Miramar, MEX - Wellington, CO, USA -
01. - 31.05.2012
Miramar - Mazatlan - Culiacàn - Las Glorias - Los Mochis - Huatabampito - Novojoa - Ciudad Obrégon- San Carlos - Guaymas - Bahia de Kino - Hermosillo - Santa Ana - Nogales - Tucson - Safford – Grants – Santa Fé – Taos - Gunnison – Buena Vista – Golden – Lone Tree – Rocky Mtns. Natl. Park - Wellington
Unsere Route für diesen Monat auf GoogleMaps.
01.05.2012 Miramar “Paraiso Miramar RV Trailer Park” – Mazatlan, „Mar Rosa“ RV Park
Am Morgen gibt es auf der Terrasse zum Meer ein kleines Frühstück – Betonung auf „klein“. Es ist dafür nicht teuer aber es ist ausreichend. Ist sowieso schon wieder viel zu warm zum Essen.
Die Strecke von ca. 50 km über San Blas wieder auf die “15D” zieht sich unglaublich dahin entlang an Mango-Plantagen und Ähnlichem – leider sind die Früchte alle noch grasgrün.
Vorbei an hart arbeitenden Workers geht's - aber schliesslich erreichen wir die Auffahrt und begeben uns wieder auf die „Cuota“.
Alle paar zig km ist wieder eine Zahlstelle und da soll man seinen Obolus entrichten, wenn man nicht über die „Libre“ fahren will. Es kommt ein rechter Betrag zusammen. Wir wollen nicht jammern, das machen andere zur Genüge. Wir werden einfach mal am Schluss der Strecke zusammenzählen, was uns die „Cuota“ nun gekostet hat. Sie ist für mexikanische Verhältnisse vermutlich schon sehr teuer – es hat nicht wirklich viel einheimischen Verkehr.
Die Landschaft ist eintönig, langweilig, man spult einfach seine km herunter.
Irgendwo in der Nähe von Acaponeta gibt es eine „Fitosanitaria Controlo“ oder so. Nicht die erste aber die Erste, die uns reinzieht. Und da werden wir gefragt, ob wir Früchte hätten – ähäm, na ja, ein paar Avocados und Mangos halt…der Kollege: …do you have apples, peaches – no definitiv not…- wieder der Erste zu seinem Colega: …pero, tienen aguacates y mangos…dann dieser wieder: abrir por favor – also Erich raus, hinten rein, Kontrolleur mit rein – es dauert eine Weile, dann kommt er mit Avocados und Mangos wieder raus – die schönen, eben essreifen süssen saftigen organic Mango-Früchte aus SMA – futsch - weg – konfisziert. Ich sehe noch, wie einer mit einem Messer die eine Mango in 4 Stücke zerteilt…
Mit einem „muchas gracias“ (wofür wohl) dürfen wir gehen…
Erich steigt ein und meint, der hätte bloss 1 Avocado mitgenommen, die reife, die anderen 3 hätte er uns gelassen – ja - aber alle Mangoooos……………ich krieg innerlich einen Schreikrampf - die wollten doch bloss ein paar saftige Früchte haben, so heiss wie es hier ist – und ich muss wieder einmal still über uns selber fluchen, wie blöd kann man denn bloss sein – wieso haben wir die Früchte nicht einfach an Ort und Stelle gleich selber vertilgt…???
So gute Mangos werden wir nicht so schnell wieder finden - fluch-grummel-knirsch -…Dödels aber auch……
Der Rest des Tages ist uns wieder einmal verdorben – ja, ja ich weiss schon…stell Dich nicht so an – selber schuld…und was sind schon 3 Mangos…
Ziemlich zerknirscht, auch ob unserer eigenen Blödheit, fahren wir den Rest der Strecke bis Mazatlan und auf den „Mar Rosa RV Park“.
Inzwischen ist es auch schon wieder 19:30 aber wir können gerade noch so rasch durchs Tor rein rutschen und finden uns mitten unter – ja – den „Seabridglern“ ;-)
Auch Peter und Waltraut sehen wir wieder und wir gehen rasch rüber und begrüssen die Hamms und alle anderen – Schweizer, Holländer, Deutsche etc.…eine muntere Truppe ist da unterwegs…
Die Gruppe ist seit dem vergangenen November unterwegs - von Buenos Aires erst ganz in den Süden und von dort alles nordwärts bis hierher. Leider hatten einige der Reiseteilnehmer sehr grosses Pech – ein paar sind mit ihren ganz neuen 6 Zylinder Mercedes Sprinter liegen geblieben und mussten die Reise abbrechen und wieder nach Hause zurück. In MEX kennt man den 6 Zylinder nicht und dann rührt man den Motor auch nicht an. Ein MAN hat einen kapitalen Motorschaden und wartet auf die Reparatur – Austauschmotor, etliche tausend Dollars….
Nicht schön, wenn man bedenkt, dass man hier eigentlich so ziemlich „die Reise seines Lebens“ mitmacht und dann solcherlei Unbill hat.
Und da ärgern wir uns wegen ein paar Mangos………
Der verbliebene Rest der Gruppe ist nun auf dem Weg nach Tombstone (AZ). Am 5.Mai wollen sie dort sein und dann trennen sich die Wege aller.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
02.05.2012 Mazatlan, „Mar Rosa“ RV Park – Culiacàn, Hotel “Los Tres Rios”
Gerade wollen wir aufbrechen, kommt ein „Camarones-Shrimps“-Verkäufer vorbei und wir „müssen“ unbedingt mit 1 kg zuschlagen – und ja klar – wenn schon denn schon – von den Grossen und ja gerne doch - gerade auch noch geputzt – viele Dank. Und für 200 Pesos bekommen wir 700 gr. fertig gerüstetes Nachtessen „serviert“.
Unser Stellplatz auf dem "Mar Rosa" RV Park
In Mazatlan gibt‘s bei MEGA Frühstück mit Kaffee und Gipfeli – wenn man die „richtige“ Sorte wählt, sind die ganz gut und auch das „Pain au Chocolat“…
Ein rascher Einkauf - brauchen wieder schöne neue Mangos – gute ??? - seufz…
Dann weiter auf die “Cuota“- 2 längere, weiterhin sehr monotone Teilstücke gibt's heute zu bezahlen und zu bewältigen, dann sind wir in Culiacàn beim Hotel „Tres Rios“. Wie von Church beschrieben, der Stellplatz für RVs ist wirklich nicht erwähnenswert. Ja, es gibt Full Hookup aber in schlechtem Zustand. Dafür ist die Hotelanlage sehr schön und wir werden uns vermutlich morgen im Pool ein erfrischendes Bad genehmigen, dann ist der Stellplatz den Preis schon wert.
Rasch zur Bank und zum „Ley“ – ein Supermercado estilo mexico – bloss schnuppern…
Dann zurück und in die eigene Küche ;-)
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
03.05.2012 Culiacàn, Hotel “Los Tres Rios”
Blöderweise muss ich rasch zu einem Arzt, ich hab einen gar argen Speiseröhrenkrampf, der so fast eine halbe Stunde andauert und das hatte ich noch nie, ausserdem ist mein sonst eher hoher und daher mittels Medis behandelter Blutdruck total im Keller – ich will wissen, was los ist.
Das Hotel bestellt ein Taxi und wir werden um ein paar Hausecken zu einem Dr. Santchez chauffiert. Der hört sich meine Klage rasch an und meint dann, hier, in Culiacàn, hätten sehr viele, v.a. Frauen, einen niedrigen Blutdruck, das sei normal hier auf Meereshöhe. Und der „Abstieg“ von SMA bis hier herunter in nur 3 - 4 Tagen sei halt sehr rasch erfolgt und da gäbe es schon Kreislaufprobleme. Und mit dem Essen solle ich bei dieser Hitze ein wenig vorsichtig sein – kein Kaffee, keine Milch, nichts Schweres um den Magen nicht zu belasten. Ich soll den Blutdrucktabletten nur jeden 2ten Tag nehmen und später dann wieder regelmässig. Für den Magen bekomme auch ein Mittel.
Die Konsultation kostet gerade mal 100 Pesos = ca. 8 CHF !!! plus ein Mehrfaches für die Medis in der Apotheke gleich nebenan…
Erzähl das einer mal unserer KK. Allerdings, ein derartiges Wartezimmer und Praxis, bekämen in CH gar rein niemals nie eine Zulassung… aber sei’s drum, ich weiss jetzt was ich zu tun habe…
Wir hängen einen Tag dran - Erich geniesst den NM am schönen Pool und ich häng drinnen rum wie eine hablebendige Fliege und fröne meinem Kreislauf.
