auch noch Franz und Ingrid, ebenfalls aus DE, mit ihrem „Expedition-Truck“ made by „Voxformat“ auf. Ihr Unimog steht im Augenblick mit einem Bremsschaden in einer Garage in der Nähe und wartet auf Ersatzteile aus DE.
Und so nimmt die Plauderei eine weitere Dimension an und es wird halt auch heute wieder 01:00
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
31.07.2013 Fairbanks, Wal*Mart
Aber heute wollen wir wirklich unsere Pläne in die Tat umsetzen.
Um ca. 15:30 sind wir soweit und schliessen unser Haus gerade ab, da kommen sie schon wieder – Ingrid und Franz ;-)
…und schon wieder sind wir mitten drin im Plauschen…
Aber knapp vor 17:00 sind wir dann tatsächlich im Visitor Center – das hat glücklicherweise bis 21:00 geöffnet, so dass wir uns die Ausstellung ansehen können.
Aus dem „Theater“ dringen uns eindringliche Trommeltöne und ein eigenartiger Sing-Sang in die Ohren. Wir schauen rein und können 2 Athabascan Indians zuhören und zusehen, wie sie ihre Lieder vortragen. Der Ältere ist recht stimmgewaltig und singt zusammen mit den Jüngeren Stammesweisen, die er diesem solcherart weiter vermittelt.
Aus einem anderen Saal klingt es wenig später anders, da sind die ganz Jungen dran, mit der „modernen“ Version ihrer Songs, wie uns eine Frau erklärt.
Mir gefällt’s recht gut….
Dann ist auch schon 18:30 und ganz in der Nähe finden wir das „Bahn Thai“ Restaurant und gehen wieder einmal auswärts – es ist gut aber bei weitem nicht mit „unserem“ in Uster zu vergleichen…
Wieder zurück, wird halt wieder bis 01:00 zusammen gehockt…:-)
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.