Gegen Abend nehme ich noch rasch den PC ins Pool Areal und siehe da – hier gibt‘s Verbindung. Also bloss ganz schnell noch ein paar wichtige Mails beantworten…
04.05.2012 Culiacàn, Hotel “Los Tres Rios” – Las Glorias, „Mr. Moro Hotel and RV Resort“
Wir haben gestern praktisch alles verräumt und können uns daher heute, vor Abfahrt, noch ein genüssliches kurzes Bad im Pool genehmigen, dann geht’s wieder weiter, zurück auf die “Cuota“, nordwärts.
Die Strasse verläuft auch heute wieder durch eine unspektakuläre, äusserst öde Gegend und wir spulen die gut 200 km einfach runter – Erich schläft die halbe Zeit…
Um ca. 17:00 sind wir in Las Glorias auf dem „Mr. Moro Hotel and RV Resort“. Auch diese Anlage hat schon bessere Zeiten gesehen und wir fragen uns wieder einmal, in wie kurzer Zeit diese Resorts so herunter kommen können – Bloss weil die Amis nicht mehr kommen ? Das alleine, denken wir, kann es wohl nicht sein.
Es hat einfach keiner ein Interesse daran, etwas in Schuss zu halten – Nein, ich rede nicht von Geld. Wenn man auch nicht investieren kann, weil das Geld ausbleibt – Zeit ist allemal genügend vorhanden, die Dinge ordentlich und sauber zu halten.
Wir haben einfach das Gefühl, es ist das „laisser faire“, das hier gross geschrieben wird. Es scheint keinen wirklich hier zu interessieren, in welchem Zustand „sein“ Business ist - Manaña...
Na ja, vielleicht sehen wir es halt immer noch viel zu eng…
Im Freiluft-Beizli genehmigen wir uns ein Abendessen und ich gehe noch den Sonnenuntergang fotographieren…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
05.05.2012 Las Glorias, „Mr. Moro Hotel and RV Resort“ – Huatabampito “El Mirador Restaurant und RV Park”
So heiss wie es gestern Abend war – kühl wird es in der Nacht, hier am Meer und - Kondenswasser tropft von den Fenstern und von der geöffneten Dachklappe – wir haben 78% Luftfeuchtigkeit – in SMA waren es so +/- 20%.
Ein gewaltiger Unterschied und wir müssen uns erst wieder daran gewöhnen, dass alles klamm und die Haut unangenehm feucht ist.
Frühstück gibt’s zuhause, die Dusche „auswärts“ – Wie schon gesagt – Unterhalt mangelhaft…
Aus der Regadera von ca. 15 cm ø läuft das Wasser noch 3strahlig und man muss unter den Rinnsalen hin und her springen um richtig nass zu werden. Als Duschvorhang dient ein Tischtuch, die eine Plastik-WC-Tür fehlt ganz, die andere ist hälftig zerbrochen und hält noch mit einer Plastik-Umbänderung. Der Sand liegt dick in der Duschentasse, so dass man bloss erahnen kann, dass darunter eigentlich weiss gefliesst ist…
Glücklicherweise haben wir unsere Gummilatschen.
Leider ist es halt fast überall so – ausser JAAA – in SMA bei Hans…;-)
Erich geht erst nach dem Frühstück duschen und kommt zurück und meint tatsächlich – es wird geputzt !!! Ich geh nicht mehr nachschauen und wir machen und von dannen…
Weiter geht die Fahrt über Los Mochis, von wo aus der legendäre „El Chepe“ in den ebenso legendären „Barranca del Cobre“ führt. Das Gebiet soll spektakulärer als der Grand Canyon sein. Wir lassen es für diesmal bleiben – wer weiss – nächstes Mal ?
Uns zieht’s weiter nordwärts und wir fahren wieder eine Stichstrasse zum Meer nach Huatabampo – Huatabampito.
Um ca. 16:00 (erneute Uhrrückstellung um 1 Std.) sind wir vor Ort – wieder die einzigen Camper – es sind einfach keine mehr unterwegs – wie üblich, sind wir auch hier die Letzten…
Na gut – nicht ganz – eine Hundertschaft von „Jejénes“ oder „no-see-ums“ oder – trivial - „sand flies“, blackflies, gnats – oder Díptera Simuliidae machen uns das Leben auch heute wieder schwer und schwerer. Sogar Erich verliert langsam die Nerven und er reagiert in der Regel überhaupt nicht auf solcherlei Getier – ich hingegen sehe wieder aus wie ein Streusselkuchen – gar nicht mehr lustig.
Man kann es aber offenbar auch anders sehen: http://www.visitsanblas.com/bugs.html
Wir wissen uns schliesslich nicht mehr anders zu helfen, als grosszügig Insektenvernichter zu stäuben und uns hinter den Raumteiler zu verziehen, Wirkung abwarten und nachher das Gleiche andersherum…
Weil die Sch...-Viecher eben auch durch unser doch sehr feinmaschiges Fliegengitter hindurch schlüpfen mögen....
Zum Trost gibt's im Beizli Seafood zum Nachtessen und mit gutem WiFi und Jejénes verbringen wir den Rest des Abends.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
06.05.2012 Huatabampito “El Mirador Restaurant und RV Park” – San Carlos “Totonaka RV Park”
Wir wollen gerade so um ca. 10:30 im Beizli frühstücken gehen, sehen wir, wie Motorradfahrer angerauscht kommen – Harleys und Möchtegerns, etc. – alle in währschafter Rockerkluft, mit Stirntuch, Sonnenbrille, Wallemähne und auch ohne aber mit den entsprechenden Chicks und sogar mit Kindern.
Wir können doch noch bestellen und so nach einer gefühlten Stunde bekommen wir unser Desayuno. Von den Bikern kommen immer mehr – offenbar ein ganzes Nest voll – die „Pata Salada“, die „Halcones“ Motoclub, solche aus Cabo San Lucas (Baja) und von sonst wo her - und aus dem Lautsprecher tönt „Easy-Rider“ Musik und sonstiges aus der Zeit… :-)
Ich darf noch e Hampfle Fotos schiessen...
...und danach geht’s für uns weiter – Motor an – Hirn aus – ca. 30 km wieder zurück, tanken und Bankgeschäft in Huatabampo abwickeln und ab auf die „Cuota“...
Nach ca. 270 km fliegen wir in San Carlos ein.
Auffälligerweise winken uns immer wieder einmal ein paar Biker zu oder auch mal ein Autofahrer hupt und winkt – offenbar haben die dr Plausch an uns – was bisher hier in MEX eigentlich noch nicht so der Fall war.
Auf dem Campingplatz "Totonaka RV Park" dürfen wir uns installieren, wo wir wollen, es stehen nur noch ein paar Residente RVs hier und warten auf ihre Bewohner aus dem Norden, die im nächsten Winter wieder her kommen.
Im „Arbolito“, einem Beizli gleich neben dem RV Park gibt es ein feines Nachtessen – wieder einmal etwas „gehobenere“ mexikanische Küche, als was wir in den vergangenen Tagen vorgefunden haben.
Es ist Vollmond und nach einem kurzen Spazierfang entlang der Strandpromenade geht’s wieder ans WiFi – mit „Jejénes“ UND Vollmond (die gehören offenbar zusammen, wie ich inzwischen gelernt habe)
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
07.05.2012 San Carlos “Totonaka RV Park” – Bahia de Kino “Islandia RV Park”
Sonnig, heiss wieder ˃ 40°C
Nach dem „Müsli-Z’Morge“ machen wir einen kurzen Abstecher bis ans Ende der Strasse in San Carlos. Das sind noch ca. 15 km mehr und dann muss man wieder umdrehen.
Es scheint, dass der Ort mehr oder weniger fest in Ami-Hand ist, es gibt sehr viele Ferienhäuser und Condos hier. Teilweise auch nicht fertig erstellt, vermutlich auch wegen der Finanzkrise. Dafür gibt es eine 15 km lange, 4 – 8 spurige Autobahn von Nirgendwo in den Ort hinein. Irgendjemand muss hier ungeheuerlich und sinnlos geklotzt haben...
Wir fahren zurück und weiter nordwärts Richtung Hermosillo. Nach ca. 40 km wollen wir eigentlich den Abzweiger nach Bahai de Kino nehmen und begeben uns auf diese Strasse – aber nur für ca. 6 km, dann drehen wir wieder um – keine Ahnung, ob die Strasse besser geworden wäre aber diese paar Schüttelbecher-km haben uns genügt.
Es wär so schön gewesen – über 60 km einsparen aber es hat nicht sollen sein. Also fahren wir die eigentlich unnötigen ca. 120 km nach Hermosillo hinein, um ausserhalb der Stadt wieder ca. 100 km westwärts und ans Meer fahren zu können.
Inzwischen weiss ich nicht mehr richtig, wie ich sitzen soll, alles schmerzt und piekst von den hunderten Jejénes-Stichen und ich habe total geschwollenen Beine. Das wird erst bessern, als wir uns auf dem „Islandia RV Park“ in Bahia de Kino installiert haben und endlich zum ersten Mal den Meeresstrand entlang spazieren können und ein Fussbad geniessen – Jejénes hat es hier keine ,wie man uns erklärt, dafür in gleicher Menge ein anderes Fluggetier, das „troublesome“ sei, wie uns unsere Platznachbarin gleich erklärt. Diese Viecher kämen von der nahgelegenen Vogelinsel rüber und seien äusserst lästig aber - sie beissen oder stechen nicht. Oh Wohltat…
Ich denken, wir werden einen Pausentag einlegen und den Kamikaze-Pelikanen zukucken...
Erich hace la ropa....
08.05.2012 Bahia de Kino “Islandia RV Park”
Sonnig, angenehm frischer Wind, 28°C
Und ja – heute ist „time out“ am Golfo de California…
…und ich beschäftige mich wieder einmal mit dem Update unserer Webpage…und Erich mit anderem Unerledigtem ;-)
Und weil's so schön war, gibt's heute nochmals eine geballte Ladung "Sunset"...
…um ca. 17:00 bin ICH à jour… ;-)
09.05.2012 Bahia de Kino “Islandia RV Park” – Magdalena, „El Peñasco Rancho-Museo / Racho Ecoturistico
Relativ spät nehmen wir die gut 300 km unter die Räder, da wir noch einen kurzen Abstecher ans Ende der Strasse in Bahia de Kino machen. Der kleine Ort gefällt uns ganz gut aber er bietet eigentlich nichts ausser Meer, Strand und Ruhe.
Wenn man hierher kommt, muss man mit dem Notwendigsten ausgestattet sein. Die nächst grössere Einkaufsmöglichkeit ist ca. 50 km weit zurück Richtung Hermosillo.
Auch hier scheint alles in der Hand der Amis zu sein aber es gibt Gemächlichkeit, Sand und Sonne und viele Vögel – v.a. den braunen Pelikan, der von der Isla Pelicano hier zum Strand herüberkommt zum Fischen. Es ist toll, den doch eher plumpen Vögeln zuzusehen, wie sie elegant und sehr gewandt ein paar Meter über dem Wasser die Meeresoberfläche auf Fischbeute absuchen, dann die Flügel eng an den Körper anlegen und kopfüber ins seichte Wasser stechen. Ich wundere mich immer, dass sie mit ihren langen Schnäbeln nicht einfach im Sand stecken bleiben aber sie sind meistens erfolgreich auf Beutefang und der Kehlsack ist gefüllt und sie „würgen“ die Fische einfach im Ganzen runter ;-)
Die verbleibenden ca. 200 km ab Hermosillo weiter über die „Cuota“ ziehen sich ebenso langweilig dahin, wie die der vergangenen Tage aber kurz vor 19:00 sind wir dann in Magdalena...
...beim „El Peñasco Rancho-Museo“ und das ist wirklich ein Glücksgriff, das können wir Steffi und Benni aus vollem Herzen bestätigen.
Ich meine, sagen zu dürfen, dass dieser Platz neben Weber Tennis in San Miguel, das Beste ist, was wir hier in Mexiko bisher angetroffen haben.
Man darf mit SMA zwar nicht direkt vergleichen, weil es dort etwas total anderes ist aber man fühlt sich hier auch sofort irgendwie zuhause.
Nicht zuletzt wegen der überaus herzlichen Begrüssung durch den Eigentümer. Wenceslao Monroy hat eine äusserst einnehmende, offene Art und man fühlt sich gleich wohl bei ihm.
Das Anwesen ist sehr einfach, es gibt nur Dry Camping aber er hat die ganze Anlage äusserst liebevoll gestaltet und es ist gepflegt und sauber ums Haus. Auch für Zeltcamper gibt es ein grosszügiges Areal.
Er erzählt uns, dass er recht viele Events mit Schulen und Kindern durchführt und die Jungen zum Nachdenken über Natur und Ökologie etc. anregen will.
Ausserdem gibt es ein liebevoll hergerichtetes „Hostel“ mit Massenlager, Aufenthaltsraum und Küche sowie ein paar separate 2 – 4 Bett-Zimmer.
Und er hat noch viel vor…
Wenn er so weiter macht, könnten wir uns gut vorstellen, dass seine Rancho zu einen Treffpunkt für Mexico- oder USA-Reisende werden könnte, die kurz vor oder nach dem Passieren der Grenze eine letzte oder erste Verschnaufpause in Mexiko einlegen möchten.
Wir können den Ort nur wärmstes empfehlen: www.ranchoelpenasco.com
e-mail: hostaldelpenasco@hotmail.com
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
10.05.2012 Magdalena, „El Peñasco Rancho-Museo / Rancho Ecoturistico – Amado, “Mountain View RV Ranch”
Es ist wieder sehr warm aber man merkt, dass wir etwas in die Höhe kommen, es hat etwas Wind und die Temperatur hält sich trotzdem in Grenzen. Nachts wird’s angenehm kühl.
Wir werden von Wenceslao zu einem Kaffee und zu frischen Früchten eingeladen und ich revanchiere mich mit einem CH-Kaffi, bei dem er zuerst einmal kurz hustet ;-)
Dann verabschieden wir uns wirklich ein wenig schweren Herzens von ihm und seinen 7 adoptierten Hunden und Rosarita, dem 4 Tage alten kleinen Lämmchen, das er von Hand aufziehen muss, weil die Mutter es verstossen hat.
Obwohl es keinen Komfort hier gibt, kann man es gut ein paar Tage hier aushalte – es ist einfach sehr nett hier…
Vielleicht kommen wir wieder – nachschauen, ob mein in Fredericksburg geklauter und in SMA bewurzelter Rosmarin noch „lebt“. Ich hab ihm die inzwischen angezogenen Setzlinge abgegeben, weil ich ev. Probleme an der Grenze bekommen könnte. Auch Zwiebeln und 1 Fl. Weisswein werden wir auf diese Weise noch los.
Hasta luego...
Dann sind wir um ca. 16:00 an der US-Grenze in Nogales.
Zuerst wird der Pass kontrolliert und dann dürfen wir zur „Agriculture Control“, wo sich gerade mal 3 Personen unseres Fahrzeugs annehmen. Zuerst eine intensive Befragung, ob und was wir alles mit uns führen – Nein viel ist es nicht mehr aber fast aller in den US gekaufter Wein kommt wieder zurück, was eigentlich doch nicht wirklich interessiert. Solange die „Retouren“ das Original-US-Label und/oder die Verpackung aufweisen, ist ein Rückimport kein Problem.
Schlussendlich wird mehr geflachst als kontrolliert und sie interessieren sich mehr für das Fahrzeug und was wir machen – es gibt sie offenbar doch, die netten Beamten. – ach ja- einer meint noch freundlich über unsere Innenausstattung: Looks like IKEA – ja dankeschön aber auch… ;-)
Dann kontrolliere ich sicherheitshalber noch unserer Pässe, solange noch Offizielle dabei sind und siehe da – wieder kein I-94W.
Ich hake nach und einer geht es abklären und kommt mit einem Grenzer wieder zurück. Ja selbstverständlich benötigen wir diese verflixte weisse Karte und er begleitet uns in das entsprechende Office. Auch dort bekommen wir zuerst die „grüne“ vorgelegt und ich muss intervenieren, dass wir die „weisse“ benötigen, da wir ein Visum hätten.
Ich erkundige mich noch betr. möglicher Probleme, wenn wir diese Karte nicht hätten und man bestätigt uns, dass das schon Schwierigkeiten gäbe, denn dann wären wir wirklich illegal im Land – wie immer man das auch zustande kriegt, v. mit einem solchen Fahrzeug.
Also äusserst wichtig, dass man auf dieser Karte beharrt.
Alles läuft aber sehr nett ab - auch wieder die Fingerprints links/rechts und ein Foto fürs Archiv und dann dürfen wir ein paar Minuten warten, bis der Kassier für die 12.00 Dollallallallallars, die wir entrichten müssen, wieder hier ist – that was it…very nice und easy…
Ein paar km weiter gibt es dann noch die „Border Control“, wo Hundeführer am Werk sind und ein junger Mann uns begrüsst – ach, er sei auch „Swiss“ – und wie ich auf sein Namensschild kucke sehe ich: A. Wehrli – und er kuckt sich Erichs Pass an und schmunzelt kurz - Schwiizertütsch kann er aber nicht (mehr) – und wünscht uns gute Reise…
Relaxt fahren wir noch ein paar km bis Amado, AZ und begeben uns auf die „Mountain View RV Ranch".
Da wir nichts mehr zu futtern haben, möchte ich ein paar Tomaten kaufen aber die sind „free“ von einer Foodbank. Also picken wir uns ein paar raus, gegen eine kleine Donation. Ein paar Würstchen, vorgekochte mexikanische Kartoffeln (gekocht darf man die nämlich über die Grenze nehmen), etwas Käse, ein paar Eier ergeben unseren vorzüglichen ersten Nachtessen-Eintopf in USA – und ein Bier - En Guete und Cheers…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
11.05.2012 Amado, “Mountain View RV Ranch” – Tucson, “Crazy Horse R.V. Campgrounds”
Auch heute wird es gegen 40°C, um 19:00 haben wir immer nur noch 16% Luftfeuchtigkeit noch 32°C – im Haus !
In einer nicht sehr sauberen Dusche gibt's eine trotzdem angenehme Abkühlung und danach fahren wir um 12:00 los und erreichen um 12:30 mit Kohldampf „Green Valley“, wo wir unser erstes Burger King Breakfast „geniessen“, seit ewigen Zeiten…
Ich muss sagen, ich hab’s nicht wirklich vermisst und es ist seither auch nicht besser geworden ;-)
Anschliessend fahren wir nach Tucson und statten dem östlichen Teil des „Saguaro National Park“ einen Besuch hab.
Kaum auf dem Parkplatz parkiert, Türe noch nicht geöffnet, tönt‘s von der anderen Seite uf Bäärntüütsch (oder so): Hallo, i bi de Rolf und jetzt muess i doch grad cho luege, ob das stimmt – e Zürcher…
Lore und Andres, mit anheimelndem Basler-Dialekt kommen auch rüber und so gibt es unseren ersten Schweizer-Schwatz auf US-Territorium seit langem…Die Touri-Saison fängt offenbar dieses Jahr schon früh an ;-)
Sie sind für ein paar Wochen in der Phoenix-Gegend in den Ferien und haben heute einen Ausflug zum „Saguaro“ gemacht.
Anschliessen fahren wir den 8 mls Loop durch die vielen Kakteen – Cholla, Buckhorns, Prickley pears, Fish hook, Barrels…und natürlich die alles überragenden Saguaros. Leider fangen speziell diese in der Nacht an zu blühen und gegen afternoon ist’s schon wieder vorbei mit der Pracht – und wir sind schon ein wenig spät dran – man sieht nicht mehr viele Blüten – schade…
Vielleicht haben wir in den nächsten 2 -3 Tagen nochmals Gelegenheit etwas früher am Tag durchzufahren – vamos a ver…
Für die Nacht wollten wir eigentlich auf dem Campground der „Colossal Caves“ übernachten aber 1. schliesst der Park um 17:00 und 2. war da sowas wie eine „geschlossene Gesellschaft only“.
Also wieder zurück auf die „10“ und auf den „Crazy Horse RV Campgrounds“, der von der Art der schriftlichen „Anweisungen“ her nicht eben freundlich herüberkommt.
Das Office ist bereits seit 17:00 geschlossen – wir werden den „richtigen“ Eindruck morgen bekommen.
WiFi gibt’s nach Ladenschluss auch nicht mehr – ask at the Office…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
12.05.2012 Tucson, “Crazy Horse R.V. Campgrounds” – Tucson, Oro Valley “Catalina State Park Campground”
Wir bekommen noch unseren WiFi-Code und ich kann Esther noch „skypisch“ informieren, dass wir in USA sind.
Dann gibt’s gemütlich Frühstück - bei Carl’s jr., wieder mal „meinen“ Low Carb burger, danach bei „Safeway“ Food einkaufen und bei „Home Depot“ Bastelmaterial für Erich.
Wir haben uns für die beiden nächsten Tage den „Catalina State Park“ ausgesucht. Der liegt sehr schön etwas ausserhalb von Tucson, nahe der Berge – ruhig, sonnig, heiss, wenig Schatten…aber einfach schön.
Es gibt eine sehr saubere, grosszügige Duschen- und Toilettenanlage und eine Shower macht so richtig an. Und für den „Notfall“ hat es auch noch Stromanschluss bei vielen Plätzen.
Heute gibt’s auch unser erstes Ami-Beef-Steak…yummy…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
13.05.2012 Tucson, Oro Valley “Catalina State Park Campground”
Erich bastelt mit dem Holz vom Home Depot neue Auffahrkeile – unser gelber hat sich bald „verkrümelt“.
Es macht nicht wirklich Spass – das Thermometer klettert auf 45°C und die Humidity beträgt gerade mal noch 13% !
Auch im Haus schaffen wir locker 36°C.
14.05.2012 Tucson, Oro Valley “Catalina State Park Campground” – Tucson “La Quinta Inn”
Die ganzen Hausarbeiten erledigen sich besser am kühlen Morgen uns so sind wir bereits um 07:30 auf.
Wäsche sortieren – ich will heute grosse Wäsche machen, dann muss ich nicht waschen, während Esther hier ist.
Erich verstaut sein Holz und wir suchen eine Laundry. In der Ranger Station am Parkeingang sagt uns die Lady – ja, doch, es gibt eine Richtung Calienta, about a mile… und ein Camper meint watch for a Hardware store, it’s just behind…
Und wir verlassen uns wieder einmal auf die „zuverlässigen“ Streckenangaben…
Nach gut 1 ½ mls sehen wir eine Mall aber keinen Hardware store und kurven dort eine Weile ergebnislos herum…
Dann eben weiter – erneut fragen und nochmals weiter und nach gut 8 mls !!! sind wir in Catalina und dort sehe ich auch den Hardware store und dahinter die Laundry.
Nach ca. 3 Std. sind wir ca. 30.00 Dollars los, haben im Beizli neben der Wäscherei gefrühstückt und die Wäsche durch ein Wasser gezogen (heisst gewaschen) und getrocknet alles zusammengelegt und wieder 40°C – Toll…
Dann noch zu Best Buy, 2 Walkie Talkies kaufen. Erich muss dann aus dem Wohnhaus navigieren, damit Esther mit mir vorne sitzen kann und wir beiden Weibsleut tratschen können ;-)
Schliesslich geht’s ins „La Quinta“, wir wollen Esther am Airport abholen und im gleichen Hotel übernachten.
Im „Double Tree“ Restaurant und Pub, gehört zur Hilton Gruppe und ist gleichneben unserem Hotel, geht’s zum Nachtessen, anschliessend, zurück zum Auto. Es hat inzwischen ein ganz klein wenig abgekühlt, so dass wir uns daran machen können, die Wäsche zu versorgen und die Betten zu beziehen. Danach rinnt der Schweiss in Bächen und wir lechzen nach dem Pool.
Der Flug hat nur gerade mal 10 Min. Verspätung und um 23:11 landet Esther aus L.A. kommend und ich glaube, die Überraschung, sie abzuholen, ist uns gelungen ;-)
Ich freue mich sehr, sie nach gut 2 Jahren wieder einmal zu sehen und es fühlt sich an, als sei die Zeit stehen geblieben.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
15.05.2012 Tucson “La Quinta Inn” – Safford, „Roper Lake SP“
Nach einem grossartig-frugalen Hotel-Frühstück machen wir uns auf zur „10“ und zum nächst gelegenen „Safeway“ und decken uns erstmals mit Food ein.
Dann weiter auf der „10“ und via die „191“ zum sehr schön gelegenen „Roper Lake S.P“. in der Nähe von Safford.
Da gibt’s unser erstes gemeinsames Nachtessen – Esther beglückt uns mit einem home made „Cobb Salad“ – lecker und muy rico ;-)
Es ist heiss und es hat Mücken, so dass wir nach einer schnellen Dusche, um den Mücken-Goose wieder loszuwerden, schliesslich bei allseits geöffneten Fenstern und Dachluke aber mit Mückengitter friedlich unterm Sternenhimmel entschlummern.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
16.05.2012 Safford, „Roper Lake SP“ – “Hannagan Meadow Campground” im Apache Sitgreaves Ntl. Forest
Wir erproben unsere erste Nacht mit Gast (ausser damals mit Brad) – und es geht ganz gut – keiner beklagt sich über Schnarchen oder sonst was :-)
Am Morgen geniessen wir unter strahlend blauem Himmel unser Frühstück draussen, dann Abwasch und ab auf die Piste.
Von ca. 900 m/ü.M in Tucson geht‘s über Clifton nach Morenci in die Berge. Morenci rühmt sich als „The worlds biggest open pit mine“ und es sieht interessant-imposant aber furchtbar aus – ganze Berge werden von unten nach oben gekehrt, riesige Erdbewegungsmonster sind im Einsatz…
Bald hinter dem Bergbauort führt die „191“ wirklich in die Berge – sehr kurvenreich geht es aufwärts - von der heissen Arizona Wüste durch dichter werdende Juniperus- und Firs-Wälder bis auf 2‘800 m !!! , wo wir auf dem „Blue Vista“ Outlook eine wirklich grandiose Aussicht geniessen dürfen.
Hier oben ist es erst Frühling – frisches Grün des Unterwuchses und gelbe Blüten leuchten aus einem riesigen Gebiet verbrannten Waldes und die Aspen sind dabei, in hellem Grün erste Blätter zu bilden…schön und wieder einmal ein anderer Anblick als die aride trockene Kakteen-Wüsten im Süden.
Unser „Mogge“ schnurrt sich problemlos – ok - ein bisschen warm - in die Höhe und auf dem „Hannagan Meadow Campground“ werden wir gerade ganz herzlich von einem Ranger begrüsst und willkommen geheissen. Er kriegt sich kaum mehr ein – wir wissen nicht so recht, ob wegen unseres „Mogge“ oder wegen unserer „Ménage à trois“ :-)
Erich macht sich als erstes daran, mit dem „Chopper“ Holz zu zerdeppern und für Feuerholz zu sorgen. Und danach sitzen wir – zum ersten Mal seit Monaten wieder - schön warm eingepackt den ganzen Abend bei Margarita für uns Ladies (bloss 1 dafür aber potent) und beim Bier für Erich, am Lagerfeuer und brutzeln Steak und Try Tip.
Danach haben wir Ladies ein leichteres Problem und fallen mit Schlagseite in die Heia…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
17.05.2012 “Hannagan Meadow Campground” Apache Sitgreaves Ntl. Forest – „Joe Skeen“ BLM Camping“, 25 km vor Grants, NM
Es wird nachts 6.4°C kalt - Ich schlaf nicht sehr gut und Esther hat dafür am Morgen Kopfweh und Kreislaufprobleme – ja toll – der Rest vom Margarita-Mix wird (vermutlich) umgehend vernichtet – passt auch nicht mehr in diese bergige Gegend…
Über Alpin geht’s nach Eagar auf einen kurzen Einkauf und dann via „60“, wo wir von Arizona nach New Mexico wechseln und dementsprechend wechselt auch die Zeitzone, über die „36“ und „117“ fahren wir weiter ins „El Malpais“ Ntl. Monument.
Man kann lange nicht sehen, geschweige denn erahnen, welch grandiose Landschaft uns erwartet.
„La Ventana“, einer der grössten Natural Arches New Mexicos.in einer wild zerklüfteten Sandsteinformation bietet einen wunderschönen Anblick in der Abendsonne.
Auf der Suche nach „The Narrows“, einem BLM Camping mit nur 3 Sites finden wir schliesslich den um einiges grösseren „Joe Skeen“ BLM Camping. Unser Platz ist schön erhöht gelegen aber ordentlich windig.
Und da es einem fast wegweht und wir alle eigentlich sowieso keine Lust auf Nachtessen haben, vertilgen wir den Rest von einem Sandwich, ein paar Tomaten und Avocados etc.,drinnen im „Gang“ auf Stühlchen hockend, wie Hühner uff em Stängeli…
Als Tisch dient uns ein Brett, das wir auf das Bett gelegt haben – geht doch auch so… :-)
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
18.05.2012 „Joe Skeen“ BLM Camping“ (25 km vor Grants, NM) – Grants, „Lavaland RV Park“
Esther’s Kreislauf macht immer noch Kapriolen und so beschliessen wir, zur allseitigen Beruhigung, einen Arzt aufzusuchen – sicher isch besser.
Nach einem kleinen Abstecher zu einem View Point mit einem grossartigen Ausblick über das „Malpais“, das „schlechte Land“...
...fahren wir in Grants rasch zum Spital und sie wird umgehend durchgechecked. Gottseitdank ist es nichts Schlimmes – was wir ja auch angenommen haben.
Auch ihr wird bestätigt, dass offenbar die Anstrengung der Reise und dazu dann noch der Wechsel vom heissen Tucson in die Berge auf fast 3‘000 m und wieder in die kältere Gegend, offenbar dem Kreislauf zu schaffen machen.
Anscheinend ist es das gleiche „Phänomen“, das mich in Culiacàn, in Mex. „befallen“ hat, als mein Kreislauf in den Keller sackte, weil wir von 2‘000 m zu schnell auf Meereshöhe abgestiegen waren und bei ihr ist es jetzt offenbar anders herum…Gem. meinem dortigen Arzt: „Frauen eben“.
Ausserdem macht sie auch noch an einer Erkältung herum…
Sie soll heute nicht mehr viel unternehmen und sich möglichst ausruhen.
Also beschliessen wir, sie in einem Hotel unterzubringen und wir begeben uns auf den „Lavaland RV Park“, so ca. 1 km entfernt.
Unserer Walkie-Talkies funktionieren bestens auf die Distanz ;-)
Auf dem RV Park, der sicher seit 200 Jahren immer noch gleich aussieht, werden wir zuerst einmal vom Besitzer (?) begrüsst und dann mit 2 Leaflets mit Hinweisen auf Bibelstellen zu unserem Platz verabschiedet.
Es wird uns ans Herz gelegt, diese alle zu lesen, es sei wichtig.
So gegen 20:30 kommt unser Nachbar von vis-à-vis vorbei und begrüsst uns - sternhagelbes…
Er sei der „Handyman“ hier auf dem Platz und kümmere sich um die „Irrigation“…wie man sieht, diese offenbar auch von innen…
Erich versucht eine freundliche Unterhaltung und so nach ca. 10 Min. verabschiedet er sich dann wieder, nicht, ohne um ein Photo gebeten zu haben.
Noch jung - eine tragische Figur – leider…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
19.05.2012 Grants, „Lavaland RV Park“ – Santa Fe, „Los Campos RV Park“
Wir holen Esther im Hotel ab und von Grants geht es streckenweise über die alte „Route 66“ nach Albuquerque und zum Morgenessen zum IHop. Danach überqueren wir die „I 25“ und fahren auf der „14“ (Scenic By Way) nach Santa Fé.
Etwas ausserhalb von Santa Fé finden wir einen netten RV Park und bestellen uns ein Taxi für ins Zentrum.
Es ist ziemlich nicht sehr viel los – ein paar Touristen und wir „lädelen“ ein wenig um die Plaza herum und sehen uns die vielen
Läden mit wirklich schönem Silberschmuck und Klamotten an.
Anschliessend sind wir von Esthers Eltern via „Umweg“ zu einem feinen Nachtessen eingeladen - ganz, ganz lieben Dank an Max und Dorli. Wir würden uns sehr gerne „revanchieren ;-)
Mit dem Taxi geht’s dann wieder zurück und auf dem Rückweg entdeckt Erich eine „Swiss Bakery“ und die werden wir morgen ganz bestimmt heimsuchen…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
20.05.2012 Santa Fe, „Los Campos RV Park“ – Taos, “Taos Valley RV Park”
Und wirklich – obwohl Sonntag, hat die Bakery geöffnet – was für ein Schmaus.
Das Kaffee/Restaurant ist fast zum Platzen voll und es hat Dinge in der Auslage – einfach CH-himmlisch…
Wir genehmigen uns ofenwarme Croissants mit und ohne Butter und „Bonne Maman“ Himbi-Gomfi und fühlen uns im 7. Himmel.
Dann gibt’s noch ein paar Luxemburgerli und Pains au Chocolat zum Mitnehmen und mit Genehmigung ein paar Fotos – wir möchten gerne wieder kommen ;-)
Trotzdem mag Esther nicht vorne mitfahren – sie zieht es vor, hinten zu bleiben und sich im Bett liegend zu schonen.
Es geht ihr wirklich nicht gut und die Erkältung macht ihr immer mehr zu schaffen.
Auch heute gibt es nur eine kurze Strecke – die „76“ und die „518“ führen uns nach Taos, das wir bald erreichen.
Auf dem "Taos Valley RV Park" bekommen wir wieder einmal ein Plätzchen für die Nacht...und später auch noch gratis
Sunset.
Zuvor geht's aber auch hier auf eine Besichtigungstour und zum Nachtessen in die Stadt
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
21.05.2012 Taos “Taos Valley RV Park” – zwischen Chromo und Pagosa Springs „Blanco River, San Juan Ntl. Forest Campground“
In Taos besuchen wir am Vormittag das gut erhaltene „Taos Pueblo“. Mit dem Erlös aus dem Eintritt werden die Gebäude sukzessive weiter renoviert. In den Adobe-Häusern befindet sich überwiegend Kunsthandwerk – Nativ Amerikans, also Indianer, fertigen dort Silber-Schmuck und Schmuck aus Beads, Türkisen, Korallen. Muscheln etc. Andere fertigen Trommeln oder Holzwerk und flechten Körbe…
Bewohnt wird es eigentlich nicht mehr. Die Leute wohnen ausserhalb.
Ein kurzer Halt bei der „Rio Grande Gorge Bridge“ und weiter geht’s, vorbei an eigenartigen Häusern den sogenannten „Earthships“ – sehr interessant – so was könnte mir direkt gefallen ;-)
Über Tres Piedras und Chama fahren wir weiter nach Chromo und am „Blanco River, San Juan Ntl. Forest Campground“, zwischen Chromo und Pagosa Springs gelegen, wollen wir übernachten.
Leider ist der Camping noch geschlossen und so werden wir wieder einmal zu „Boondockern“. Gleich neben dem Campground gibt es einen „Boondock-Platz“ und da sitzen wir bei einem gemütlichen Feuer noch länger zusammen.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
22.05.2012 Zwischen Chromo und Pagosa Springs „Blanco River, San Juan Ntl. Forest Campground“ – Ridgeway, „Ridgeway State Park“
Und Esther geht es immer schlechter. Sie hat sich auf dem Flug von ZRH nach LAX eine wirklich starke Erkältung eingefangen, da sie auf einem der Plätze sitzen musste, bei denen man die Klimaanlage nicht regulieren kann. Dies ist offenbar SWISS bekannt, wie das Bordpersonal sagt und die betroffenen Passagiere sollen reklamieren, wenn sie, das Personal, es täten, nütze es nichts – Ja toll und den Passagieren vergällt diese Ignornaz die Ferien oder die Geschäftsreise – auch eine Art Kundenservice…
Sie hustet und schnaubt und mag kaum mal ein paar Schritte gehen und trotzdem „müssen“ wir weiter. Ich würde ihr gerne die Zeit einräumen, damit sie sich richtig auskurieren kann. Bis Chicago ist es noch weit und wir sind hier, bezüglich fliegen, „in the middle of nowhere“…
Also fahren wir weiter - über Durango, mit einkaufen und tanken und auf die „550“, die über den „Coal Bank Pass“ mit 10‘640 ft, den „Molas Pass“ mit 10‘910 ft , und den „Red Mtn. Pass“ mit 11‘008 ft – sehr, sehr kurvenreich nach Ouray führt.
Die Aussicht ist spektakulär, die Höhe ebenfalls und es gibt leichte Probleme mit der Puste. Ouray könnte man mit z.b. Erstfeld oder Andermatt oder so vergleichen – lediglich der Baustil ist etwas „irritierend“ ;-)
Der Ort liegt in einem Bergkessel und das Tal öffnet sich gen Norden.
Selbstverständlich müssen wir noch vom zufällig entdeckten „Switzerland and America Look out Point“ out-looken.
Ein paar km weiter finden wir den sehr schön am See gelegenen „Ridgeway State Park“ und den „Elk Ridge Campground“.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
23.05.2012 Ridgeway, „Ridgeway State Park“ – Gunnison, „Palisade Senior RV Park”
Oh what an awful day – Wir fahren kaum vom Campground weg, haben wir eine Kolonne hinter uns und ich weiche nach rechts aber keiner überholt – die Leute können einfach nicht autofahren…
Aus dem Blickwinkel sehe ich, wie etwas auf die Strasse fällt – Neiiiin – das kann es nicht sein – verd… - doch unsere Dachklappe hat es abgerissen und die ist auf die Strasse geknallt. Das darf doch wohl nicht wahr sein – und schon meldet sich Erich via Walkie-Talkie aus dem Wohnraum: Es hat die Dachklappe weggerissen – Warnblinker ein - rechts raus – Erich raus aus dem Haus - die Kolonne überholt endlich – keiner hält an…
Ja, doch, einer pickt Erich auf, dreht um und sie gehen die Klappe auflesen. Der freundliche Helfer kommt zurück und teilt mir mit, ich soll Erich abholen.
Ich fahre etwa 2 km weiter und kann dann umdrehen.
Die Klappe ist etwas zerschlagen aber noch ganz. Der Dichtungsgummi ist an diversen Stellen zerfetzt aber er geht noch. Am Scharnier hat es fein säuberlich die Nieten aufgebördelt und die Klappe samt den Dämpfern abgerissen.
Wir hatten die Klappe, wie immer, über Nacht leicht geöffnet und heute Morgen einfach vergessen, den dazwischen geklemmten Kunststoffkeil rauszunehmen und die Klappe zu schliessen. So konnte der Fahrtwind darunter fahren und den Deckel aufstellen und von Winddruck, hat es den dann weggerissen – schöne Sch… aber auch….,
Gott sei Dank ist niemandem etwas passiert, es hätte Tote geben können, wäre die Klappe einem hinter uns fahrenden Auto in die Windschutzscheibe gesegelt. Nicht auszudenken…
Der Schreck sass und sitzt immer noch tief.
Wir sind auch dankbar, dass keiner die Polizei gerufen hat, das hätte uns gehörig Probleme bereiten können.
Nun sind wir am Überlegen, wie wir dem Deckel einen Alarm verpassen könnten, dass sowas niemals wieder passieren kann.
Wir fahren ab sofort „Cabriolet“ – Esther sitzt hinten und hat den Trennvorhang zugezogen, so dass der Fahrtwind ihr nichts anhaben kann.
Obwohl – viel Zugluft gibt es innen gar nicht.
Trotzdem fahren wir aber zuerst noch weiter nach Montrose und von dort in den „Black Canyon oft the Gunnison“ auch eine sehr imposante Schlucht mit interessanten Felsformationen.
Nach einer ca. 2stündigen Besichtigungstour zu diesem und zu jenem Aussichtspunkt geht’s schliesslich wieder zurück auf die „50“ und nach Gunnison, wo wir versuchen wollen, die Dachluke provisorisch zu schliessen.
Inzwischen ist auch der Himmel immer grauer und schwärzer geworden und Regen droht -ausgerechnet heute…
In Gunnison finden wir den „Palisade Senior RV Park”, wo wir unser Leid klagen und von der Managerin sehr verständnisvoll empfangen werden. Wir dürfen eine Leiter ausleihen und so lange an der Reparatur arbeiten, wie erforderlich.
Der Einfachheit halber verfrachten wir Esther in ein Motel, wo sie etwas Ruhe hat und wir machen uns ans Werk und hieven die Klappe über die Leiter, die als Rutsche dient, vom Heck her aufs Dach. „Leider“ sind keine Fotos verfügbar...
Keine 5 Min. fertig, fallen die ersten Regentropfen.
Trotzdem begeben wir uns noch auf einen viertelstündigen Fussmarsch zum nächstgelegenen „Pizza Hut“ auf ein gar grausliges Nachtessen.
In der Nacht regnet es ordentlich – gut, dass wir wieder dicht sind.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
24.05.2012 Gunnison, „Palisade Senior RV Park” – Buena Vista „Mt. Princeton RV Park“
Am Morgen sichern wir dann die Klappe noch mit Zurrgurten übers Eck an der Dachreling und hoffen, es hält solange, bis wir eine Reparaturwerkstatt finden, die Glasfasermaterial verarbeiten kann. Am besten an einem Ort mit See, wo man Boote repariert.
Esther wird von der sehr netten Besitzerin von dem „Western Motel“ zu uns auf den Platz gebracht und da wir alle hungrig sind, geht’s nach getaner Arbeit zuerst mal zu einem „Sonic“ Drive In Rest. auf ein Burger-Frühstück.
Die „50“ führt uns weiter Richtung Poncha Springs und einige km vorher über den 11‘312 ft hohen „Monarch Pass. Dort oben gibt es ein „Tram“ und da wollen wir doch tatsächlich hochfahren.
Esther bleibt im Auto zurück, sie fühlt sich nicht wohl.
Und wir begeben uns in die Seilbahn mit ei-förmigen kleinen 4er Gondeln, die bei heftigem Wind ordentlich hin und her geschaukelt werden – oh welche Wohltat für mich…
Auf der Aussichtsplattform ist die Terrasse geschlossen, man kann nicht raus. Der Wind heult gar mächtig um die Ecken aber man hat eine grandiose Aussicht – bis 150 mls weit kann man bei schönem Wetter sehen und sogar das „Wetterhorn“ können wir in weiter Ferne ausmachen.
Nach vielleicht einer Stunde sind wir wieder unterwegs nach Poncha Springs und von dort auf die „285/24“, wo wir in Buena Vista auf dem sehr ordentlichen „Mt. Princeton RV Park“ einen sonnigen Stellplatz für die Nacht erhalten.
Hier müssen wir auch ganz nüchtern und realistisch feststellen, dass es uns nie und nimmer nach Chicago reicht. Von Denver nach dorthin sind es satte 1‘600 km und die wären nur zu schaffen, wenn wir in Denver auf die „I 70“ gehen und in 4 Tagen durchfahren. Dann könnten wir Esther direkt am Flughafen abladen und – tschüss…
Eigentlich wollten wir ja aber mit ihr noch Chicago „sight-seen...
Also ist die vernünftigste Lösung, dass Esther ab Denver ein Flugi nimmt und nach Chicago fliegt.
So könnten wir in der Denver-Gegend noch einen Ruhetag einlegen und sie kann sich noch ein wenig erholen. Glücklicherweise klingt die Erkältung inzwischen endlich ab.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
25. – 27.05.2012 Buena Vista „Mt. Princeton RV Park“ - Golden, bei Denver, Dakota Ridge RV Resort – Lone Tree, (Denver) „Sam’s“
Von Buena Vista verabschieden wir uns ohne Frühstück, das wollen wir unterwegs an einem schönen Plätzchen einnehmen.
Leider finden wir so schnell keines, dafür fahren wir entlang der Sawatch Range mit den highest Pt. in Colorado, dem Mt. Elber, mit 14‘433 ft...
...und an dem einzigen schönen Ort, auf dem „Freemont Pass“ mit 11‘318 ft, zieht einem der Wind die Schuhe aus...
...– also weiter und schon sind wir auf der „I 70“ nach Denver.
Trotzdem – in Frisco findet sich ein winzig-kleiner State Park, wo wir uns gemütlich auf ein Bänkchen setzen und endlich einen home made Kaffee geniessen können – zuerst mal argwöhnisch beäugt von einem Sheriff, da wir gerade mal 3 PP längs belegen. Es hat aber keine PP für so Dickschiffe, wie unseres…aber er sagt nix und irgendwann ist er auch weg…
Wir entschieden uns für einen privaten RV Park, mit all seinen Knebel-Auflagen aber mit der Möglichkeit auf ein wenig Komfort und in der näheren Umgebung von Denver. So „landen“ wir schliesslich auf dem “Dakota Ridge RV Resort“ in Golden.
Schön, s..-teuer, sauber und ziemlich dicht gedrängt aber ok.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
Sobald wir installiert sind, machen wir uns daran, für Esther einen Flug und ein Hotel zu buchen. „Spirit Air“ ist die einzige Airline, die noch einen günstigen Flug nach ORD anbietet. USD 93.00 plus das „Kleingedruckte“. Die Airline fliegt AIRBUS; was das ganze sympathisch macht – leider realisieren wir etwas zu spät, dass sie kein sehr gutes Rating hat L
Vis-à-vis gibt’s einen kleinen Laden, der frische Sandwiches zubereitet und so gibt’s am 26. ein Sandwich-z’Morge und hauseigenen Kaffee und am Abend sind wir von Brigitta im „Wrigleys“ zum Nachtessen eingeladen – Auch Dir, liebe Bri, ganz, ganz lieben Dank – wir revanchieren uns dann in Peru – oder so ;-)
Am 27. ist es dann schliesslich soweit – Erich meint, wir hätten ja mit Esther nach Chicago mitfliegen und mit ihr 2 Tage dort verbringen können – ja hätten wir – mir Dödel ist das aber gar nicht in den Sinn gekommen und er hat nix gesagt…
So fahren wir sie halt zum Flughafen und erfahren beim Einchecken zuerst einmal, dass der Flug 2½ Std. Verspätung hat, d.h. der Flüger ist in ORD offenbar noch gar nicht nach DEN abgeflogen. Also haben wir Gelegenheit noch ein wenig länger zusammen zu sein und uns in der Halle auch noch das schöne Ausstellungsstück eines für Europa bestimmten "Beetle" anzusehen.
So um 15:00 verabschieden wir uns dann aber definitiv und sie geht durch die „Passenger Control“ auf den Flug – noch ein wenig winken und sie wird von der Rolltreppe ins UG und zum Gate befördert.
Und wie wir aus der Halle gehen, sehen wir auf der Anzeigetafel, dass der Flug nochmals 1½ Std Verspätung hat - Abflug neu 4:50 p.m. – Hoffentlich klappt’s nun diesmal – wirklich tolle Airline.
Da wir jetzt nichts mehr machen können, begeben wir uns betrübt darüber, dass die Ferien so schnell und „krank“ vorüber gegangen sind, zu unserem „Haus“ zurück...
...und statten IKEA in Centenniel (etwa ausserhalb Denver) einen Besuch ab. Danach wollen wir auf den „Chatfield State Park“ – sorry, we are FULL – Memorial Day Weekend – ja, wissen wir…Also wieder zurück – wir haben einen Wal*Mart gesehen – Sorry, „Highland Ranch County“ does not allow… aber fahrt doch auf die andere Strassenseite rüber, da gibt es Sam’s und der erlaubt overnight stay – ist ein anderes County…
Gut, fahren wir zu Sam’s und wollen fragen – ist aber keiner mehr da.
Wir stehen ein wenig unschlüssig herum, da sehen ich , wie jemand bei Sam’s zur Türe rein geht. Wir hinterher, der ist aber schon weg…
Da kommt noch einer und den quatschen wir an – er läutet ein paar Mal an der Aussenglocke aber keiner kommt. Nachdem er aber seine Zigarette ausgepafft hat, meint er, er müsse zur Arbeit und geht rein – er will uns den Manager raus schicken – und tatsächlich, nach kaum einer Minute kommt ein junger Mann daher und wir klagen ihm unser Anliegen – Ach so, ja, ja kein Problem – how long do you want to stay – ach allenfalls sind wir um 07:00 schon weg – ok if you’re gone till 10:00 you will be fine – die „no overnight“ Tafel hat die Stadt aufgestellt und nicht Sam’s…have a good night..
Wir schlafen gut und keiner stört uns…
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
28.05.2012 Lone Tree, (Denver) „Sam’s“ – Nähe Raymond, „Camp Dick“ Roosvelt Ntl. Forest
Einkaufen bei Wal*Mart und Safeway, Kaffee bei Starbucks und wir sind wieder unterwegs – ach ja, ich rufe vorher noch rasch Esther an – sie ist schliesslich um 04:50 weggekommen und gut in Chicago gelandet und sie hat ein schönes Hotel „erwischt“.
Wir fahren auf der „470“ um Denver herum – zwischendurch verfahren wir uns etwas und landen irgendwo „in the middle of nowhere“ – heftig up and down und über ein Stück Gravelroad, bis wir wieder zurück auf der Park Road sind.
Via die „119“ und die „72“ fahren wir bis kurz vor Raymond, wo wir nach links zum „Peaceful Valley Campground“ im Roosvelt Ntl. Forest abbiegen. Wir finden lediglich gesperrte Plätze und umgestürzte Bäume von einem Sturm von Anfang Frühling, wie wir später erfahren.
Eigentlich wollen wir umdrehen aber die Strasse ist zu schmal also heisst es, weiter fahren und nach ein paar wenigen hundert Metern tut sich uns ein sehr schöner Anblick auf: auf einer grossen Lichtung ist der wunderschöne „Camp Dick“ Campground angelegt- hier bleiben wir – jawoll…
Und jetzt ist es 23:20 und es hat noch 1.9°C !!!
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
29.05.2012 Nähe Raymond, „Camp Dick“ Roosvelt Ntl. Forest – Rocky Mountains Ntl. Park, “Moraine Park” Campground
Nachts – 2.9°C !!! auf ca. knapp 2’700 m/ü.M. – sonnig und sehr schön – gegen Abend zunehmend bedeckt.
Wie wir heute aufwachen, stellen wir fest, dass es in der Nacht s..kalt geworden ist. Aber schon die Morgensonne wärmt wunderbar auf und wir können gemütlich draussen frühstücken.
Der Park ist sehr “human” – Check out time 13.00 h und wie wir gerade aufbrechen wollen, kommt noch einer auf ein Schwätzchen vorbei – macht nix, wir sind ja nicht pressiert.
Weiter geht’s dann auf der „72“ und dann auf die „7“ bis zum „Estes Park“ und von dort in den Rocky Mtns. Ntl. Park, wo wir uns zuerst mit der Park Map eindecken. Ein kurzer Film über den Park und weiter zum „Moraine Park“ Campground.
Heutige Tagesetappe: satte 50 km !
Wir finden einen schönen Stellplatz im „B“-Loop und ein wärmendes Feuer ermöglicht uns, zuerst 2 Hamburgers zu grillen und danach noch bis ca. 22:00 h uns selber…;-)
Morgen wollen wir via die „34“, die „Trail Ridge Road“ den Park durchqueren und dann von Grandy aus via die „125 nach Walden und über die „14“ nach Fort Collins und dann Richtung Norden.
Wir haben uns kurzentschlossen noch für die Black Hills und den Mt. Rushmore etc. in South Dakota entschieden, konnten wir im Dezember ja nicht mehr besuchen und sind daran vorbei gerauscht.
Danach geht’s auch für uns Richtung Chicago – wir wollen ja bekanntlich nach Kanadaaa und freuen uns heute schon auf die frischen Lobsters….
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
30.05.2012 Rocky Mountains Ntl. Park, “Moraine Park” Campground – “Green Ridge Campground”, am Shadow Mountain Reservoir im Arapaho Ntl. Forest
Nachts 3.9°C / tagsüber sonnig, in den hohen Rockies sehr windig und kalt
Die heutige Tour führt uns auf der „Trail Ridge Road“ immer höher in die Rockies. Ab „Many Parks Curve“, mit phänomenaler Aussicht in diverse Täler geht es höher und höher.
Dieses Teilstück der Strasse ist von Mitte Okt. bis Memorial Day geschlossen, d.h. die Strasse ist erst seit gestern offenbar wieder offen. Man sagt uns, dass um diese Jahreszeit normalerweise noch viel Schnee liegt, jetzt ist nur noch wenig davon übrig.
Beim PP der „Rainbow Curve“ dürfen wir – nebst der schönen Aussicht kucken - wieder einmal erste Hilfe leisten.
Ein junges Paar hat seine Autoschlüssel im Zündschloss stecken lassen und die Türen verriegelt. Schraubenzieher etc. helfen diesmal aber nicht, wir können jedoch mit unserem „Iridium“ die Notfall Nummer des Parkes anrufen und die versprechen Hilfe – within about an hour….
Wir verabschieden uns und wünschen viel Glück.
Ein eindrücklicher Blick in den “Forest Canyon“
...und ein kurzer aber intensiver Hike gleich nach dem „Rock Cut“ führt uns entlang des „Tundra Communities Trail“ ein kurzes Stück über die alpine Tundra.
Tafeln erklären die Flora und Fauna und es geht ein heftiger Wind. Unter kärglichsten Bedingungen wachsen Winzlinge, ganz tief auf den Boden geduckt.
...oder warm angezogen
Wir befinden uns auf über 3‘600 m Höhe und der Wind pfeift über die umliegenden Berggipfel. Obwohl es ca. 10°C „warm“ ist, sagt der gefühlte Chill-Faktor etliche Grade unter „0“ und ich bin ein weiteres Mal froh um meine Lammfelljacke – kuschelig, mollig warm ;-)
Die Aussicht, die Höhe und der Wind sind wirklich „breathtaking“ – man muss sich schon recht gemächlich bewegen und nicht ausser Puste zu geraten…
Wir erreichen den „highest Point“ on Road, 3‘713 m/ü.M. und ab da geht es zügig wieder abwärts.
Beim „Irene Lake“ gibt es um ca. 15:00 zuerst einmal Frühstück und anschliessen einen kurzen Verdauungsspaziergang zu dem kleinen Moorsee …
Auf dem Rückweg zum Auto treffen wir Evi und ihre Begleitung – eine waschechte Bayovarin, die schon seit über 30 Jahren hier in den USA lebt – ihre Herkunft aber immer noch nicht verleugnen kann – und wir plauschen ein paar Worte…;-)
Weiter geht’s - stetig abwärts und im lieblichen „Kawuneeche Valley“, dem die Strasse folgt, sehen wir einige Hirsche und auch ein paar Mooses – leider zu weit weg für Fotos und immer an Stellen, wo wir nicht anhalten können :-(
Eigentlich wollen wir auf einen privaten Campground, wegen Showers, finden uns schliesslich aber auf dem „Green Ridge“ CG wieder – ohne Showers – werden wir halt morgen „privat“ showern…
Den Motor haben wir noch nicht richtig abgestellt, haben wir bereits einen Nachbarn auf der Türschwelle, der uns begrüsst und hereinschauen möchte. Wir vertrösten ihn auf später, wenn wir installiert sind und bezahlt haben – trotzdem plaudern wir eine gute halbe Stunde, bis wir weiter machen können.
Später taucht er aber nicht mehr auf…
Als Nachtessen gibt es eine „Margarita“ und ein paar Tortilla Chips mit Salsa, da wir noch genug von unserem „Frühstück“ haben.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.
31.05.2012 “Green Ridge Campground”, am Shadow Mountain Reservoir im Arapaho Ntl. Forest – Wellington, KOA
Nachts – 1.3°C / tagsüber schön sonnig und angenehm warm
Nach dem Frühstück vor em Hüüs...
...fahren wir nach Granby und auf die „125“ und durch unglaublich riesige Gebiete von vom Pine Beetle befallenem Pinien Wald -
alles grau - keine einzige Nadel ist mehr an den Bäumen...
Nach ca. 30 mls fahren wir rechts weg auf eine kurze Gravel-Strecke, die uns nach Gould führt. Wir sind immer noch auf ca. 1‘500 m Höhe und entlang der Gravel Piste ist es frühlingsgrün und es wird „geranchet“ was das Zeug hergibt - überall hat es Cattle auf den Weiden.
Wir müssen noch über den 10‘276 ft hohen „Cameron Pass...
... und anschliessend führt die „14" entlang des schönen und je tiefer wir gelangen desto breiter werdenden „Cache la Poudre River“.
Die Schlucht ist recht imposant und lang und wir haben den Eindruck, wir gelangen nie da raus und nach Ft. Collins. Ausserdem werden wir über eine kürzere Strecke von heftigem Regen begleitet. Die Wolken werden regelrecht in die Schlucht herein gedrückt und entladen sich dort.
Aber schliesslich haben wir die Berge - von denen wir in den letzten Tagen wirklich genug bekommen haben und angefangen haben, uns wieder nach dem Flachland zu sehnen – hinter uns und erreichen Fort Collins, mit einem sehr „western-lich“ anmutenden Stadtkern. Wir suchen einen Camping aber State Parks hat es hier keine mehr. Also begeben wir uns auf der „25“ bis nach Wellington und dort auf den more or less neben dem Hwy liegenden KOA.
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.